2024-04-22T13:47:39.148Z

Testspiel
Dem Ex-Profi davon gerannt: Wormatia-Youngster Rik Hiemeleers (l.) setzt sich gegen den früheren Zweitliga-Spieler Sascha Amstätter durch. Archivfoto: Photoagenten/Claus-Walter Dinger
Dem Ex-Profi davon gerannt: Wormatia-Youngster Rik Hiemeleers (l.) setzt sich gegen den früheren Zweitliga-Spieler Sascha Amstätter durch. Archivfoto: Photoagenten/Claus-Walter Dinger

Lange Mängelliste, keine Ausreden

Regionalligist Wormatia Worms liefert gegen den munteren Hessenligisten SV Wiesbaden eine schwache Leistung ab - 1:2

WORMS. Man könnte es auf die Bullenhitze von 36 Grad Celsius im Schatten am Samstagmittag schieben. Man könnte die womöglich noch mangelnde Fitness ob des Zeitpunkts der Vorbereitung auf die neue Saison anführen. Man könnte auch annehmen, dass wegen zweier Testspiele innerhalb von zwei Tagen die Handbremse ein wenig angezogen war. All das wollte Trainer Sascha Eller nicht als Ausrede für die schwache Leistung des Fußball-Regionalligisten VfR Wormatia Worms gelten lassen: „Wir waren schlecht. Mir hat das nicht gefallen, was mein Team hier ablieferte.“

1:2 (1:1) verlor der Regionalligist im Test gegen den Hessenligisten SV Wiesbaden. Und das Ergebnis im Jubiläumsspiel des SV 1914 Pfeddersheim auf dem Grün von Normannia Pfiffligheim kam für die Gäste vor ob der Hitze nur 150 Zuschauern nicht etwa durch glückliche Umstände zustande. Nein, Wiesbaden war ganz einfach die bessere, spieltaktisch reifere Mannschaft. „Bei uns haperte es an der Aggressivität, der Geschwindigkeit und Passgenauigkeit“, bemängelte Sascha Eller völlig zu Recht.

An der Aufmerksamkeit mangelte es zu Beginn überdies. Nach einem Einwurf narrte Blerton Muca mit einer simplen Drehung die Wormatia-Defensive und donnerte das Leder zum 0:1 in die Maschen (7.). Dass Wormatia mit einem 1:1 in die Pause ging, durfte man eher einer völlig unnötigen Aktion von SV-Innenverteidiger Marko Kopilas bei einem Tackling im Strafraum gegen Johnathan Zinram zuschreiben, als etwa starker Offensiv-Bemühungen der Wormser. Florian Treske schob dennoch sicher ein (31.).

Vor und nach der Trinkpause spielte eigentlich nur Wiesbaden. Insbesondere Ex-Wormate Younes Bahssou zeigte den Kollegen meist die Hacken. Torwart Tim Paterok musste „ausputzen“ (13., 15., 33.). Wenn man auf Wormatia-Seite einen Spieler hervorheben wollte, so war dies allenfalls Rik Hiemeleers auf der rechten Außenbahn. Doch die Flanken des agilsten Wormaten fanden im Angriffszentrum selten Abnehmer. Und hinten? „Wir haben beim ersten Pass nach vorne viel zu viele Fehler gemacht“, sah Sascha Eller seine Elf dem Gast den Ball ein ums andere Mal auf dem goldenen Tablett servieren. Bei Blerton Mucas zweiter dicker Chance kurz vor dem Wechsel war dies nicht anders (43.).

Keine Änderung des Spielgeschehens auch in Hälfte zwei. Wormatia mit wenig Schwung nach vorne, Wiesbaden aggressiv und läuferisch überlegen. Nur logisch, dass der beste Gästespieler dann schließlich für den verdienten Sieg des Hessenligisten sorgte. Wieder einmal leistete sich Wormatia im Aufbauspiel durch Eugen Gopko einen Schnitzer. Sascha Amstätter schnappte sich das Spielgerät und lupfte dieses sehenswert zum 1:2 über VfR-Keeper Tim Paterok ins Netz (53.). Großen „Angriffswellen“ der Wormaten sah sich Wiesbaden in der Folge nicht mehr ausgesetzt. Gekonnt spielten die Hessen die Partie nach Hause. Wormatias Trainer Sascha Eller bleibt noch viel Arbeit mit seinem Team, bis Anfang August die Regionalliga Südwest startet.

VfR Wormatia Worms: Paterok - Hiemeleers, Himmel, Maas (70. Iberdemaj), Stulin - Gopko, Mehring (70. Bergemann-Gorski) - Saiti (46. Antonaci), Zinram (46. Özgün), Wolfert (46. Heupt) - Treske (70. Löchelt).

SV Wiesbaden: Miletic - Reichardt (65. Suri), Kopilas, Pajic (58. König), Dimter (73. Barusic) - Hübner - Schug, Grüter (77. Schülke), Amstätter (58. Stork) - Muca (46. Olumide), Bahssou (46. Franke).

Aufrufe: 020.7.2014, 18:06 Uhr
Jürgen JaapAutor