Treske verlässt Wormatia

Die Zielsetzung, mit der der 29-Jährige seine neue Herausforderung antritt, ist eine sehr ehrgeizige: „Ich hoffe, dem OFC dabei zu helfen, in den bezahlten Fußball zurückzukehren.“ So liest es sich auf der Internetseite der Hessen. „Kickers Offenbach ist ein großer Traditionsverein mit geilen Fans“, begründet der scheidende VfR-Kapitän da seine Entscheidung. Es habe mehrere Anfragen gegeben, aber Sead Mehic, technischer Direktor des OFC, sowie Trainer Oliver Reck hätten ihn mit ihrem Konzept überzeugt: „Am Ende bin ich mit meiner Familie zu der Entscheidung gekommen, diese Herausforderung anzunehmen.“ Mehic selbst nennt Treske einen absoluten Wunschspieler: „Er wird uns enorm verstärken.“

So groß die Freude bei den Kickers ist, so bitter ist die Nachricht für Wormatia. Immerhin kam Florian Treske nach seinem Wechsel vom SSV Ulm an die Alzeyer Straße in 99 Regionalliga-Einsätzen auf 49 Tore. „Er war unser Topstürmer der vergangenen Jahre“, macht sich Steven Jones da auch gar nichts vor. Er weiß, dass der Abgang schwer zu kompensieren sein dürfte, schließlich habe Treske nicht nur Tore erzielt: „Wegen seiner Torgefahr hat er auch immer Abwehrspieler gebunden.“ Der Wormatia-Trainer weiß aber nun mal auch, dass eine gelungene Runde, wie es die abgelaufene mit Rang sechs eben war, auch Begehrlichkeiten anderer Vereine weckt. Die Spieler hätten sich so einen Marktwert geschaffen, der durch Wormatia schwer zu stemmen sei. „Geht eine Tür zu, geht eine andere auf“, sagt er. Treske? Die Tür ist zu.

Lange beschäftigen möchte sich Jones deshalb mit der Personalie nicht. Er hofft, dass es den Verantwortlichen beim VfR gelingt, ihm einen wieder schlagkräftigen Kader zur Verfügung zu stellen. Verabschiedet haben sich ja auch schon Sandro Loechelt („auf dem Weg zur Führungspersönlichkeit“) und Enis Saiti, weshalb Jones gerade für die Offensive nach torhungrigem Personal giert. Er formuliert einen klaren Anspruch: „Wir haben in der Offensive immer wieder viel verloren.“ Der Verein müsse die entstandenen Lücken ein Stück weit auch so ersetzen, „dass ein Trainer richtig Freude hat“.

Immerhin, mit dem Abstand von bald zehn Tagen bekennt Steven Jones, das Trauma des gegen den Oberligisten SV Morlautern verlorenen Pokalfinales überwunden zu haben. Schwer sei es gefallen, „weil ich weiß, was ein Pokalsieg allen bedeutet hätte“. Noch dazu nagt, „dass wir das wichtigste Spiel des Jahre hergegeben haben“. Dies „im Kollektiv“. Aber genau so, als Gemeinschaft, möge es jetzt wieder vorwärts gehen. Tür auf.

Der Sommerfahrplan bei Fußball-Regionalligist Wormatia Worms steht- Er beinhaltet als Höhepunkt ein Heimspiel gegen den Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern am Freitag, 30. Juni, in der EWR-Arena. Eintrittskarten für die Partie gibt es ab dem 6. Juni auf der Geschäftsstelle des VfR Wormatia.

Die Vorbereitung selbst startet am Dienstag, 20. Juni, um 16 Uhr in der EWR-Arena.

Folgende Testspiele stehen an: 25. Juni: Wormatia Worms – Würzburger Kickers II (14 Uhr, bei Nibelungen Worms). 30. Juni: Wormatia Worms – 1. FC Kaiserslautern (18.30 Uhr, EWR-Arena). 7. Juli: SV Darmstadt 98 – Wormatia Wor ms (Spielort und Spielbeginn offen). 8. Juli: SV Elversberg – Wormatia Worms (Spielort und Spielbeginn offen). 17. Juli: Wormatia Worms – SV Horchheim (18 Uhr; Eichbaum-Cup in Neuhausen). 19. Juli: Wormatia Worms – TuS Mechtersheim (20 Uhr; Eichbaum-Cup in Neuhausen). 22. Juli: TSG 1899 Hoffenheim II – Wormatia Worms (Spielort und Spielbeginn offen).

Von Mittwoch, 12. Juli, geht es bis Sonntag, 16. Juli, ins Trainingslager nach Bad Mergentheim.