
bruchköbel (jore). Ende gut, alles gut. Trotz einer 0:2 (0:0)-Auswärtsniederlage im letzten Saisonspiel beim Ex-Verbandsligisten und Tabellendritten SG Bruchköbel hat der VfR Wenings den Klassenerhalt in der Fußball-Gruppenliga Frankfurt Ost geschafft.
Der VfR schließt nach einer starken Rückserie die Saison als Tabellendreizehnter ab und hat damit etwas erreicht, an das vielleicht noch nicht einmal der größte Optimist im Weningser Lager nach einer weniger erfolgreichen Hinrunde, wirklich geglaubt hatte. Man musste nach den Ergebnissen des letzten Spieltages schon den Rechenschieber herausholen um herauszufinden, ob es für die Grün-Weißen zum Ligaverbleib gereicht hatte. Selbst im VfR-Lager herrschte zumindest unmittelbar nach Spielende zunächst noch ein wenig Unklarheit. „Wir gehen mal davon aus, dass wir es geschafft haben“, teilte VfR-Vorsitzender Stephan Wiegers am Samstagabend gegen 19 Uhr mit. Und er hatte recht, denn die Ergebnisse zweier Abstiegsmitkonkurrenten spielten dem Büdinger Kreisvertreter in die Karten. Kickers Obertshausen hatte im Heimspiel gegen die SG Marköbel über ein torloses Remis nicht hinaus gefunden und Eintracht Oberrodenbach sein Heimspiel gegen den VfB Oberndorf sogar mit 2:6 verloren. So ergab sich in der Abschlusstabelle die Konstellation, dass Wenings, Obertshausen und auch Oberrodenbach allesamt mit 35 Punkten auf der Habenseite die Saison abgeschlossen hatten. Nach Heranziehung des direkten Vergleichs der genannten drei Mannschaften nahm der VfR Wenings in dieser „Sondertabelle“ den zweiten Platz ein, weshalb der 13. Tabellenplatz die Rettung bedeutete. Eintracht Oberrodenbach zog bei diesem direkten Vergleich am schlechtesten ab und steigt nach nur einjährigem Intermezzo wieder in die Kreisoberliga Hanau ab.
VfR-Spielertrainer Adrian Ionescu sah nach dem letzten Heimsieg gegen den SVG Steinheim (3:1) keine Veranlassung etwas in der Anfangsformation zu ändern und vertraute der gleichen Startelf. In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer in Bruchköbel eine Partie, in der die favorisierte SGB zwar ein leichtes Plus an Spielanteilen besaß, doch in der Offensive nichts Zählbares dabei heraus sprang. Der VfR stand auch sehr kompakt, ließ wenig zu, tat sich aber auch schwer selbst in der Offensive Akzente zu setzen. Kurz vor der Halbzeit Jubel beim mitgereisten VfR-Anhang, doch fand der Treffer von Darius Rogozinaru wegen vorausgegangener Abseitsstellung keine Anerkennung (43.).
Direkt nach der Pause kam die beste Phase des VfR, der sich in der Anfangsphase gleich vier Großchancen herausspielte. Zwei Mal Constantin Toba, sowie Adrian Ionescu und Cosmin Viktor Rada fanden allerdings allesamt in SG-Keeper Yannick Dauth ihren Meister. Mehr Effektivität zeigte die Heimmannschaft nach knapp einer Stunde. Nach einem Eckstoß war die VfR-Abwehr erstmals nicht im Bilde und Rico Fleischer köpfte zur 1:0-Führung ein (59.). In der Folgezeit war der VfR bemüht zum Ausgleich zu kommen, doch so richtig zwingend waren die Offensivaktionen der Gäste dann aber nicht. Die Hoffnung des VfR auf einen Punktgewinn erhielten in der Schlussphase einen Dämpfer, da Cosmin Viktor Rada wegen Schiedsrichterbeleidigung „Rot“ sah (85.). Nach einem Ballverlust kassierten die Grün-Weißen dann auch noch den zweiten Gegentreffer. Tobias Kühn machte mit dem 2:0 aus Bruchköbeler Sicht den Deckel drauf (87.).
Am Ende stand eine Niederlage, die dem VfR nicht mehr weh tat. Die Erleichterung im VfR-Lager war nach geschafftem Klassenerhalt riesengroß. Auch beim Vorsitzenden Stephan Wiegers, der am Morgen danach völlig zutreffend feststellte: „Es wäre schon bitter gewesen, wenn sich die Mannschaft für diese tolle Rückrunde nicht belohnt hätte und wir am Ende womöglich aufgrund eines schlechten Abschneidens in diesem Dreiervergleich oder vielleicht aufgrund des schlechteren Torverhältnisses abgestiegen wären“.
SG Bruchköbel: Dauth – Barcik, Fleischer, Rohner, Abouandjinou, Kühn, Arslan, Quantz (71./Kuc), Oezkan (64./Tugend), Nacci (46./Kappes), Strüter.
VfR Wenings: Maul – Petr Konecny, Weis, Doda, Ionescu, Fehst (75./Farr), Heusohn, Rada, Rogozinaru (89./Schmiade), Toba, Bumbar.
Tore: 1:0 (59.) Fleischer, 2:0 (87.) Kühn; Beste Spieler: Dauth, Fleischer / geschlossene Mannschaftsleistung; Rote Karte: Rada (VfR/85.) wegen Schiedsrichterbeleidigung; Schiedsrichter: Dennis Meinhardt (Fulda); Zuschauer: 120.