2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Abflug: Rechtsverteidiger Johannes Ludmann (rotes Trikot) verlässt Wormatia.
Abflug: Rechtsverteidiger Johannes Ludmann (rotes Trikot) verlässt Wormatia.

Weiteres Fragezeichen beseitigt

Ludmann-Abschied ist perfekt +++ Wormatia-Trainer Jones schaut dennoch zuversichtlich auf den Trainingsauftakt am Dienstag

Worms. Mehr und mehr Fragezeichen sind beseitigt. Nicht zuletzt dank der Verpflichtung von Giuseppe Burgio (vom TSV Steinbach), Jonathan Zinram (Eintracht Trier) und Ömer Yildirim (zuletzt Erzgebirge Aue) ist die Kaderplanung bei Wormatia Worms erkennbar vorangekommen. Auch der Abschied von Johannes Ludmann, der sich abgezeichnet hatte, ist perfekt. Der Abwehrspieler hat seinen Lebensmittelpunkt in Richtung Düsseldorf verlegt und möchte „mehr Zeit für Familie und Beruf haben“, wie Pressesprecher Jens Silex erläuterte.

Dennoch. Steven Jones schaut dem Trainingsauftakt nun wieder voller Vorfreude entgegen. „Die Akkus sind wieder geladen“, unterstreicht der Trainer, der gar nicht mehr zurückschauen möchte. Platz sechs in der Regionalliga? War klasse. Das verlorene Pokalfinale? Eine ganz große Enttäuschung. Aber jetzt: „Das ist nur noch etwas fürs Archiv“, sagt Jones.

Benjamin Maas als 18. Mann?

Mit Blick auf Dienstag hat der VfR-Trainer aktuell 17 Mann auf der Liste. Eingeplant hat er zunächst mal auch Felix Reißmann und Perric Afari, mit denen finale Gespräche noch geführt werden. Und er hofft sogar noch auf einen 18. Namen. Zumindest berichtet er, dass es mit Benjamin Maas gute Gespräche gab. „Damit können wir schon sehr gut arbeiten“, unterstreicht er, weiß er doch: „Wir waren in dieser Phase schon sehr viel schlechter aufgestellt.“ Das Thema ist immer gleich: Erst kommt die Dritte Liga, auch bei finanziell besser gestellten Klubs geht es leichter. „Wir müssen da eben auf gewisse Gegebenheiten aus sein“, so der Coach, der außerdem weiß, dass es bei ähnlich aufgestellten Vereinen kaum weniger zäh läuft. Im Gegenteil. Mit Petrik Sander habe er Kontakt gehabt: „Er hat in Koblenz sogar erst zwölf Mann.“

Stichwort „Gegebenheiten“. Beim Blick auf die ersten drei Zugänge bekamen die Wormaten genau deshalb den Fuß in die Tür. Beispiel Jonathan Zinram. Er zog nach seinen ersten beiden Jahren bei Wormatia in Richtung Luxemburg mit besten Wünschen der VfR-Verantwortlichen, die den Kontakt zu ihm hielten – und ihn jetzt eben auch zurücklotsen konnten. Steven Jones freut sich: „Er ist ein Spieler, der sehr viel Tempo mitbringt“, nennt er eine Stärke des Rechtsaußens. Überhaupt: „Er bringt alles mit, was ein Fußballer braucht, muss es nur abrufen.“ Genau darauf hoffen sie an der Alzeyer Straße, zumal Jones ahnt: „Er hat in der Zwischenzeit sicher viele Erfahrungen gesammelt.“

Die bringt auch Giuseppe Burgio mit. Zwar weiß der Wormatia-Trainer, dass es bei dem Mittelstürmer zuletzt nicht richtig rund lief. Er schreibt den 28-Jährigen deshalb aber noch lange nicht ab. „Er hat sich in Steinbach auch nicht wohl gefühlt“, weiß Jones, dass es den Angreifer („gut im eins gegen eins, kann Bälle festmachen“) zurück in heimatliche Gefilde zog: „Wenn er sich wohl fühlt, wird er uns weiterhelfen.“

In heimatliche Gefilde zurück wollte auch Ömer Yildirim, der bei Erzgebirge Aue nicht zum Zuge kam. Von den Qualitäten des 20-Jährigen ist Steven Jones aber nicht minder überzeugt. „Wir kennen ihn seit der A-Jugend in Hoffenheim“, erzählt er und beschreibt den für die Defensive eingeplanten Youngster als „sehr flexibel einsetzbar“.

"Ja, wir haben an Größe verloren"

Wenn alles klar geht, sind es also 17 Mann, vielleicht 18, mit denen Steven Jones am Dienstag startet. Für eine komplette Saison genug ist das natürlich nicht. Zwei Mann für die Zentrale wären nicht schlecht, immerhin gilt es, hier die Abgänge von Sandro Loechelt und Fatih Köksal zu kompensieren. Und ein bisschen „Körpergröße“ käme nicht schlecht, kommt doch beispielsweise Giuseppe Burgio mit seinen 1,74 Metern nicht an die 1,90 Meter des abgewanderten Sturmführers Florian Treske heran. „Ja, wir haben an Größe verloren“, lächelt Steven Jones ein wenig gequält. Er weiß: „Das war schon vergangene Saison bei uns ein Defizit.“ Ob es gelingt, dies zu ändern? „Wir hätten das schon gerne“, sagt der Coach. Es komme aber auf die richtigen Gegebenheiten an.



Termine

Die Vorbereitung auf die neue Regionalliga-Saison startet am Dienstag, 16 Uhr, auf dem Nebenplatz der EWR-Arena-

Im ersten Testspiel geht es am Sonntag, 25. Juni, gegen die zweite Mannschaft der Würzburger Kickers, die in der Bayernliga Nord spielt. Gespielt wird ab 14 Uhr auf dem Rasenplatz des ASV Nibelungen Worms am Holzhof.

Erster Höhepunkt der Vorbereitung ist das Testspiel gegen Zweitligist 1. FC Kaiserslautern am Freitag, 30 Juni, 18.30 Uhr. Karten für den Tribünenbereich gibt es im Vorverkauf in der Geschäftsstelle. Tickets für die Gegengerade gibt es ausschließlich am Spieltag an den Tageskassen.

Aufrufe: 019.6.2017, 12:00 Uhr
Carsten SchröderAutor