Beeindruckend war, dass sich die Mädels nicht aufgegeben haben und kurz vor der Pause noch auf ein 3:3 aufholen konnten, bevor ein weiterer Rückschlag mit dem Halbzeitpfiff zum 3:4 endete. In der Kabine wurde es laut, denn wie gespielt wurde, konnte man das so nicht stehen lassen.
Zur zweiten Halbzeit zeigten die Rheinland-Mädels, dass sie verstanden hatten, was man von ihnen wollte. Der Ausgleich war schnell erzielt, und weitere gute Angriffe vergab man selber, oder die Torhüterin der Gegner parierte diese sehr gut. Doch wer öffnet und Druck macht, ist hinten nun einmal etwas offener. So konnte ein Konter nicht abgewehrt werden und ein verunglückter Ball landete zum 4:5 im Netz.
Doch auch jetzt ließ niemand die Köpfe hängen und man machte weiterhin Druck. Eine zweifelhafte Entscheidung des Schiedsrichters zum Elfmeter für Rheinland brachte noch einmal Aufregung. Zum einen wusste niemand ob es berechtigt war und zum anderen, wer diesen Elfmeter schießen sollte. Zwei Spielerinnen, die ordentliche Schüsse drauf haben, konnten diesem Druck nicht standhalten und waren vom Elfmeterpunkt zurückgetreten.
Luisa Baum nahm sich frech den Ball, legte diesen auf den Elfmeterpunkt und holte eine Granate raus, an die der Torwart zwar dran kam, doch diesen Schuss nicht abwehren konnte. Hätte man die Rheinländer gefragt, hätte sie zu diesem Zeitpunkt ein Unentschieden, zur Entspannung für die Nerven, sofort unterschrieben.
Doch Emilia Filipovic konnte einen abgewehrten Eckball, der am gedachten Sechzehner landete, perfekt treffen und dieser landete mithilfe des Innenpfosten zum 6:5 für Rheinland im Tor. Der Schlusspfiff sorgte dann auch für die nötige Entspannung, denn das Spiel hatte bis zum Schluss den puren Nervenkitzel.