Goalgetter Gösweiner geht

Der kopfballstarke Österreicher war im Sommer von Wacker Mödling zur Wormatia gekommen, hatte schon in der Vorbereitung seine Torgefahr bewiesen und erzielte mittlerweile bei 25 Regionalliga-Einsätzen elf Treffer. Der Wechsel in den Talentschuppen des Bundesligisten ist für den 23-Jährigen jetzt der logische nächste Schritt. „In Hoffenheim hat er exzellente Möglichkeiten, sich als Spieler weiter zu entwickeln“, erklärt sein Berater Daniel Minovgidis. „Ich freue mich für ihn“, sagt Trainer Steven Jones einerseits, andererseits aber: „Für uns ist es sportlich natürlich ärgerlich.“ Der Fall Gösweiner zeigt auf, dass es für die Wormatia aktuell kaum möglich ist, junge Spieler seines Kalibers zu halten. „Es war klar, dass einige finanzstärkere Vereine kommen und um ihn werben“, sagt Jones. Er appelliert an die Vereinsführung, den Etat zukünftig auszubauen, um jemanden wie Gösweiner auch mal länger als ein Jahr halten zu können.

Gösweiner selbst wirbt bei den Wortmatia-Fans um Verständnis: „Ich habe dem Fußball alles untergeordnet, bin von meiner Familie weg und habe wegen der Distanz nach Wien den Kontakt zu vielen Freunden aufgeben müssen.“ Mit dem Wechsel zu den Sinsheimern folge er der Überzeugung, „dass ich diesen Schritt in meiner Karriere machen muss“.

Der Abgang des ehemaligen Junioren-Nationalspielers hatte sich bei Wormatia abgezeichnet. Etwa Sportvorstand Marcel Gebhardt hatte zuletzt bereits vermutet, für die kommende Saison nicht mit Gösweiner planen zu können. Der Verein betont nun in einer Pressemitteilung: „Wir bedauern den Wechsel von Thomas Gösweiner, denn wir haben ihn sowohl sportlich als auch menschlich sehr zu schätzen gelernt.“ Entsprechend gibt es im Verein auch keine Zweifel, dass der Torjäger bis zum Saisonende keinen Schritt weniger machen wird. Gösweiner selbst unterstreicht die Ziele: „Ich verspreche, die kommenden Wochen alles, was ich kann, zu geben, damit der Verein in der Liga bleibt und wir den Verbandspokal gewinnen.“