2024-04-25T14:35:39.956Z

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Ein Dreier, der für Erleichterung sorgt. Das 1:0 gegen den SSV Ulm nimmt bei der Wormatia den Druck raus. F: Dinger
Ein Dreier, der für Erleichterung sorgt. Das 1:0 gegen den SSV Ulm nimmt bei der Wormatia den Druck raus. F: Dinger

Ein Sieg, der Luft verschafft

WORMATIA Jones sieht Fortschritten und möchte darauf aufbauen +++ Kein Freifahrtschein für Ferfelis

Worms. Die 86. Minute in der EWR-Arena. Im Heimspiel des VfR Wormatia Worms war es am Dienstagabend ein Moment, in dem sich ein paar Emotionen entluden. Es war der Moment, in dem Dimitrios Ferfelis die Kugel zum 1:0 gegen den SSV Ulm in die Maschen donnerte. Der Torjäger zelebrierte da seinen Jubel demonstrativ in Richtung der Trainerbank. Indes: Dort waren die Emotionen nicht weniger deutlich. Jubel beim Coach, den Reservisten. Und bei einigen entlud sich die Anspannung gar in einem spontanen Spurt hin zu den Mitspielern auf dem Platz. Gemeinsam wurde ein Tor gefeiert, von dem viele wohl schon ahnten, dass es das Siegtor im Spiel der Fußball-Regionalliga sein würde.

Wenn Steven Jones heute zurückschaut, dann streicht er erst mal heraus, wie wichtig der Sieg in seinen Augen war. Nach furiosem Saisonstart mit zwei Siegen sowie den sich anschließenden beiden Niederlagen schafft der Erfolg nämlich Zeit, um weiter an den erkennbaren Problemen zu arbeiten. Und als Sieger gegen den bis dahin noch ungeschlagen SSV lassen sich auch viel leichter die Fortschritte herausstreichen, die der Wormatia-Trainer erkannte: „Wir hatten 90 Minuten eine gute Ordnung, haben kaum etwas zugelassen.“ Glücklich war der Coach auch, dass sich seine Elf reihenweise „Umschaltsituationen“ erarbeitete. Über den Umstand, dass diese teils kläglich weggeworfen wurden, mochte er da im ersten Impuls gar nicht nachdenken: „Daran werden wir weiter arbeiten.“

Wenn Jones auf die angesprochenen Emotionen schaut, dann streicht er – natürlich – speziell die jubelnde Spielertraube heraus: „Das zeigt doch, welcher Geist in der Mannschaft steckt.“ Den Fingerzeig seines Torjägers hat er zwar wahrgenommen. Letztlich sei das aber doch okay, solange besagter Teamgeist nicht leide. Gerade bei einem Stürmer sei der Frust doch nachvollziehbar, wenn er sich – noch dazu bei einem DFB-Pokalspiel gegen Werder Bremen – unerwartet auf der Bank wiederfindet. Dort war Ferfelis nach zuvor drei Startelfeinsätzen am Samstag gelandet. Und damit, zementiert Jones, müsse jeder umgehen können. Wichtig sei, „dass jeder immer bereit ist“. Gerade gegen Ulm habe es sich ausgezahlt, „dass wir Qualität von der Bank bringen konnten“.

Unterm Strich bedeutet dies, dass der Wormatia-Trainer seinem Angreifer keinen Freifahrtschein für das anstehende Gastspiel bei 1899 Hoffenheim II ausstellt. „Ich muss abwägen, ob ein Spieler auch sonst ein paar Sachen richtig gemacht hat.“ Schließlich habe Ferfelis bis zu seinem Tor ja ein paar Minuten auf dem Platz gestanden. Das Ergebnis der Bewertung? Jones schweigt sich aus.

Zu verstehen gibt er indes, dass er sich in Hoffenheim in jedem Fall etwas verspricht. Schließlich hat er festgestellt, dass auch bei den Kraichgauern noch nicht alle Rädchen ineinander greifen. „Sie haben noch keine Grundordnung gefunden, in der sie sich wohlfühlen.“ Zumindest Thomas Gösweiner scheint sich jetzt wohlzufühlen, der Ex-Wormate hat zuletzt drei Mal getroffen. Das soll‘s aber auch gewesen sein. Jones setzt auf eine wieder gute Abwehrleistung. Und vielleicht wieder Qualität von der Bank.



Vor dem Anpfiff

Voraussichtliche Aufstellung:

Keilmann Moos – Mimbala – Ihrig – Radau Graciotti – Korb – Glockner – Dorow Burgio – Ferfelis

Ausfälle: Rodwald (Sprunggelenk)-

Schiedsrichter: Herbert (Nüsttal).

Anstoß: Samstag, 14 Uhr, Dietmar-Hopp-Stadion.

3 Zahlen zu Hoffenheim II

5 Auf drei Tore und zwei Vorlagen – und in der Summe also fünf Torbeteiligungen kommt Thomas Gösweiner nach fünf Spielen im Trikot der Hoffenheimer Zweiten- Der Ex-Wormate hat sich bei der TSG gleich einen Stammplatz erkämpft.

27 Mit seinen 27 Jahren ist Andreas Ludwig der Senior der Mannschaft. Der Offensivmann hat unter anderem sechs Bundesliga-Einsätze für 1899 in seiner Bilanz stehen, spielte später für den FC Utrecht in der niederländischen Eredivisie.

13 In der Vorsaison gingen die Hoffenheimer auf Rang 13 durchs Ziel, was die schlechteste Platzierung in neun Regionalliga-Jahren war. Aktuell steht das Team – auf Rang 13.

Aufrufe: 023.8.2018, 18:30 Uhr
Carsten SchröderAutor