2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht

Immerhin alles versucht

Aber die clevereren Alzeyer entführen nach schwacher erster Halbzeit die Punkte bei Wormatia II

WORMS. Eine unnötige 2:3 (0:0)-Heimniederlage kassierte die zweite Mannschaft des VfR Wormatia im letzten Heimspiel der Saison. Gegen RWO Alzey erhielt die junge Truppe eine Lehrstunde in Sachen Effektivität.

Zunächst spielte nur eine Mannschaft, vom Start weg dominierten die Platzherren den ersten Durchgang. Von pomadigen Gästen kaum gestört, ließen die Wormaten den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren. Lücken taten sich durchaus auf, sodass die Chancen zwangsläufig kamen. Einzig die letzte Entschlossenheit ließen die Wormser vermissen. Weder Bartosz Pastusiaks (7.) noch Georgios Goulas (22., 31., 34.) brachten den Ball im Kasten unter. Angesichts weiterer Torannäherungen haderte Wormatias Coach Marco Stark: „Wir waren die bessere Mannschaft und hätten in Führung gehen müssen.“ Immerhin konnte er bis dahin zufrieden sein mit dem Auftritt seiner Farben. Ganz anders sein Pendant Engelbert Klag. Der RWO-Coach ging mit einer mächtigen Krawatte in die Kabine: „Die Worte, die ich an die Mannschaft gerichtete habe, waren auch dementsprechend intensiv“, gab Klag später zu Protokoll. Er monierte in seiner Ansprache die Passivität seiner Elf, die zwar die Räume zustellte, aber nie in die Zweikämpfe kam. „Dazu haben wir die junge Mannschaft der Wormatia zum Pressing eingeladen. Deshalb haben wir uns vorgenommen mehr vertikal zu spielen“, erklärte Klag.

Sein Rezept ging voll auf. Die Gäste präsentierten sich wie verwandelt, ließen die nun abbauenden Wormaten (Stark: „Da spürt man die Doppelbelastung der A-Jugend-Spieler“) nicht mehr zur Entfaltung kommen, um dann selbst eiskalt zuzuschlagen. Zwei Mal war es ein ruhender Ball, den Abwehrchef Lukas Dreger - schon im ersten Durchgang bester Alzeyer - mit aller Macht zur 2:0-Führung einnickte (62., 65.). Wormatias Übungsleiter fuchsten die Gegentreffer, da er „noch in der Pause auf diese Stärke der Gäste hingewiesen“ hatte, so Stark. In jedem Fall bewies der VfR jetzt Moral. Nachdem Benedikt Thiel noch verzogen hatte (76.), erzielte Marius Fortescu den Anschluss (82.). Doch die Hoffnung währte nicht lange. Nach einem „katastophalen Fehler im Aufbau“ (Stark) dribbelte sich Antonio Serratore durch die passive Wormser Hintermannschaft und schob zur Entscheidung ein (86.). Engelbert Klag freute sich für seinen Schützling: „Antonio war schon in der ersten Halbzeit der Einzige in der Offensive, der überzeugen konnte.“ Der erneute Anschluss durch Robin Ritter kam letztlich zu spät (90.). Trotzdem brach Stark nicht den Stab über seiner Mannschaft: „Die Niederlage ärgert mich natürlich. Die Jungs haben aber bis zum Ende alles versucht, daher kein Vorwurf.“

Wormatia Worms II:

Scherer, Nagy, Beck, Dell, Hiemeleers (17. Thiel), Dell, Juric, Goulas, Pastusiak, Ritter, Mehmedovic (60. Fortescu).

Aufrufe: 018.5.2014, 19:23 Uhr
Lukas GutzlerAutor