2024-04-19T07:32:36.736Z

Pokal
Alles geben heißt es für Wormatia Worms (in rot) für die nächste Verbandspokalpartie. Archivbild: Lommel
Alles geben heißt es für Wormatia Worms (in rot) für die nächste Verbandspokalpartie. Archivbild: Lommel

Selbstbewusst an die Nahe

Wormatia wird in Bad Kreuznach erwartet +++ Nasenbeinbruch bei Auracher

Worms. Eine über 90 Minuten konzentrierte Leistung. Und zusätzlich ein Auftritt als Mannschaft, in der jeder dem Nebenmann zur Seite steht. Die Zutaten für ein erfolgreiches Fußballspiel können mitunter „ganz einfach“ sein. Bei Wormatia Worms fehlten sie zuletzt, bis es nun bei VfB Stuttgart II wieder ein Erfolgserlebnis gab. Nach vier Niederlagen in Serie endete die Durststrecke in der Regionalliga durch einen 3:0-Sieg. Entsprechend selbstbewusst geht es zum anstehenden Pokalspiel: In Winzenheim geht es am Mittwoch um 19 Uhr gegen den Verbandsligisten SG Eintracht Bad Kreuznach.

Endlich also wieder ein Sieg. Lag‘s aber vielleicht auch einfach „nur“ am Gegner, dass die Truppe von Steven Jones jetzt wieder drei Punkte einsackte? Schließlich hatten es die Wormaten zuvor mit drei der besten Mannschaften der Liga zu tun. Ganz so einfach ist es nicht, wie der Wormatia-Trainer findet. Er listet auf: Bei Waldhof Mannheim (1:4) habe lediglich in den zehn Minuten vor der Pause die Konzentration gefehlt. Gegen den 1. FC Saabrücken (1:4) waren es krasse individuelle Fehler, die der Mannschaft das Genick brachen. Und auch gegen Kickers Offenbach (1:2) sah Jones sein Team zumindest nach der Pause auf Augenhöhe. Schlecht sei also auch zuvor nicht alles gewesen. Und in Stuttgart habe die Mannschaft nun eben „über 90 Minuten eine konzentrierte und geschlossene Leistung gezeigt“, unterstreicht Jones. Der 3:0-Sieg sei der verdiente Lohn gewesen. Und folgerichtig.

So sehr die Negativserie an den Wormaten genagt hatte. Seine Spieler erlebte Jones auch vor der Partie in Stuttgart in erster Linie sehr fokussiert. Nervosität? Der Wormatia-Trainer betont, er habe keine gespürt. Und in Bad Kreuznach erwartet er nun eine nicht minder konzentrierte Vorstellung. „Der Pokal verzeiht nichts“, weiß er – und möchte doch gar nicht an die Endspielpleite gegen den SV Morlautern im Mai denken. Anknüpfen möchte er eben an Stuttgart, was sich wohl auch in der Aufstellung widerspiegeln wird. Zwar muss Patrick Auracher passen, der Kapitän hat sich bei einem Zusammenprall in Stuttgart einen Nasenbeinbruch zugezogen und wird nächste Woche operiert. Für ihn dürfte wohl aber wie in Stuttgart wieder Eugen Gopko ins Team kommen. „Wir müssen jetzt Stabilität gewinnen“, erklärt Jones, weshalb er über große Wechselspiele nicht nachdenkt. Gut, „punktuell“ sei eine Rotation möglich. Festlegen möchte er sich da aber nicht. Zwar scharrt Thomas Gösweiner nach seinen beiden Jokertoren in Stuttgart gewiss mit den Hufen, Steven Jones hält aber dagegen: „Torgefährlich ist nicht alles.“ Gerade Daisuke Ando habe im Sturmzentrum einmal mehr ein gewaltiges Pensum abgespult: „Er läuft viel für die Mannschaft.“

Das gewachsene Selbstbewusstsein sollte in den Augen von Jones am Mittwoch für zusätzlichen Antrieb sorgen: „Jeder weiß, dass wir zwei Klassen höher spielen.“ Die folglich vorhandene spielerische Qualität möchte er deshalb auch auf dem Platz sehen. Neben Konzentration und mannschaftlicher Geschlossenheit.



Krick fordert Aggressivität

Nachdem die SGE Bad Kreuznach gerade durch ein 0:3 bei Arminia Ludwigshafen auf Verbandsliga-Rang elf abgerutscht ist, fordert Trainer Patrick Krick gegen Wormatia: „Wir müssen viel aggressiver spielen, enger am Mann stehen, geiler auf den Ball sein-“

Der SGE-Trainer war während seiner aktiven Laufbahn unter anderem als Spielführer der SG Eintracht dabei, als sich beide Mannschaften vor zehn Jahren noch in der Oberliga begegneten. Wormatia siegte damals mit 3:0 in der Kurstadt sowie 7:0 im Rückspiel.

Aufrufe: 027.9.2017, 11:00 Uhr
Carsten SchröderAutor