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WM 2014
Nelson Rodrigues: "Sieg für Deutschland mit einem Tor Unterschied." Foto: Edgar Daudistel
Nelson Rodrigues: "Sieg für Deutschland mit einem Tor Unterschied." Foto: Edgar Daudistel

Vierter Stern kommt auf die Trikots

WM-UMFRAGE IV Trainer-Quartett legt sich fest: Deutschland wird Fußball-Weltmeister

REGION. Das WM-Finale steht. Am Sonntag (16 Uhr Ortszeit, 21 Uhr MESZ) trifft die deutsche Fußball-Nationalmannschaft auf Argentinien. So wie schon 1986 in Mexiko-City (2:3) und 1990 in Rom (1:0). 24 Jahre nach dem letzten WM-Titel soll der vierte Stern auf die Trikots der Elf von Joachim Löw hinzukommen. Glaubt man den Trainern André Weingärtner (Alemannia Waldalgesheim), Nelson Rodrigues (Hassia Bingen), Jürgen Collet (Spvgg. Ingelheim) und Max Reichenberger (SV Gau-Algesheim), ist die deutsche Elf im Maracanã-Stadion von Rio de Janeiro leichter Favorit.

„Deutschland ein Tick besser“

„Ich denke, dass unsere Mannschaft den Tick besser ist“, glaubt André Weingärtner, dass Deutschland den vierten Titel nach 1954, 74 und 90 holt. Trotz Lionel Messi oder Angel di Maria. Von Beginn an war der Alemannia-Coach der Meinung, dass der Titel nur über Löws Truppe führen könne. Nach den Halbfinals seien Lahm und Co. zwar großer Favorit, jedoch dürfe man sich von den Ergebnissen nicht blenden lassen: „Argentinien ist schwer zu spielen. Das Team steht kompakt und lässt wenig zu.“ 8:3 Tore, zuletzt drei Begegnungen inklusive Verlängerung ohne Gegentreffer, sprechen eine deutliche Sprache. Auch wenn er kein wirklich guter Tipper sei, wagt Weingärtner eine Vorhersage: „Wie 1990 könnte es ein 1:0 geben, mit einem normalen Tor, ohne Elfmeter und auch in der normalen Spielzeit“, rechnet er mit einem engen Spiel, in dem die Argentinier anders als Brasilien wenig Räume freigeben werden.

„Wir werden Weltmeister“

Nelson Rodrigues sieht das ähnlich. Das 7:1 gegen Brasilien könne kein Maßstab sein, gegen Argentinien erwarte das deutsche Team ein ganz anderes Spiel. „Aber wir werden am Sonntagabend als Weltmeister feiern“, steht für den 36-Jährigen fest. Argentinien sei defensiv stark, gut organisiert und habe mit Messi, di Maria und Higuain überragende Individualisten, die ein Spiel allein entscheiden könnten. „Trotzdem ist Deutschland die einzige Nation, die bisher überzeugt hat“, tippt Rodrigues auf einen knappen Sieg der Löw-Elf in einem stark von Taktik geprägten Endspiel. „Beide Länder kennen sich über Scouts genau, beide werden mindestens ein Tor schießen, Deutschland aber eines mehr.“ Ob es dann 2:1 oder 3:2 heißt, ist Rodrigues gleichgültig. Luft nach oben sieht er noch bei Özil, während Löw mit der Lahm-Umstellung und Klose als Stürmer alles richtig gemacht habe. Auch Höwedes habe auf der linken Seite bislang absolut überzeugt.

„Die besten Individualisten“

Schon zu Beginn des Turniers hatte Jürgen Collet Argentinien als Titelaspiranten und Finalteilnehmer auf dem Schirm. „Ich werde jetzt aber natürlich für mein Land tippen“, hatte er ursprünglich mit einem Ausscheiden der DFB-Elf im Viertelfinale gerechnet. Die Argentinier seien „bärenstarke Fußballer“, von denen die meisten ihre letzte Chance auf den großen Titel hätten und deshalb besonders heiß seien. In der deutschen Elf habe ihm Höwedes auf ungewohnter Position imponiert, so Collet. „Beide Teams haben die mit Abstand besten Individualisten“, ist die Paarung für ihn logisch. Trotz eines Messi, der 100 Prozent geben werde, sieht der Trainer der Spvgg. Ingelheim Deutschland in der regulären Spielzeit in Führung gehen und 2:1 gewinnen.

„Warum nicht wieder 4:0?“

„Nach dem Spiel vom Dienstag kann man nur optimistisch sein“, prescht Max Reichenberger mutig nach vorn und tippt „ganz frech“ auf einen klaren 3:0-Erfolg Deutschlands. „Die Argentinier stehen hinten ganz gut, aber zum Zusehen ist das nicht so toll“, sagt der Ex-Profi und hofft, dass sich Jogis Jungs die Krone aufsetzen. Bisher sei alles perfekt gelaufen, „und vor vier Jahren haben wir 4:0 gewonnen. Warum also diesmal nicht?“, so der Trainer der SV Gau-Algesheim.

Aufrufe: 011.7.2014, 18:13 Uhr
Jochen WernerAutor