2024-04-24T13:20:38.835Z

Relegation
Aufbauarbeit: Nach dem verpassten Aufstieg macht der Frust bei den Wormatia-Fußballern die Runde.
Aufbauarbeit: Nach dem verpassten Aufstieg macht der Frust bei den Wormatia-Fußballern die Runde.

Strittige Elfmeter sorgen für K.o.

Wormatia II verpasst mit einem 1:2 gegen Bad Kreuznach den Sprung in die Verbandsliga

Guntersblum. Größer können Gegensätze kaum sein: Als der Schiedsrichter das dritte und entscheidende Spiel um den Aufstieg in die Verbandsliga Südwest nach 93 packenden Minuten abpfiff, kannte der Jubel auf Seiten der Fußballer von Eintracht Bad Kreuznach keine Grenzen mehr. In Scharen stürmten Betreuer, Fans und Familienangehörige aufs Feld, um mit den Spielern des Zweiten der Landesliga West den 2:1-Sieg zu feiern. Ganz anders die Stimmung bei den unterlegenen Kickern von Wormatia Worms II: Enttäuschte Mienen, hängende Köpfe und fassungsloses Schweigen demonstrierten das Stimmungsbild des Zweiten der Landesliga Ost.

Zu ängstlich und zu wenig Druck auf den Gegner

Dort werden die Wormaten auch in der nächsten Saison antreten müssen. Zu wenig hatten sie getan, um drei Tage nach der Niederlage im Rückspiel, durch die die Kreuznacher nach dem Wormser Hinspielsieg das Entscheidungsspiel in Guntersblum erzwungen hatten, den Verbandsligaaufstieg doch noch zu schaffen. Vor allem im ersten Durchgang waren die Kreuznacher die klar bessere Mannschaft. Dementsprechend verdient gingen sie, nachdem Baris Yakut per Elfmeter dem Wormser Keeper Evandro Rachoni de Lima keine Chance ließ (44.), mit einer 1:0-Führung in die Pause. Bereits zuvor hatte Tim Hulsey die große Möglichkeit zur Eintracht-Führung, doch er schaffte es nicht, den Ball im leeren Tor unterzubringen: Pfosten. ,,Im ersten Durchgang waren wir zu ängstlich und haben zu wenig Druck auf den Gegner ausgeübt", fasste Wormatia-Coach Aydin Ay die Probleme seiner Elf zusammen.

Bad Kreuznachs Spielertrainer Patrick Krick war nach Schlusspfiff hingegen mehr als erleichtert über den Erfolg seines Teams: ,,Wir haben hier gut verteidigt, zwei Elfmeter erzwungen und nun eine klasse Saison mit dem Aufstieg gekrönt." Dass es so weit kam, lag daran, dass die Kreuznacher den zwischenzeitlichen Wormser Ausgleich durch ein Freistoßtor von Sebastian Schmitt (51.) nur wenige Minuten später zum 2:1-Endstand verwandelten. Zwar verpasste Hulsey den erneuten Treffer vom Punkt, doch im Nachschuss netzte Niklas Schneider ein (55.) und sorgte so nach Schlusspfiff auf Kreuznacher Seite für freudige ,,Nie mehr Landesliga"-Gesänge und jede Menge nasse Köpfe. Während sich die Spieler mit Bierduschen feierten, hatte es Kreuznachs Mittelfeldmann Christopher Umbs auf Krick und Coach Thomas Wunderlich abgesehen.

Mit einem großen Eimer voll Wasser begoss er das Trainergespann, bevor es zum Jubeln zu den Fans ging. Zu diesem Zeitpunkt blickte Wormatia-Trainer Ay bereits nach vorne: ,,Wir haben eine junge Mannschaft und brauchen Rückschläge. Wir werden nächste Saison wieder angreifen." Und als ehemaliger Eintracht-Spieler hatte er, auch wenn er die beiden fragwürdigen Elfmeter gegen sein Team besser nicht kommentieren wollte, fair wie er ist, Glückwünsche parat: ,,Wir nehmen die Niederlage so hin und gratulieren Bad Kreuznach."


Wormatia II - SGE Bad Kreuznach 1:2 (0:1)

Wormatia Worms II: Rachoni - Bullinger, Gopko, Nagel, Bach (46- Schneider) - Meis, Rose, Schmidt, Schmitt, Missal - Aslan, Schwarz (78. Schroeher).

SGE Bad Kreuznach: Czyzewski - Krick, Spreitzer, Tix, Cevirmeci - Azzaoui, Umbs (23. Schindel), Yakut (90. + 1 Lind) - Hulsey, Schneider (83. Huth).

Tore: 0:1 Yakut (44., FE), 1:1 Schmitt (51.), 1:2 Schneider (55.).

Schiedsrichter: Michael Baumgartl.

Zuschauer: 1360.

Aufrufe: 05.6.2016, 22:40 Uhr
Pascal WidderAutor