2024-04-25T14:35:39.956Z

Im Nachfassen
Der Mann für die ruhenden Bälle: Mit seinen Standards sorgt Wormate Benjamin Maas immer wieder für gefährliche Situationen im Stuttgarter Strafraum.	Foto: Photoagenten/Christine Dirigo
Der Mann für die ruhenden Bälle: Mit seinen Standards sorgt Wormate Benjamin Maas immer wieder für gefährliche Situationen im Stuttgarter Strafraum. Foto: Photoagenten/Christine Dirigo

Nur mit Standards gefährlich

Nur bei Ecken und Freistößen von Maas kommt es bei Regionalligist Wormatia Worms zu Torraumszenen

Worms. Wenn es bei der Wormatia gefährlich wird, dann eigentlich nur nach Standardsituationen. Das zeigte sich einmal mehr gegen die Stuttgarter Kickers. Gerade mal eine Großchance aus dem Spiel heraus brachten die Wormaten zustande. Ugurtan Kizilyar spielte in der achten Minute einen wunderschönen Steilpass auf Ricky Pinheiro, der aber zwei Möglichkeiten ausließ, den Ball über die Linie zu drücken. Ansonsten immer das gleiche Bild. Wenn es gefährlich wurde, dann nach Ecken oder Freistoßflanken von Benjamin Maas. Der 1,88 große Defensivspezialist, der wegen seiner Körpergröße eigentlich ja selbst dafür prädestiniert wäre, im Zentrum auf die hohen Bälle zu warten, ist als Standardspezialist bei den Wormsern nicht mehr wegzudenken. Schon bevor er kurz nach dem Seitenwechsel Patrick Auracher den Ball perfekt auf die Stirn legte, hatte er mit gefühlvollen rechten Fuß für Aufregung in der Stuttgarter Hintermannschaft gesorgt.

So fand Maas mit einem Eckball in der 23. Minute Daisuke Ando, dessen Kopfball nur knapp über die Latte ging. Nach gut einer Stunde war dann noch einmal Auracher der Adressat einer Maas-Ecke, diesmal verfehlte der Wormatia-Kapitän allerdings das Gehäuse. Zwei Minuten später konnte Marco Metzger ebenfalls nach einer Ecke von Maas den Kopfball nicht richtig platzieren, Miro Varvodic im Tor der Stuttgarter hatte keine Mühe, den Ball sicher zu fangen. „An guten Tagen kann Benny für uns eine Spiel über seine Standards entscheiden“, lobt Auracher den 28-Jährigen. Und auch Wormatia-Coach Steven Jones ist glücklich, dass ihm bei seiner derzeit so erfolglosen Offensive zumindest die Waffe Standards geblieben ist. Denn obwohl er mit Thomas Gösweiner, Ando und Guiseppe Burgio die gesamte Abteilung Attacke auf dem Platz hatte, ging aus dem Spiel heraus nicht viel. „Wir haben den Sieg durch einen Standard erzwungen“, gab er zu. Viel wichtiger war ihm, dass seine Mannschaft sich in der Rückwärtsbewegung diesmal als echtes Team präsentiert hatte. Und bei den Standards gegen den Ball auch die nötige Cleverness an den Tag legte. Ruhende Bälle können sie also. Und darauf lässt sich zumindest mal aufbauen.



Aufrufe: 020.11.2017, 16:00 Uhr
Carsten DietelAutor