2024-05-08T14:46:11.570Z

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Endlich wieder Fußball spielen: Trainingsspiele auf dem Kunstrasenplatz stehen nach der Zwangspause auf dem Programm.
Endlich wieder Fußball spielen: Trainingsspiele auf dem Kunstrasenplatz stehen nach der Zwangspause auf dem Programm. – Foto: Markus Ross
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Der Ball rollt wieder beim VfR Würselen

Der Trainingsbetrieb läuft unter strengen Corona-Auflagen. Carina Kaufmann absolviert ein Freiwilliges Soziales Jahr.

Mittlerweile ist wieder Leben auf dem neuen Kunstrasenplatz des VfR Würselen am Drischfeld eingekehrt. Fußballspielende Kinder und Jugendliche bevölkern regelmäßig die Sportstätte. Eigentlich hätte der VfR Würselen nach der Eröffnung des ersten Würselener Kunstrasenplatzes und des Kleinspielfeldes an der benachbarten Gesamtschule im August 2019 erstmals ganzjährig durchspielen können. Das war bis zum vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Zustandes des damaligen alten Rasenplatzes witterungsbedingt nicht immer möglich war.

Freut sich auf die Aufgabe: Carina Kaufmann möchte im Rahmen ihres Freiwilligen
Sozialen Jahres vor allem den Mädchenfußball beim VfR und Projekte an
der Sebastianusschule voranbringen.

Doch dann brach die Corona-Pandemie aus. Beim Lockdown wurde auch der Spielbetrieb vollständig heruntergefahren. „Das waren dramatische Tage, denn es wusste ja niemand, wie es weitergeht. Mittlerweile ist aber endlich Licht am Ende des Tunnels zu sehen“, berichtet Jugendleiter Norbert Klinkenberg. „Wir trainieren wieder seit Mitte Mai unter strengen Corona-Auflagen nach Abstimmung mit der Stadt Würselen. Immerhin dürfen die Kinder und Jugendlichen endlich wieder auf dem Platz gegen den Ball treten.“

Norbert Klinkenberg: „Die einschneidenden Maßnahmen und hohen Auflagen seitens der Landesregierung, der Stadt Würselen und des Fußballverbandes Mittelrhein haben wir jederzeit unterstützt und die Auflagen strikt eingehalten – denn es geht ja vor allem um die Gesundheit und den Schutz der Menschen. Da müssen Sport und Vereinsleben selbstverständlich zurückstecken.“

Auf Grundlage dieser Vorgaben habe man gemeinsam mit dem Hauptverein ein Hygienekonzept erstellt, „das von den Trainern sehr gut umgesetzt wurde“. Teilnehmerlisten werden geführt, es darf nur eine begrenzte Anzahl von Leuten auf dem Platz sein, die Umkleideräume sind noch gesperrt, zwischen den Trainingseinheiten ist immer eine halbe Stunde Pause. Aufgrund der Einschränkungen trainieren alle Teams zurzeit nur einmal pro Woche.

Seifenkistenrennen abgesagt

„Der Sportalltag ist noch weit von einer Normalität entfernt. Doch alle ziehen hier an einem Strang, ob Kinder und Jugendliche oder Eltern und Betreuer. Alle bringen großes Verständnis auf für die noch weiterhin bestehenden Einschränkungen und Auflagen“, berichtet Klinkenberg. Natürlich seien „diese Monate im Frühjahr nicht schön gewesen, aber ich denke, wir haben das alle gemeinsam gut gemeistert“, so der Jugendleiter. Leider musste der VfR das für September terminierte Seifenkistenrennen auf der Haaler Straße absagen.

In der Zeit des Lockdowns war die Jugendabteilung weiter aktiv und hat die Zeit genutzt, um Konzepte und Ideen zu entwickeln, den Jugendfußball auch in Zeiten von Corona weiter nach vorne zu bringen. Da viele Spieler und Eltern coronabedingt ihren Urlaub diesmal zu Hause verbringen, werden einige Trainer in den Sommerferien Trainingseinheiten anbieten. Zudem finden in den Sommerferien Torwart- und Fußballcamps statt.

Insgesamt sei die VfR Jugendabteilung mit ihren 14 Teams, rund 300 Kindern und Jugendlichen sowie etwa 40 Trainern und Betreuern „gut aufgestellt“, unterstreicht Jugendgeschäftsführer René Walinda. Dazu kommen eine Damenmannschaft und zwei Mädchenmannschaften. In der neuen Saison 2020/2021, die voraussichtlich am 5./6. September startet, wird die VfR-Jugend mit 13 Jugendteams in den Meisterschaftsbetrieb starten. Die G-Junioren veranstalten jedoch nur F-Junioren-Spiele.

Nach Fertigstellung des ersten Kunstrasenplatzes und eines gemeinsam mit der Gesamtschule genutzten Kleinspielfeldes bestehen hervorragende Trainings- und Spielbedingungen. Für viele Eltern und Spieler sei neben den Sportplatzbeding vor allem die Jugendarbeit wichtig und der soziale Umgang mit Kindern aus vielen Nationen.

Und auch hier kann der VfR Würselen besonders punkten: „Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Jugendarbeit des VfR Würselen ist unsere Integrationsarbeit von jungen Fußballspielerinnen und -spielern“, betont Klinkenberg. Schon seit über 15 Jahren lautet das Motto der Jugendarbeit des VfR Würselen: „Ob schwarz, ob weiß, ob rot, ob gelb, bei uns spielen alle Kinder dieser Welt“. Kinder aus 20 Nationen kicken derzeit beim VfR. Um das zu zeigen, werden alle Kinder, Eltern und Zuschauer auf einem neuen Banner im Eingangsbereich des Sportplatzes in ihren Landessprachen begrüßt. Außerdem wurden kürzlich neue Vereinsschals mit diesem Motto angeschafft.

Verstärkung willkommen

Erstmalig wird mit Carina Kaufmann eine junge Frau ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beim VfR Würselen und in der Sebastianusschule Würselen absolvieren. Carina Kaufmann ist seit vielen Jahren Fußballerin beim VfR Würselen und spielt jetzt in der Damenmannschaft.

Im Juni absolvierte Carina Kaufmann ihre Abiturprüfungen am Gymnasium der Stadt Würselen. Das von der Jugendabteilung des VfR Würselen ins Leben gerufene und in der Region einmalige FSJ-Projekt geht bereits ins dritte Jahr. Mit der Sebastianusschule Würselen hat man einen sehr guten Partner gefunden. Kurz vor den Ferien traf sich Carina Kaufmann bereits mit der Schulleiterin Susanne Drews und besprach schon einige Projekte, die gleich nach den Sommerferien starten sollen.

Ansprechpartnerin für Carina Kaufmann ist Angelika Litmeyer-Neumann, die sich im Jugendvorstand des VfR für die Belange der Mädchen- und Damenfußballmannschaften einsetzt und das FSJ-Projekt leitet. Carina Kaufmann freut sich schon jetzt sehr auf diese neue Herausforderung in „ihrem“ Verein.

Nach einem kurzen Aktivurlaub in den Südtiroler Dolomiten mit klettern und wandern beginnt für sie am Montag, 3. August, ein zweiwöchiger Lehrgang in der renommierten Sportschule des Fußball-Verbandes Mittelrhein in Hennef. DFB-Mannschaften sowie nationale und internationale Spitzenmannschaften sind in dieser Fußball-Akademie regelmäßig zu Gast.

Dort wird Carina die Trainer-C-Lizenz erwerben, einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren und in Bereichen der Jugendarbeit ausgebildet. An der Sebastianusschule wird sie Sport-AGs betreuen. Beim VfR Würselen wird sie sich als Trainerin engagieren und auch in den Bereichen der Administration der Jugendabteilung „hineinschnuppern“. Das Freiwillige Soziale Jahr endet am 31. Juli 2021. In diesen zwölf Monaten reist sie zwischendurch immer wieder zu Bildungstagen nach Hennef.

Neben der Kooperation mit der Sebastianusschule hat der VfR Würselen auch eine Fußball-AG für Mädchen der Jahrgänge 2006 bis 2008 an der Gesamtschule Würselen gestartet. Außerdem möchte der VfR verstärkt Mädchen für den Fußballsport begeistern. Gesucht werden Spielerinnen der Jahrgänge 2006 bis 2008. Ansprechpartner ist Norbert Klinkenberg unter 0173-7076600 oder per Mail: jl@vfr-wuerselen-jugend.de.

Aufrufe: 024.7.2020, 06:00 Uhr
Markus Ross | AZ/ANAutor