2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
Machtloser Keeper: Wormatias Koki Matsumoto (rechts) hebt den Ball über Grünstadts Keeper Martin Gaspar zum 2:1.	Foto: pa/Dirigo
Machtloser Keeper: Wormatias Koki Matsumoto (rechts) hebt den Ball über Grünstadts Keeper Martin Gaspar zum 2:1. Foto: pa/Dirigo

Matsumotos Doppelpack

Japaner bringt Wormatia II mit zwei frühen Toren beim 4:1 gegen den VfR Grünstadt auf die Siegerstraße

Worms. Mit dem Ergebnis konnte Aydin Ay diesmal wirklich leben, die Art und Weise, mit der die U 23 des VfR Wormatia Worms das 4:1 (3:1) im Spitzenspiel der Fußball-Landesliga gegen den VfR Grünstadt erreichte, war allerdings nicht ganz nach dem Geschmack des Coaches. „Anders als vor einer Woche in Alzey haben wir hier das Spiel nie wirklich unter Kontrolle gebracht“, kritisierte Ay trotz des am Ende ungefährdeten Siegs. Vielleicht war es ja der turbulente Auftakt der Partie, der beide Mannschaften dazu verleitete, meist zu überhastet den Ball in die Spitze zu spielen. Denn nach zehn Minuten waren bereits drei Treffer gefallen.

Los ging es mit der Wormatia, die gleich mit dem ersten Angriff in Führung ging. Christoph Böcher hatte in der fünften Minute einem Grünstadter im Mittelfeld den Ball abgeluchst und dann ging alles ganz schnell. Drei, vier kurze Pässe, und Koki Matsumoto sprintete alleine auf den Grünstadter Keeper Martin Gaspar zu und vollstreckte. Auf der anderen Seite war es vier Minuten später Nico Müller, der eine exakte Flanke mit dem Kopf ins lange Eck bugsierte. Doch die Wormser waren alles andere als geschockt und stellten schon im Gegenzug die Führung wieder her. Wieder war Matsumoto seinen Bewachern entwischt, diesmal war es ein schöner Heber, mit dem er Gaspar alt aussehen ließ. Auch in der Folge wogte die Partie hin und her, was besonders den beiden Sechsern der Wormser, Marc Bullinger und Böcher, jede Menge Kilometer bescherte. Doch die beiden liefen, wie ihre Nebenmänner, die meisten Löcher zu, sodass die Grünstadter trotz häufigen Ballbesitzes nicht allzu gefährlich vor dem Tor von Enez Aslan auftauchen konnten. Doch auch die Abschlüsse der Wormaten waren in der Folge zu unpräzise.

Bis kurz vor dem Seitenwechsel der andere Japaner im Wormser Dress zuschlug. Bullinger hatte Rechtsaußen Fabio Schmidt sehenswert auf die Reise geschickt und dessen flache Hereingabe konnte Takeru Hiyama sicher mit der Innenseite einschieben. „Wir haben heute zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht“, freute sich Perric Afari, dem es in der Nachspielzeit der Partie vergönnt war, sogar noch das 4:1 zu erzielen. Im Mittelfeld hatte er sich da den Ball geschnappt und war in seiner bulligen Art durch die halbe Hintermannschaft der Gäste gedampft, er schloss seinen Sololauf mit einem satten Schuss ab. Zu diesem Zeitpunkt waren die Grünstadter allerdings nur noch zu zehnt auf dem Platz. Kapitän Uwe Rebholz hatte nach einem Foul zurecht die Gelb-Rote Karte gesehen. In der ersten Halbzeit hatte er von Schiedsrichter Julian Kuhn bereits Gelb gesehen, nachdem er dem Unparteiischen lautstark empfohlen hatte, endlich mal die Augen aufzumachen.

Doch auch ohne diesen Platzverweis hätten die Wormaten nichts mehr anbrennen lassen. Denn obgleich Ay mit dem Ballbesitz seiner Spieler nicht ganz zufrieden war, musste er doch konstatieren, dass seine Spieler im Spiel gegen den Ball wenig Chancen der Gäste zuließ. Außer bei einigen Standards, die die Günstadter entgegen der Wormser Marschroute dann doch in Strafraumnähe hatten, brauchte Aslan nicht einzugreifen.

Wormatia Worms II: E. Aslan – Nagy, Afari, Nagel, Hiyama – Schmidt, Bullinger, Böcher, Aztekin (87. Fragomeli) – Matsomoto (61. Bülbül), A. Aslan (81. Horvath).



Aufrufe: 09.4.2017, 21:10 Uhr
Carsten DietelAutor