Noch ist gar nichts verloren

Trainer Aydin Ay zeigt sich unbeeindruckt: „Die Situation hat sich nicht gravierend verschlechtert. Wir sind immer noch zweiter, haben genügend individuelle Qualität, um die letzten vier Spiele zu gewinnen. Das ist alles nicht neu für uns, wir sind jetzt im dritten Jahr in Folge dabei.“ Gegen Weisenau zeigten die Wormaten nicht ihr bestes Spiel. Vor allem die fehlende Kaltschnäuzigkeit wurde den Gastgebern zum Verhängnis: „Nach dem 2:1 haben wir es verpasst, den Deckel drauf zu machen“, moniert Ay. In Bretzenheim bedarf es einer größeren Konsequenz, die Ausgangslage gegen das nächste Kellerkind ist sehr ähnlich. Hurra-Fußball scheint unwahrscheinlich, dafür steht für beide Seiten zu viel auf dem Spiel. Ay erklärt: „Es ist gut möglich, dass es taktisch geprägt sein wird. Wenn Bretzenheim gewinnen will, brauchen sie einen Sahnetag und wir einen nicht ganz so guten.“ Verzichten müssen die Wormaten auf den rotgesperrten Henrik Nagel, auch Keeper Enez Aslan fällt mit einer Kapselverletzung aus. Bei Angreifer Ali Bülbül besteht hingegen noch Hoffnung, Ali Aslan und Chris Böcher sollten bis Sonntag ebenfalls wieder fit sein. Gegenüber den vergangenen beiden Aufeinandertreffen mit der TSG verfügen die Wormaten über einen weiteren Trumpf. Coach Ay ist erstmals mit an Bord – zuletzt fehlte er jeweils krankheitsbedingt.

Beim SV Horchheim ist das Hochgefühl nach der zwischenzeitlichen Siegesserie verschwunden, zwei Niederlagen später steckt man wieder mit einem Bein im Abstiegsstrudel. Coach Christian Schäfer mahnt eindringlich: „Ich habe immer gewarnt, dass wir noch sechs Punkte brauchen, jetzt vielleicht sogar noch mehr. Die Gruppe da unten ist enger zusammengerückt nach den letzten Ergebnissen.“ Vor allem die jüngste 0:6-Packung in Alzey war laut Schäfer „unnötig, ärgerlich und enttäuschend“. In den verbleibenden Partien gehe es ausschließlich gegen Teams, die unter Zugzwang stehen. So auch jetzt gegen den VfR Grünstadt, der als Tabellendritter nach oben schielt. „Wir müssen Charakter zeigen und sehr seriös an diese Aufgaben herangehen. Nur so können wir alles unter Dach und Fach bringen, ohne bis zum Ende rechnen zu müssen“, untermauert Schäfer, der ohne Nico Volz planen muss.