Frühen Rückstand gedreht

Die Gastgeber waren eigentlich gut in die Partie gestartet, machten gleich mächtig Druck und kamen schnell zu ersten kleineren Möglichkeiten. Doch schnell kam der Bruch im Spiel. Christoph Böcher war nach einem Kopfballduell falsch aufgekommen, verdrehte sich das Knie und musste ausgewechselt werden. „Böcher ist die Seele unseres Spiels“, sah auch Wormatia-Coach Aydin Ay im Ausfall des Spielgestalters einen wichtigen Aspekt, warum sich die Wormaten in der ersten Halbzeit schwertaten. Hinzu kam der Patzer von Henrick Nagel, der statt rustikal zu klären, den Ball an Marco John verlor. Nach dessen präziser Hineingabe hatte Schifferstadts Christian Wolff in der zwölften Minute keine Mühe, die überraschende Gästeführung zu markieren. Danach passierte zwar einiges zwischen den Strafräumen, doch trotz vieler Ecken für die Wormatia wenig gefährliches in der Box.

„Ich hab den Spielern in der Pause gesagt, dass sie einfach weitermachen sollen. Wir haben schließlich in fast allen Situationen gut verteidigt und auch nach vorn gespielt“, stellte Ay nach der Pause nicht um, sondern forderte von seinen Spielern geduldiges Arbeiten. Und das schien in der 54. Minute von Erfolg gekrönt. Der starke Fabio Nagy war im Strafraum von Christoph Mehrl nur durch ein Foul zu stoppen, den fälligen Elfmeter setzte Fabio Schmitt in der 54. Minute allerdings an den Außenpfosten. Doch der Druck der Wormser wurde immer stärker und Schifferstadts Keeper Joachim Bohrer stand öfter im Mittelpunkt des Geschehens, als ihm lieb sein konnte. Es dauerte bis zur 61. Minute, dann machte Schmidt seinen Elfmeter-Fehlschuss wieder gut und rückte aus dem Gewühl heraus den Ball über die Linie. Damit war Punkte-Gleichstand mit den Grünstadtern, ein Entscheidungsspiel hätte über den Teilnehmern an den Aufstiegsspielen entscheiden müssen. Doch die Wormaten sorgten für Tatsachen. Nur drei Minuten nach dem Ausgleich war Sebastian Schmitt auf der linken Seite auf und davon, sein strammer Schuss von der Strafraumgrenze ins lange Eck war für Bohrer unerreichbar. Auf der anderen Seite war nur noch einmal kurz Zittern angesagt, als Steve Kroll in der 82. Minute einen Schuss von Giovanni Mannino über die Latte lenkte. Es war das letzte Aufbäumen der Schifferstadter, dem Bullinger mit seinem Treffer ein Ende setzte.

Wormatia Worms II: Kroll – Nagy, Afari, Nagel, Bach (78. Beck) – S. Schmitt, Bullinger, Böcher (9. Horvath), F. Schmidt (86. Fragomeli) – Bülbül, A. Aslan.

Wormatia Worms II muss bei den Aufstiegsspielen zur Verbandsliga zunächst am Mittwochabend um 19-30 Uhr beim TuS Rüssingen antrefen. Das Rückspiel st dann am Samstag um 16.30 Uhr an der EWR-Arena.