2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielbericht
Schiriirrtum verärgert Schott Mainz. F: ©HR_2018 / ©MIK_2018
Schiriirrtum verärgert Schott Mainz. F: ©HR_2018 / ©MIK_2018

Spontan mit neuer Regel

C-Junioren des TSV Schott fechten nach Zeitstrafen Pleite gegen Elversberg an

Mainz . Es gibt Dinge, die gibt es nicht. Knappe 20 Minuten waren in der C-Junioren-Regionalliga in der zweiten Halbzeit zwischen dem TSV Schott Mainz und dem SV Elversberg gespielt, da schickte der Schiedsrichter Omar Kouidry vom Feld. Für fünf Minuten. Der Mainzer hatte ein, so Trainer Rohit Saini, „ganz einfaches taktisches Foul“ begangen und musste dafür vorübergehend zuschauen. Das Problem: Diese Regel gibt es in der Regionalliga gar nicht. Erschwerend kam hinzu, dass die Saarländer ihre vorübergehende nummerische Überlegenheit prompt zum 2:0 nutzten (57.) – und damit die Weichen für ihren 3:0 (1:0)-Sieg stellten.

Schiedsrichter bemerkt seinen Irrtum

Doch das Chaos ging noch weiter, denn eine Minute später musste auch Justin Deiß vom Feld – wieder für fünf Minuten. Die Mainzer protestierten nun offenbar so nachdrücklich, dass der Unparteiische seinen Irrtum bemerkte und die beiden Spieler wieder aufs Feld beorderte. Doch da war die Vorentscheidung schon gefallen. „Wir werden das Spiel auf jeden Fall anfechten“, sagt Saini, „die erste Zeitstrafe war ganz klar spielentscheidend.“ Zwar sei der Sieg der Elversberger insgesamt verdient, doch die Mainzer hätten über 45 Minuten eine gute Leistung gezeigt. Und sie sind gegen die geltenden Regeln benachteiligt worden.

Auch bei den B-Jugendlichen des TSV Schott gab es reichlich Diskussionsstoff. Bei seinem 3:0-Auswärtssieg zog der 1. FC Saarbrücken eine Menge Kritik für seine harte Gangart auf sich. „Unsere entscheidenden Akteure wurden mehrfach brutal gefoult, ohne großartige Konsequenzen für die Verursacher“, ärgert sich Trainer Eckhard Rosenbaum, „für mich haben solche rüden Attacken im Jugendfußball nichts zu suchen.“ Erschwerend kam hinzu, dass Elias Huber nach einem Tritt mit offener Sohle gegen das Standbein gerade behandelt werden musste, als das vorentscheidende 0:2 fiel (48.). Der Mainzer kam ins Krankenhaus, der Verdacht auf einen Bruch bestätigte sich zum Glück nicht. Duplizität der Ereignisse beim 0:3, als Torsten Lonnes mit blutender Wunde behandelt wurde und die Saarländer erneut zuschlugen (62.). „Ausschlaggebend für die Niederlage war einerseits die Effektivität der Saarbrücker, andererseits aber ihre teilweise überharte Spielweise“, betont Rosenbaum, „die Gesundheit der jungen Spieler hat vor allem im Jugendfußball Vorrang vor jedem Ergebnis.“

A-Junioren

SV Gonsenheim – Worm. Worms 3:3 (1:1)

Tore: 0:1 Thum (5.), 1:1 Bienek (11.), 2:1 Yildiz (68.), 2:2 Fell (70./Foulelfmeter), 2:3 Fell (87.), 3:3 Kaiser (90.+2).

Gonsenheim-Trainer Marco Jantz: „Wenn man den Spielverlauf sieht, haben wir zwei Punkte zu wenig geholt – auch wenn wir den Punkt erst durch einen Lucky Punch in der Schlussminute mitnehmen. In der ersten Halbzeit haben wir sehr dominant gespielt, aber leider unsere Chancen nicht verwertet. Allerdings haben wir auch sehr unaufmerksam verteidigt. Wir bekommen einfach zu viele Gegentore. Gescheitert sind wir diesmal allerdings an der eigenen Chancenverwertung.“

TuS Koblenz – TSV Schott Mainz 2:0 (1:0)

Tore: 1:0 Richter (32.), 2:0 Selmani (88./Foulelfmeter).

Schott-Trainer Maciek Debinski: „Auf engem Feld hatten wir gegen einen sehr auf die Physis spezialisierten Gegner Anlaufzeit gebraucht, und dann aber gut zurecht gefunden. In der zweiten Halbzeit waren wir das stärkere Team, hatten jedoch Probleme mit einigen Schicksalsschlägen, die wir nicht abwenden konnten.“

B-Junioren

Saarlouis/Dillingen – Mainz 05 II 0:9 (0:4)

Tore: 0:1 Schmidt (3.), 0:2 Bobzien (5.), 0:3 Schwabe (13.), 0:4 Bobzien (24.), 0:5 Schmidt (49.), 0:6 Bettendorf (Eigentor/55.), 0:7, 0:8, 0:9 Klöppel (73., 74., 79.).

05-Co-Trainer Kevin Hubrath: „Auch wenn die Ergebnisse super klingen und wir alles in allem souveräne Spiele abliefern, fehlt uns aktuell die Fähigkeit, ein Spiel voll fokussiert und mit letzter Entschlossenheit zu Ende zu spielen. In den kommenden Wochen wartet ein schweres Programm auf uns, da müssen wir sämtliche Nachlässigkeiten abstellen. Nichtsdestotrotz sind 19 Tore in zwei Spielen natürlich großartig.“

SG Andernach – SV Gonsenheim 4:2 (3:0)

Tore: 1:0 Abbade (6.), 2:0 Rössler (29.), 3:0 Abbade (37.), 4:0 Schwanda (68.), 4:1 Ripplinger (69.), 4:2 Portugall (73.).

Gonsenheim-Trainer Marc Kress: „Wir haben gar nicht ins Spiel gefunden und es nicht geschafft, das auf den Platz zu bringen, was wir uns vorgenommen haben. Das Spiel war im Prinzip schon gelaufen, ehe es für uns richtig los ging. Andernach war aggressiv und hat gut umgeschaltet. Wir hatten viel Ballbesitz, konnten das aber nicht wirklich gut ummünzen und haben einfache Ballverluste produziert. Unsere Fehler wurden direkt bestraft.“

C-Junioren

FK Pirmasens – FSV Mainz 05 0:8 (0:3)

Tore: 0:1 Kaygin (5.), 0:2, 0:3 Gruda (10., 32.), 0:4 Mekoma (40.), 0:5, 0:6, 0:7, 0:8 Kaygin (42., 59., 65., 68.).

05-Trainer Sebastian Dreier: „Super, dass die Jungs nach dem hohen Ergebnis in der letzten Woche auch dieses Mal auswärts eine gute Leistung abgeliefert haben. Viel wichtiger als das Ergebnis ist aber die Entwicklung der Jungs und da sieht man, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“



Aufrufe: 026.9.2018, 11:05 Uhr
Torben SchröderAutor