2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick
Hatte schon beim Jahresempfang dem Trainerteam seinen Respekt ausgesprochen: Wormatias Zweiter Vorsitzender Oliver Schüttler (Mitte) in der Gesprächsrunde mit Vereinschef Tim Brauer (links) und Moderator Markus Wolsiffer.	Foto: pa/Christine Dirigo
Hatte schon beim Jahresempfang dem Trainerteam seinen Respekt ausgesprochen: Wormatias Zweiter Vorsitzender Oliver Schüttler (Mitte) in der Gesprächsrunde mit Vereinschef Tim Brauer (links) und Moderator Markus Wolsiffer. Foto: pa/Christine Dirigo

Pudelwohl im Haifischbecken

Wormatias Zweiter Vorsitzender Oliver Schüttler sieht Team und Trainerstab auf einem hervorragenden Weg

Worms. Eine solche Runde hätte Oliver Schüttler von seiner Wormser Wormatia nicht erwartet. Natürlich setzt man sich als Sportler immer das Ziel, besser abzuschneiden als in der abgelaufenen Saison. Doch diese Vorgabe hatte der für die sportlichen Belange zuständige Zweite Vorsitzende vor der Runde eigentlich als zu ambitioniert empfunden. „Die Regionalliga ist in dieser Spielzeit wesentlich stärker als in der vergangenen Saison“, lautet die Einschätzung von Schüttler. „Beide Südwest-Teilnehmer an den Aufstiegsspielen zur Dritten Liga sind nicht erfolgreich gewesen, dazu mit dem VfB Stuttgart II und den Stuttgarter Kickers noch zwei Absteiger. Und als wenn das noch nicht genug wäre, mit Koblenz und Ulm zwei Aufsteiger aus den Oberligen mit viel Potenzial“, beschreibt der Wormatia-Vize seinen Blick auf die Liga. Die 19er Runde und wohl sechs Absteiger tun ein übriges dazu, dass die Regionalliga Südwest speziell in dieser Spielzeit zu einem wahren Haifischbecken macht.

Insofern ist Schüttler mit dem aktuell achten Tabellenplatz und besonders mit dem Start nach der Winterpause außerordentlich zufrieden. Würde das Team ihm den Wunsch erfüllen, und in den jetzt anstehenden Spielen gegen die Kellerkinder Teutonia Watzenborn-Steinberg und FC Nöttingen noch einmal die optimale Ausbeute einfahren, könnte er getrost mit dem Sportlichen Leiter Marcel Gebhardt und Trainer Steven Jones die Köpfe zusammenstecken und die Mannschaft für die kommende Spielzeit zusammenstellen.

Apropos Jones: Wie schon beim Jahresempfang bezeichnet der Zweite Vorsitzende seine Übungsleiter als einen absoluten Glücksfall für den Verein. „Und ich meine damit nicht nur Steven, sondern genau so auch Maximilian Mehring, Mario Cuc und Christian Adam. Wir brauchen ein Trainerteam, das bereit ist, nach unserer Philosophie zu arbeiten, junge Spieler auszubilden. Und das machen unsere Trainer hervorragend.“

Schüttler kommt regelrecht ins Schwärmen, wenn er die Namen derjenigen aufzählt, die es aus dem eigenen Nachwuchs bereit geschafft haben, in der Regionalliga Fuß zu fassen, wie etwa Sandro Loechelt. Oder jener, die da auf dem besten Weg sind. „Felix Reißmann ist das jüngste Beispiel, das die Durchlässigkeit zwischen unseren Teams eindrucksvoll unter Beweis stellt. Vor ihm waren das Sebastian Schmitt und Fabio Schmidt, um nur einige zu nennen.“ Schüttler weiß aber auch, dass es nur mit Eigengewächsen nicht geht. Daher steht neben der Nachwuchsarbeit die Kontinuität an oberster Stelle. „Wir haben es ja schon beim Jahresempfang betont, dass es das große Ziel ist, die Mannschaft so weit wie möglich zusammenzuhalten“, hofft Schüttler, die funktionierende Einheit über die Saison hinweg möglichst wenig zu verändern. Womit der klare Auftrag an Gebhardt geht, die Leistungsträger zum Bleiben zu überreden. Und für mögliche Abgänge wieder so gut adäquaten Ersatz zu finden, wie das vor dieser Spielzeit gelungen ist. Der Abgang von Keeper Tim Paterok wurde mit der Verpflichtung von drei Keeper mit Regionalliga-Niveaus mehr als kompensiert und nach dem Abgang von Alper Akcam als Sturmpartner von Kapitän Florian Treske bauchte Jan-Lucas Dorow zwar etwas Zeit, ist aber nun auch schon bei acht Saisontreffern angelangt.

Auch diese Transfers können als Glücksfall für den Verein verstanden werden. Wie sich der einzige Winter-Neuzugang entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Allerdings machte Steffen Straub in den Vorbereitungsspielen schon eine gute Figur. Und doch könnte sich Schüttler noch die ein oder andere Verstärkung vorstellen. „Da ist natürlich in erster Linie der Trainer gefragt, was er gerne noch hätte. Aber einen weiteren starken Mann für die Zentrale – egal ob Innenverteidigung oder defensives Mittelfeld – könnte ich mir schon noch vorstellen. Und einen treffsicheren Stürmer lehnt niemand ab, auch wenn wir auf dieser Position sicher schon gut unterwegs sind.“ Alles in allem also ein zufriedener Vereins-Vize, der mit einer so starken Runde wirklich so nicht gerechnet hatte.



Aufrufe: 023.2.2017, 17:00 Uhr
Carsten DietelAutor