2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
Die Konkurrenz hofft auf Patzer der Wormatia (rechts). F: Eibner
Die Konkurrenz hofft auf Patzer der Wormatia (rechts). F: Eibner

Die Gejagten

Im Abstiegskampf lauern alle auf Patzer der Wormatia +++ Große Personalsorgen vor Heimspiel gegen Hessen Kassel

WORMS. Wichtig, wichtiger, Hessen Kassel. Wenn es eine Steigerung von Wichtigkeit gibt, dann für Fußball-Regionalligist Wormatia Worms aktuell diese. Alle ausbleibenden Ligaspiele sind wichtiger als das nahende Verbandspokalfinale, sagt Trainer Steven Jones: „Und insbesondere das gegen Kassel. Da hängt einiges dran.“

Die Ausgangslage: Die Wormser sind die Gejagten. Der 14. Tabellenplatz, auf dem die Wormatia aktuell steht, reicht definitiv zum Klassenerhalt. Das steht seit vergangenem Wochenende fest. Weil mit Sonnenhof Großaspach der letzte Klub aus dem Südwesten sicher in der Dritten Liga bleibt, steigen höchstens fünf Teams aus der Regionalliga Südwest ab. Und mit den Stuttgarter Kickers, Hessen Kassel, der TuS Koblenz, Schott Mainz und Röchlingen Völklingen stehen genau fünf hintendran. Noch hält das Punktepolster aus der Hinrunde die Wormaten also über dem Strich. Schlecht ist die Ausgangslage damit nicht. Wären da nicht diverse Probleme.

Problem Nummer eins: Das Jones-Team ist hart angeschlagen. Zusätzlich zu den Dauerverletzten muss Jones eine ganze Stange Spieler definitiv ersetzen (siehe Kasten). Bei Torjäger Thomas Gösweiner (Muskelfaserriss) befürchtet der Coach gar, dass dieser bis Saisonende fehlen wird. Zusätzlich drohen Alan Stulin und Ugurtan Kizilyar (beide Grippe) auszufallen. Mit dem Rest habe er unter der Woche „gut und intensiv“ gearbeitet“, gibt sich der Coach dennoch optimistisch.

Problem Nummer zwei: das letzte Spiel gegen Ulm. Das 0:3 war ein großer Rückschritt im Vergleich zum leichten Aufwärtstrend der Vorwochen. „Ulm war absolut nicht ok“, sieht das auch der Trainer so. „Egal wie stark der Gegner auch war, hatte ich nicht das Gefühl, dass wir uns zur Wehr setzen“, kritisiert Jones: „Das war kein Abstiegskampf, wir waren nicht am Limit.“ Dementsprechend hinterfragte er unter der Woche die Mentalität seiner Spieler. „Denn die wird den Abstiegskampf entscheiden“, meint der Coach.

In Sachen Mentalität allerdings scheint Kassel den Wormsern derzeit mehr als nur eine Nasenlänge voraus. „Die haben gejagt, gejagt und gejagt“, weiß auch Jones, „das sind hungrige ,Löwen’“. Jetzt sitzt der KSV den Wormaten dicht im Nacken. „Sie hatten nichts zu verlieren“, sagt der Trainer angesichts neun zu Saisonbeginn zwanghaft abgezogener Punkte. Das allerdings habe sich jetzt geändert. „Sie müssen jetzt zuschnappen.“

Die Lösung: Ulm vergessen, sagt Jones: „Und mit denen, die da sind, zusammenstehen.“ Der Trainer versprüht Zweckoptimismus: „Wir haben schon häufiger gezeigt, dass wir in schweren Phasen bestehen können.“



vor dem Anpfiff

Voraussichtliche Aufstellung: Kroll – Auracher, Maas, Metzger, Gopko – Himmel, Pinheiro – Burgio, Dorow, Matsumoto – Ando-

Ausfälle: Gösweiner (Muskelfaserriss), Schmitt (Knieprobleme), Yildirim (Knieprobleme), Straub (Trainingsrückstand).

Schiedsrichter: Tobias Fritsch (Bruchsal).

Anstoß: Freitag, 19 Uhr, EWR-Arena.

Aufrufe: 020.4.2018, 12:30 Uhr
Nils SaleckerAutor