2024-05-24T11:28:31.627Z

Vereinsnachrichten
Der Abstieg rückt immer näher. Das haben auch Malte Moos (rechts) und Perric Afari nach der Niederlage in Pirmasens realisiert.	Foto: Claus-Walter Dinger
Der Abstieg rückt immer näher. Das haben auch Malte Moos (rechts) und Perric Afari nach der Niederlage in Pirmasens realisiert. Foto: Claus-Walter Dinger

Planungen laufen zweigleisig

Wormatia will zeitnah neuen sportlichen Leiter und dann auch den Trainer präsentieren

Worms. Seit dem vergangenen Wochenende ist klar: Wormatia Worms kann den Abstieg aus der Fußball-Regionalliga aus eigener Kraft nicht mehr verhindern. Und so, wie sich die Mannschaft in den letzten beiden Spielen präsentierte, ist sogar der 14. Tabellenplatz, der unter günstigsten Umständen doch noch zum Klassenverbleib reichen könnte, nur noch schwer zu erreichen. Das schlechtere Torverhältnis gegenüber dem Konkurrenten Mainz 05 ist da ein weiterer dicker Klotz am Bein. Kein Wunder, dass sich der Vorstand inzwischen sehr intensiv damit auseinandersetzt, die Planung für die kommende Saison auf die Oberliga auszurichten.

„Solange wir nicht definitiv wissen, wo wir spielen, ist es natürlich schwer, alle Beteiligten brauchen Planungssicherheit“, sagt Wormatia-Sportvorstand Marcel Gebhardt. Trotzdem werden nach dem angekündigten Rückzug von Steven Jones als Trainer und Sportlicher Leiter Gespräche mit Kandidaten für beide Posten geführt. Dass die beiden Ämter wieder getrennt werden, deutet Gebhardt dadurch an, dass zunächst der Sportliche Leiter verpflichtet werden soll, der dann bei der Besetzung des Traineramts ein gehöriges Wort mitzureden hat. Dieser Verantwortliche für die Erste Mannschaft, wo immer sie auch in der kommenden Saison spielen wird, könnte sogar schon vor Saisonende feststehen. „Wir führen intensive Gespäche und werden zeitnah etwas bekannt geben“, sagt Gebhardt, der zugibt, dass die Hängepartie natürlich auch auf diese Personalie einen Einfluss hat.

Finanziell muss die Wormatia bei einem Abstieg natürlich den Etat reduzieren, existenzgefährdend seien die Einschnitte allerdings nicht. „Wir werden so, wie wir das in der Vergangenheit auch gemacht haben, seriös und vernünftig weitermachen. Ein Abstieg wäre nicht der Untergang der Wormatia“, stellt der Sportvorstand klar. Eine Kopie des Weges, den vor knapp zwei Jahren der FC Homburg eingeschlagen hat, wird es nicht geben. Die Saarländer hatten nach ihrem damaligen Regionalligaabstieg den Etat sogar noch erhöht, um direkt wieder aufzusteigen. Das wird es bei den Wormaten definitiv nicht geben.

Allerdings mag sich Gebhardt bei aller realistischer Planung nicht das letzte Fünkchen Hoffnung nehmen lassen. „Dass wir unsere Aufgabe noch lösen, wird brutal schwer“, sagt er mit Blick auf die verbleibenden beiden Spiele gegen Offenbach und in Stuttgart, „aber wir klammern uns an jeden Strohhalm“. Und dann hilft bekanntlich nur noch der bange Blick auf die Dritte Liga und was dort die SG Sonnenhof Großaspach macht. Die hat sich vor den letzten beiden Saisonspielen von ihrem Trainer Florian Schnorrenberg getrennt – sozusagen die letzte Patrone im Abstiegskampf verschossen. Ob die Aktion etwas gebracht hat, wissen alle Beteiligten allerdings erst in knapp zwei Wochen. Bis dahin könnten bei der Wormatia die ersten Personalentscheidungen schon gefallen sein.



Aufrufe: 07.5.2019, 08:00 Uhr
Carsten DietelAutor