2024-05-10T08:19:16.237Z

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Das VfR-Trio (von links):  Ehrenmitglied Ulrich Stößel, der neue stellvertretende  Vorsitzende Lars Beiter und der  Vorsitzende Joachim Paulus  | Foto: Steckmeister
Das VfR-Trio (von links): Ehrenmitglied Ulrich Stößel, der neue stellvertretende Vorsitzende Lars Beiter und der Vorsitzende Joachim Paulus | Foto: Steckmeister

Kicker des VfR Umkirch wollen die Krise bewältigen

Verein blickt nach schwierigen Zeiten wieder optimistisch in die Zukunft +++ Kritik an Ausstattung der Turn- und Festhalle

Leicht hatte es der VfR Umkirch in den vergangenen zwei Jahren nicht: Mitglieder- und Spielerschwund, der Wegfall der zweiten Fußballmannschaft und eine Vakanz im Amt des stellvertretenden Vorsitzenden beutelten Umkirchs größten Verein. Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung nun schien es, als sei die Talsohle des Sportvereins durchschritten. Mit einem professionellen Flyer und Veranstaltungen für Neubürger will der Verein neue Mitglieder werben.
"Wir haben an unserer Organisationsstruktur und unserer Außendarstellung gearbeitet und können optimistisch in die Zukunft blicken", betonte denn auch der VfR-Vorsitzende Joachim Paulus. Beim Fußball solle nach Monaten des Niedergangs nun "der neue Umkircher Weg" beschritten werden. Für diesen stehen personell der neue Trainer der ersten Mannschaft, Raffael Camiolo (er ersetzt Sedat Simsek) sowie der ebenfalls seit März 2014 im Amt befindliche, seinerzeit noch kommissarische neue Abteilungsleiter Sven Lier bereit. Er löst Andrè Pehar ab. Viele Spieler, die dem Verein zunächst den Rücken gekehrt hatten, seien inzwischen zurückgekommen, freute sich Paulus. Allein die sportlichen Erfolge gilt es auf dem "Umkircher Weg" noch zu finden, denn die erste Mannschaft dümpelt weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz der Kreisliga B. "Die Stimmung in der Mannschaft ist gut. Und bei Spaß am Sport wird sich der Erfolg einstellen", gab sich Paulus aber überzeugt.

Konstanz in der Führung und der Leistung zeigen Umkirchs Volleyballerinnen mit ihrer langjährigen Abteilungsleiterin Wernhild Müllerschön. Die erste Mannschaft unter Trainer Jörg Stumböck mischt bereits in der vierten Saison stabil in der Regionalliga mit. Dennoch plagen die erfolgreichen Frauen Sorgen, wie Wernhild Müllerschön deutlich machte. "Wir können niemanden mehr aufnehmen, weil wir keine Hallenzeiten haben", lautete nur einer ihrer Kritikpunkte. Dass Umkirchs erfolgreichste Sportlerinnen ihre Heimspiele in Opfingen oder March bestreiten müssen, da die Umkircher Halle für Wettkämpfe ungeeignet ist, beklagt Müllerschön seit Jahren. Stellvertretend für ihre Mitspielerinnen beschrieb eine Volleyballerin den unzumutbaren Zustand der sanitären Einrichtungen in der Turn- und Festhalle. Die Kloschüsseln beispielsweise, die seit dem Hallenbau Anfang der 70er Jahre nicht ausgetauscht wurden, würden stinken und die Duschen seien "eklig". Dies bestätigte Paulus. "Die Duschen sind grenzwertig. Innen stinkt's und außen sieht's hübsch aus", kritisierte er das Vorgehen bei der Hallensanierung. Auch beim neuen Sportstättenkonzept der Gemeinde sah er Nachbesserungsbedarf. "Ich werde an dem Thema dran bleiben", versicherte der Vorsitzende.


In die Jahre gekommen: Umkirchs Turn- und Festhalle, deren Ausstattung kritisiert wurde. | Foto: Steckmeister

Erfreulich hingegen gestalteten sich hingegen die Vorstandwahlen. Mit Lars Beiter konnte nach einjähriger Vakanz der Posten des stellvertretenden Vorsitzenden besetzt werden. Tim Weber wurde als Schriftführer bestätigt. Sven Lier ist nun offiziell Abteilungsleiter Fußball. Abteilungsleiterin Volleyball bleibt Wernhild Müllerschön. Für die Abteilung Gymnastik und Kinderturnen wurde Juditha Brauer im Amt bestätigt. Allein für die Abteilung Tischtennis fand sich erneut kein Kandidat. Beisitzer bleiben Nina Kohler und Michael Rudmann. Für Lars Beiter wurde Elke Wöhrle gewählt.

"Wir sind gut aufgestellt", freute sich Joachim Paulus, bevor er elf Mitgliedern Urkunden für 25-jährige und zehn Vereinsmitgliedern Urkunden für 40-jährige Vereinsmitgliedschaft überreichte. Statt einer Laudatio gab es dann einen witzigen Schlagabtausch im Dialog. 1981 war Ulrich Stößel dem VfR beigetreten, und hatte 1995 den Vorsitz übernommen, blickte Nachfolger Paulus zurück. "Meine Schwäche, nicht Nein sagen zu können, wurde ausgenutzt", so Stößel, der 16 Jahre im Amt war, augenzwinkernd. Er wurde zum Ehrenmitglied des VfR ernannt.
Aufrufe: 015.3.2015, 22:00 Uhr
Julius Steckmeister (BZ)Autor