2024-04-16T09:15:35.043Z

Kommentar
Sind auch von der Mindestlohnproblematik betroffen: Die Fußballer vom TSV Schott Mainz und SV Gonsenheim F: Boor
Sind auch von der Mindestlohnproblematik betroffen: Die Fußballer vom TSV Schott Mainz und SV Gonsenheim F: Boor

Viele Fragen

Ein Kommentar zum Thema Mindestlohn im Sport

Was ist Ehrenamt? Mit dieser Frage werden sich deutsche Arbeitsrichter in den kommenden Monaten verstärkt auseinandersetzen müssen.
Der Grund ist die Einführung des Mindestlohngesetzes, das viele Vereine nun hektisch in die Verträge schauen lässt. Dabei ist die Kontrolle des Verdienstes nur ein Aspekt. Wer über 8,50 Euro bekommt, ist außen vor. Und glücklicherweise sind die meisten Vereine inzwischen in der Lage, ihren qualifizierten Trainern eine adäquate Entlohnung zu geben. Und außerdem gibt es ja noch die Vergünstigungen, die der Gesetzgeber ehrenamtlich Tätigen gewährt. Doch was ist mit den vielen Sportlern, vornehmlich Fußballern, die sich mit ihrem Können ein kleines Zubrot verdienen? Kann man bei einem Fußballer, der sich für seine Kickerei mit wenigen Hundert Euro entlohnen lässt, noch von Ehrenamt sprechen? Rechnet man wirklich alle Aspekte mit ein, müsste ein Oberligafußballer mindestens 600 Euro bekommen, um oberhalb des Mindestlohnes zu liegen. Sollten all die Vereine, die jetzt mit dem Mindestsatz von 250 Euro unterwegs sind, gezwungen werden, erheblich aufzustocken, dürfte dass das Ende vieler Klubs bedeuten. Sich da auf das Ehrenamt zu berufen, scheint die einzige Lösung.
Aufrufe: 014.1.2015, 15:33 Uhr
Carsten DietelAutor