2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview der Woche

"Zwei Punkte sind zu wenig"

Wormatia-Kapitän Florian Treske bedauert den unglücklichen Saisonauftakt seiner Mannschaft +++ Im Interview der Woche spricht der 29-Jährige über den aktuellen Gemütszustand

Worms. Mit zwei Unentschieden und einer Niederlage ist Fußball-Regionalligist VfR Wormatia Worms in die Saison gestartet. Für Kapitän und Sturmführer Florian Treske natürlich kein optimaler Start. Auch wenn es für ihn eher die Ergebnisse sind, die nicht stimmen. Spielerisch sieht der Mittelstürmer sein Team gar nicht so schlecht aufgestellt.

Herr Treske, wie würden Sie in einem Wort den bisherigen Saisonverlauf beschreiben?

Unglücklich. So wie die Spiele gelaufen sind, kannst du auch mit neun Punkten ganz oben stehen. Und zwei haben wir nur wirklich geholt. Das ist angesichts unserer Leistung einfach zu wenig.

Dabei waren es immer andere Drehbücher, das berühmte Murmeltier hat nicht gegrüßt.

Das ist richtig. Die erste Partie gegen Offenbach war von Beginn an ein Spiel gegen ein Bollwerk und durch den Platzverweis nach zehn Minuten war das ja noch viel schlimmer. Aber wir haben einfach aus unserer Überzahl zu wenig gemacht. Gegen Stuttgart waren wir dann klar das bessere Team, gehen in Führung und kriegen dann ein Tor, das blöder nicht fallen kann.

Es war also auch viel Pech im Spiel?

Ja, obwohl man andererseits auch sagen muss, dass es kein leichtes Auftaktprogramm war. Alle unsere bisherigen Gegner werden um den Aufstieg mitspielen, da bin ich mir ganz sicher. Wenn uns jemand gesagt hätte, wir schaffen in Hoffenheim einen Punkt, hätten wir dankend angenommen. Und dann kassieren wir dieses späte Tor und hätten eigentlich schon lange führen müssen. Denn die eine Aktion gegen Jan-Lucas Dorow war ein klarer Elfmeter. Wenn du den bekommst und reinmachst, kannst du da auch etwas mitnehmen.

Sie sprechen Dorow an. Wie gut harmonieren Sie schon mit ihrem neuen Angriffspartner?

Die Situation ist ähnlich wie in der vergangenen Saison . Da kam Alper Akcam auch erst nach einigen Spieltagen zum Team dazu und wir mussten uns eingewöhnen. In den bisherigen Spielen haben wir viel nach hinten arbeiten müssen, da haben wir noch nicht so viele Akzente setzen können. Aber nicht umsonst hat Jan bei Kaiserslautern einen Profivertrag erhalten. Was ihm bei uns fehlt, ist einfach noch ein Tor.

In den Vorbereitungsspielen wirkte Dorow oft noch wie ein Fremdkörper, wurde von seinen Mitspielern häufig übersehen.

Das ist richtig, aber inzwischen weiß jeder, welche überragenden Qualitäten er am Ball hat. Wir spielen uns immer besser ein. Und man darf ja auch nicht vergessen, dass wir mit Arif Güclü einen weiteren starken Stürmer im Kader haben.

Am Wochenende haben Sie frei, weil ihr eigentlicher Gegner, der SV Astoria Walldorf im DFB-Pokal unterwegs ist. Der Südwest-Vertreter SC Hauenstein hat mit Bayer Leverkusen ein großes Los gezogen. Wie groß ist das Bedauern, dass sie nicht mit der Wormatia im DFB-Pokal dabei sind?

Das haben wir durch unsere Viertelfinal-Niederlage im Verbandspokal ja selbst verbockt. Und ich selbst habe es noch nie den DFB-Pokal geschafft. Klar wäre es schon, auch hier in Worms einmal wieder ein Pokalspiel mit 8000 Zuschauern zu haben. Darauf werden wir auch hinarbeiten. Doch jetzt ist es auch mal schön, ein paar freie Tage zu haben, vor dem Fernseher zu sitzen und sich das eine oder andere Pokalspiel anzuschauen.

Kommt Ihnen die Pause vielleicht sogar gelegen?

Es ist sicher kein Nachteil, sich eineinhalb Wochen auf die Saarbrücker vorzubereiten. Aber wir freuen uns auch darauf, jetzt einmal ein paar freie Tage zu haben, bevor es dann wieder richtig zur Sache geht.

Aufrufe: 018.8.2016, 15:50 Uhr
Carsten DietelAutor