Mittlerweile kompakter und viel kreativer

Und im Tabellenkeller muckten die Abstiegskandidaten am letzten Wochenende mächtig auf. Hierzu zählte auch der VfR Wenings, der nach dem Auswärtssieg in Nieder-Roden nachlegte und gegen die SG Marköbel einen in dieser Höhe sicherlich nicht erwarteten 4:0-Heimsieg einfuhr. Die Freude nach diesem zweiten Erfolgserlebnis in Folge war groß im Lager der Grün-Weißen. „Es ist schön zu sehen, wenn in der Tabelle mehr als nur eine Mannschaft hinter uns steht“, teilte VfR-Spielausschussmitglied Oliver Hilß am letzten Sonntagmorgen mit. Da konnte der VfR-Verantwortliche allerdings noch nicht wissen, dass der zwischenzeitliche Sprung auf Rang 14 nur eine kurze Momentaufnahme war. Die Ergebnisse vom Sonntagnachmittag dürften Spieler, Verantwortlichen, Trainer und Fans des VfR dann nämlich weniger gefallen haben. Die unmittelbaren Mitkonkurrenten Germania Niederrodenbach, SG Altenhaßlau/Eidengesäß und selbst Tabellenschlusslicht FC Dietzenbach, alle haben am 25. Spieltag dreifach gepunktet. Die Konsequenz: Der VfR Wenings blieb nach Abschluss des Gesamtspieltages auf dem vorletzten Tabellenplatz hängen. Das kann und soll sich aus VfR-Sicht aber an diesem Wochenende auf jeden Fall ändern. Nach sechs Punkten aus den letzten zwei Ligaspielen reist die Elf um Spielertrainer Adrian Ionescu mit gestärktem Selbstvertrauen zum Tabellenelften Kickers Obertshausen. Der Gastgeber aus dem Fußballkreis Offenbach führt aktuell die zweite Tabellenhälfte an und hat sich mit 25 Punkten auf der Habenseite im Abstiegskamplängst noch nicht aller Sorgen entledigt.

Das Hinspiel in Wenings endete mit einem torlosen Remis .VfR-Spielertrainer Adrian Ionescu erinnert sich an die Partie in der Hinrunde und nannte die Punkteteilung „ein damals gerechtes Ergebnis“. Noch einmal rückblickend auf das letzte Spiel gegen Marköbel sprach Ionescu, unabhängig vom am Ende klaren Resultat, von einem „Arbeitssieg, den wir uns dann am Ende aber auch verdient hatten“. Parallelen zum letzten Gegner sind im Vorfeld des morgigen Gastspiels in Obertshausen durchaus zu erkennen. Erneut trifft der VfR auf einen Gegner, der im bisherigen Saisonverlauf wenige Gegentore (29) kassiert hat, auf der anderen Seite aber auch mit dem Toreschießen bisher ein wenig gegeizt hat. Ionescu freut sich über den aktuellen Aufwärtstrend und führt diesen insbesondere darauf zurück, „dass wir weniger Fehler machen und vor allem keine Geschenke mehr verteilen“. So soll es dann auch weitergehen, denn Ionescu stellt klar, „dass wir uns für die beiden letzten Siege nichts kaufen können. Wichtig ist, dass wir jetzt auch in Obertshausen punkten, denn allzu viele Punkteinbußen können wir uns nicht mehr erlauben“.

Der VfR tritt mittlerweile kompakter auf, doch auch im Spiel nach vorne präsentieren sich die Grün-Weißen kreativer. Was wohl auch mit der vollzogenen Systemumstellung zu tun hat, denn Ionescu bevorzugt mittlerweile ein 4 – 4 – 3, wobei Viktor Rada, am letzten Sonntag zweifacher Torschütze, in der Sturmspitze eine wichtige Rolle einnimmt.

Die personellen Veränderungen am Sonntag halten sich in Grenzen. In der Anfangsformation wird Ionescu aber auf jeden Fall eine Korrektur vornehmen müssen, denn Petr Konecny (Urlaub) steht nicht zur Verfügung. Dafür kehrt aber der zuletzt erkrankte Ramon Fehst wieder in den Kader zurück.

VfR Wenings (Kader): Reissky – Hof, Pavel Konecny, Doda, Ionescu, Nickel, Heusohn, Toba, Rogozinaru, Fehst, Rada, Bumbar, Poppe, Schmiade, Nebert.