Was die Einstellung anging, so konnte man den Gastgebern von Beginn an keinen Vorwurf machen. Allen voran dem beinharten Philip Reichardt, der keinem Zweikampf aus dem Weg ging. Doch zunächst entwickelte sich das gewohnte Spiel. Die Hausherren betrieben extrem hohen Aufwand, um überhaupt aussichtsreich vor das Gästetor zu kommen und machten es dem Gegner vorwiegend durch vermeidbare Ballverluste zu einfach, zu Treffern zu kommen. Denn während Emre Özkaya (11.) und Reichardt (38.) ihre Chancen nicht nutzten, kam der VfB unter Mithilfe des VfR zur beruhigenden Pausenführung durch Fabio Di Gaetano und Pascal Weber.
VfR-Trainer Josef Cherfi reagierte und nahm mit der zweiten Hälfte einen Dreifach-Wechsel vor, in dem er die angeschlagenen Kevin Breuer und Christos Pappas sowie Rekonvaleszent Dominik Oehlers brachte. Doch die Maßnahme verpuffte anfänglich, und Burak Akarca verhinderte gegen Said Harouz auf der Linie das mögliche 0:3 (60.). Das Spiel kippte schließlich mit einer schönen Kombination des VfR und dem 1:2 durch Oehlers. Hilden verstärkte die Defensive, Fischeln übernahm die Initiative, hatte aber auch Glück, dass Sauter mit starken Paraden gegen Harouz (71.) und Weber (82.) eine Vorentscheidung vereitelte. Der späte Ausgleich gelang Breuer mit einem Traumtor in den Winkel nach einer präzisen Ablage von Pappas. Großen Anteil am 2:2 hatte auch Robert Norf, der den sehenswerten Angriff nach Balleroberung in der eigenen Hälfte einleitete.
Cherfi gab sich angesichts des Spielverlaufs hinterher mit dem Unentschieden zufrieden: "Den Punkt hat sich die Mannschaft erarbeitet und redlich verdient. Es ist wichtig, dass wir jetzt wieder zu mehr Stabilität kommen. Ich hoffe auch, dass der eine oder andere Spieler bald fit zurück kehrt."