Auch Gopko und Akcam fraglich

Die erste Sorge brachten die Wormaten bereits aus dem Saarland mit. Mittlerweile hat sich bestätigt, dass sich Marcel Abele einen Muskelfaserriss zugezogen hat. ,,Er wird drei Wochen ausfallen", vermeldet Hans-Jürgen Boysen, der unter der Woche zwei weitere Schützlinge vermisste: Mit Eugen Gopko meldete sich gleich der zweite ,,Sechser" krankheitsbedingt ab. Und Alper Akcam musste mit Adduktorenproblemen aussetzen. Ein erster Trainingsversuch am Donnerstag blieb ohne Erfolg. Immerhin konnte der am Knöchel lädierte Erdal Celik ein reduziertes Programm fahren, Boysen: ,,Er wird am Samstag dabei sein." Noch zu früh käme ein Einsatz wohl aber für Marco Steil, der ebenso seine ersten Einheiten wieder absolviert hat, weshalb die Besetzung der Defensivzentrale für den Wormatia-Trainer zu einer Knobel-Aufgabe wird. ,,Wir haben im Training auf verschiedenen Positionen getestet", gibt Boysen einen Einblick in die Trainingswoche. Zur Verfügung stehen ihm in jedem Fall Patrick Wolf als zweiter Innenverteidiger sowie der als ,,Sechser" reaktivierte Marco Stark. Sollte sich Eugen Gopko bis Samstag nicht zurückmelden, dürften sich beide gemeinsam mit Erdal Celik und Benjamin Himmel die Aufgaben in der Abwehrzentrale teilen.

Von allein beseitigt zu haben scheint sich auch ein Fragezeichen, das beim Blick auf die Besetzung der Offensive drohte. Zwar kehrt Kevin Wölk nach seiner Gelbsperre wieder zurück. Weil aber Alper Akcam wohl nicht zur Verfügung steht, ist eine Lücke für den Mittelfeldmann schnell gefunden.

Zwar hat auch Tufan Tosunoglu seine Knieprobleme überwunden und ist wieder voll im Trainng. Wegen all der personellen Verwerfungen nimmt Hans-Jürgen Boysen aber dennoch gleich wieder den Fuß vom Gaspedal. ,,Wir können gegen Freiburg nicht auf Teufel komm\' raus drauf los spielen", sagt er - und wird seiner Mannschaft deshalb wohl wieder eine betont defensive Ausrichtung mit auf den Weg geben. Dank einer kompakten Grundordnung war es schließlich vergangene Woche gelungen, dem Spielwitz des FC Homburg wie erhofft Einhalt zu gebieten. Gegen ebenso spielfreudige Freiburger soll dies jetzt zur Basis für erfolgreich vorgetragene Nadelstiche werden. Der Trainer beschreibt es so: ,,Wir müssen aus einer kompakten Formation die Lücken finden, um das Spiel für uns zu entscheiden." Chancen dazu waren schon in Homburg vorhanden.

Die Freiburger Reserve beschreibt Boysen übrigens als ,,typische Amateurmannschaft eines Bundesligisten". Beim 4:1-Sieg in Koblenz hat der Wormatia-Trainer die Freiburger am Sonntag beobachtet. ,,Die sind in allen Bereich gut geschult", sind ihm wenig Schwachstellen aufgefallen. Ganz im Gegenteil: ,,Sie stehen zurecht da oben." Bewusst ist dem VfR-Coach aber auch, dass Punkte nötig sind, damit es ein paar Schritte nach vorne geht. Also: ,,Wir müssen Mittel und Wege finden..."