2024-04-25T08:06:26.759Z

Allgemeines
– Foto: Thomas Rinke
Sparkasse

Im Finale Schiedsrichter getreten und „am Kragen gepackt“

Das Sportgericht des Fußballkreises Heinsberg sperrt Spieler des VfR Übach-Palenberg II für 18 Monate. Der Beschuldigte zeigt Reue.

In der 19. Minute des Endspiels um die Stadtmeisterschaft für zweite Mannschaften beim VfR Übach-Palenberg gab es einen Zwischenfall, mit dem sich das Sportgericht des Fußballkreises unter der Leitung des neuen Vorsitzenden Jörg Markmann zu befassen hatte.

Beim Stand von 1:0 für den VfR II entschied Schiedsrichter Jan Jansen auf Foulelfmeter für Scherpenseel-Grotenrath II. Das passte einem VfR-Spieler gar nicht. Jansen hatte einen Tritt gespürt und war vom Spieler „am Kragen gepackt worden“. Rote Karte und Spielabbruch waren die Folge.

Der VfR-Spieler setzte nach. Auf dem Weg zur Umkleidekabine stellte er den Schiedsrichter erneut und wollte den Grund wissen. Wieder packte er den Schiedsrichter. Jansen hatte bemerkt, dass seine Unterlippe blutig war.. „Es war aber kein Schlag“, stellte der Unparteiische klar.

Bei der Suche nach der Identität des Spielers hatte sich der VfR sehr kooperativ gezeigt. Der beschuldigte Spieler konnte nicht zur Verhandlung kommen, hatte die Vorwürfe gegen ihn aber schriftlich weitgehend bestätigt. Er sei emotional aufgeladen gewesen. Er hatte Reue gezeigt und sich schriftlich beim Schiedsrichter entschuldigt.

Den Tritt konnte der Schiedsrichter nicht genau zuordnen. Das tat dann ein Spieler des SV Scherpenseel-Grotenrath II, der die Aktion des beschuldigten VfR-Akteurs gesehen hatte. Der VfR-Vorstand, der alles getan hatte, um den Schiedsrichter zu schützen, hatte auch Scherpenseel-Grotenrath II zum Stadtmeister erklärt.

Der beschuldigte VfR-Spieler wurde für die beiden Vergehen für insgesamt 18 Monate bis zum 31. Dezember 2020 gesperrt.

Aufrufe: 021.7.2019, 14:00 Uhr
sie | AZ/ANAutor