"Den VfL etwas ärgern..."

Dabei gehen die Voxtruper die Partie gegen den Drittligisten mit aller Gelassenheit an, offizieller Trainingsstart für den Bezirksligisten ist erst in rund 14 Tagen. „Wir haben uns trotzdem am Dienstag schon mal zu einer kleinen Trainingseinheit getroffen“, sagt Coach Thomas Lüken, „denn wir wollen uns schon mit einer guten Truppe präsentieren – und den VfL etwas ärgern.“ Über das letztliche Resultat habe er sich noch keine Gedanken gemacht. Dafür aber Teammanager Erik Ropken: „Eine zweistellige Niederlage ist verboten.“ Gerade Ropken blickt sehr zuversichtlich in die Zukunft: „Hier herrscht ein tolles Wir-Gefühl.“ Die Mannschaft sei nach dem Abstieg aus der Landesliga weitgehend zusammengeblieben, hinzu kämen einige Verstärkungen, „sodass wir als Ziel den Wiederaufstieg ausgeben können“. Beste Voraussetzungen also für ein munteres Spielchen an der Wasserwerkstraße. Ropken weist darauf hin, dass am Sportgelände nur begrenzte Parkmöglichkeiten vorhanden seien. „Wer kann, sollte mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommen.“ Die Abendkasse öffnet um 17 Uhr (Erwachsene zahlen sieben Euro, ermäßigter Eintritt: fünf Euro)

Dass die Voxtruper den VfL ärgern können, haben sie in der Vergangenheit schon zweimal bewiesen. Am 24. September 1996 unterlagen sie (damals als Kreisligist) in einem Testspiel gegen den VfL (Regionalliga) mit 1:4. Der VfL habe den starken Kreisligisten offensichtlich unterschätzt, war seinerzeit zu lesen. Viel weiter zurück liegt die Partie, in der Voxtrup den VfL an den Rand einer Niederlage brachte: Am 8. Oktober 1967 unterlag der VfR als Verbandsligist im Nordpokal gegen den Regionalligisten VfL mit 2:3. „Diesen Sieg hatte der VfL nicht verdient. Den Voxtrupern fehlte allein das Glück“, lautete die Schlagzeile in der Neuen Osnabrücker Zeitung. VfL-Coach Hans-Wilhelm Loßmann fand entsprechend deutliche Worte: „Schämen sollten sich meine Spieler. Wenn es nach mir ginge, bekämen sie die Siegprämie für diese traurige Partie nicht ausgezahlt.“

Über eine Siegprämie muss sich VfL-Coach Joe Enochs heute keine Gedanken machen. Nach dem Trainingsauftakt am Montag absolvieren die Lila-Weißen in Voxtrup ihr erstes Testspiel. „Die Jungs sollen heute Spaß am Fußball haben, sich bewegen, nach vorne spielen und natürlich viele Tore schießen“, sagt der Trainer. „Bei den bisherigen fünf Trainingseinheiten haben alle trotz der Hitze Gas gegeben.“

Enochs will in Voxtrup in der Halbzeit komplett durchwechseln. Mit dabei sein sollen auch die Gastspieler Dennis Lemke (zuletzt SC Teutonia Watzenborn-Steinberg/Regionalliga Südwest) und Can Coskun (U 19 Dynamo Dresden). Fehlen wird Marcel Appiah, der mit einem fiebrigen Infekt bis einschließlich Freitag ausfällt, aber am Samstag in Lechtingen wieder dabei sein soll.

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