2024-05-08T14:46:11.570Z

Halle
Lukas Ermel (li., Wormatia) versucht im Endspiel, dem Pfeddersheimer Reda Chkifa den Ball abzuluchsen.
Lukas Ermel (li., Wormatia) versucht im Endspiel, dem Pfeddersheimer Reda Chkifa den Ball abzuluchsen. – Foto: Michael Wolff

TSG Pfeddersheim holt den Pokal

Oberligist gewinnt das Hallenfußball-Turnier der Schiedsrichter in Gau-Odernheim vor Wormatia Worms

Gau-Odernheim. Die Fußballer der TSG Pfeddersheim sind ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Nach einem attraktiven Finalspiel, das sie mit 3:2 gegen Wormatia Worms U23 für sich entschieden, gewannen sie das Hallenturnier der Schiedsrichter im Kreis Alzey-Worms.

Beide Teams lieferten sich ein enges Endspiel mit einer Reihe technischer Spielereien. Die Tore, für die TSG trafen Nils Anhölcher, Tim Dietz und Daniel Zolatarev, für Wormatia Nico Scherer und André Bandieramonte, waren allesamt sehenswert. Großer Verlass beim Sieger war aber auch auf André Miguel Monteiro Lambo, der mehrfach herausragend hielt.

Mit Reta Chkifa hatten die Pfeddersheimer vielleicht den herausragendsten Spieler des Turniers in ihren Reihen. Der 19-Jährige freute sich diebisch nach dem Turniersieg: „Der hat einen hohen Stellenwert für mich. Schließlich haben wir meinen Ex-Verein Wormatia Worms geschlagen“, sagte der antrittsstarke Dauerrenner. Seine eigene Leistung schätzte er dabei gar nicht einmal so hoch ein: „Ich bin am Morgen erst um vier Uhr nach Hause gekommen. Wäre ich früher daheim gewesen, ich hätte sicher besser gespielt“, resümierte der offenherzige Teenager.

Die Dominanz der Fußballer aus der Wormser Ecke hatte sich bereits in den Qualifikationsturnieren abgezeichnet. Mit TuS Neuhausen, Rheingold Hamm, SV Horchheim und FSV Osthofen kamen alle Sieger aus dem Osten des Fußball-Kreises. Auch in den Finals stellten sie die meisten Teams. Lediglich TuS Framersheim und TSG Gau-Bickelheim konnten halbwegs Paroli bieten.

Auch im Hauptturnier am Sonntag zeichnete sich – überspitzt formuliert – eine Wormser Regionalmeisterschaft ab. Lediglich die TSG Gau-Bickelheim, in der Halle seit jeher ein Spitzenteam, verhinderte, dass die Wormser Mannschaften ab dem Halbfinale unter sich waren. Der A-Klassist, bei dem wieder Fatih Sarigan mitmischte, schaltete im Viertelfinale den mitfavorisierten SV Gimbsheim aus.

RWO Alzey schied gleichfalls im Viertelfinale aus. Jonas Görlach kommentierte nach dem 1:4 gegen die ehrgeizige Wormser Wormatia: „Schade, wir hatten unsere Chancen. Aber es fehlte in diesem Spiel auch das Abschlussglück.“

Für Titelverteidiger TSV Gau-Odernheim war diesmal in der Runde der letzten Acht Endstation. Die TSG Pfeddersheim warf den Verbandsligisten aus dem Wettbewerb. Lukas Knell, Offensivkraft der Petersberger, urteilte: „Wir hatten im Vergleich zum Vorjahr nicht so gute Qualität im Kader“. Unter anderem fehlten den TSVlern Ali Bülbül und Daniel Diel, der sich zwischenzeitlich der TSG Pfeddersheim angeschlossen hat. Diel war diesmal gar nicht in der Halle.

Die Wormser Vorherrschaft in dieser Hallensaison überraschte. „Ich hätte mit einer solchen Überlegenheit nicht gerechnet“, reflektierte beispielsweise Steffen Klein, der Cotrainer der Gau-Odernheimer. Zu erklären wusste sich dieses Phänomen niemand so recht.

Mit dazu bei trug jedenfalls Rheingold Hamm. Die Altrheiner, die eigentlich gar nicht an den Schiedsrichter-Turnieren teilnehmen wollten, begeisterten nicht nur in der Qualifikation, die sie gewannen. Auch im Topturnier zauberten sie einen dynamischen Fußball aufs Parkett. Seinen Meister fand der A-Klassist allerdings im Halbfinale im technisch beschlagenen Wormatia-Nachwuchs. Mehr ums Weiterkommen musste die TSG Pfeddersheim im Halbfinale zittern. Die TSG Gau-Bickelheim war dem Ausgleich näher als die TSG Pfeddersheim dem 3:1.

Im Endspiel hatten die Wormser gleichfalls mehr aussichtsreiche Torchancen, als die Pfeddersheimer. Die U23 konnte die letzten drei Minuten allerdings nicht mehr so beherzt einsteigen. Sie hatte bereits fünf Fouls auf dem Konto. Laut Turnierregel führte jedes weitere Vergehen direkt zum Neunmeter-Strafstoß. Daniel Zolotarev nutzte diese Freiheit, als er mit einem Gewaltschuss aus dem zwischenzeitlichen 2:2 den 3:2-Siegtreffer machte.

576 Tore gleich 2880 Euro

Die Sparkasse Worms-Alzey-Ried spendet für jedes Tor, das bei den fünf Schiedsrichterturnieren erzielt wird, fünf Euro- Die Gesamtsumme von 2880 Euro kommt mehreren sozialen Einrichtungen in der Region zugute. Begünstigte werden sein: AWO Altrhein (Hamm), Kinderstation Klinikum Herrnsheim, Förderverein Zeltplatz in Nieder Wiesen, DRK Ortsverein VG-Alzey-Land, die Rettungsstaffel der Freiwilligen Feuerwehr Gundersheim sowie das Jugend- und Kulturzentrum Alzey.

Aufrufe: 06.1.2020, 10:17 Uhr
Claus RosenbergAutor