Die Gäste lieferten aus einer mit Abstrichen sicheren Defensive zunächst eine ordentliche Leistung ab und warteten auf ihre Möglichkeiten. Mit Erfolg, als Quin Kruijsen urplötzlich frei vor Keeper Asterios Karagiannis auftauchte und das 0:1 erzielte (36.). Nur drei Minuten später war es Dominik Oehlers, der zentral im Sechzehner nur noch den Schlussmann und die mögliche Vorentscheidung vor sich hatte. Doch Karagiannis reagierte stark und vereitelte das 0:2 (39.). Von den Gastgebern ging im ersten Abschnitt kaum Gefahr aus. Sie wirkten zwar entschlossener, verzettelten sich aber zu oft im letzten Drittel.
Nach der Pause entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem die Grün-Weißen enorme, letztlich auch spielentscheidende Probleme in der Abwehrzentrale offenbarten. Das ging allerdings nicht nur auf die Kappe der nominellen Innenverteidiger. Der gesamte Abwehrverbund hinterließ in einigen Szenen einen kopflosen Eindruck. So gelang Christov Kostikidis in der anfänglichen FSV-Druckphase im Nachschuss der schnelle Ausgleich (53.). Kurz darauf wäre für den Aufsteiger auch die Führung drin gewesen. Einmal parierte Leon Buschen prächtig (61.), danach traf Atsushi Kanahashi nur den Pfosten (62.). Sekunden nach dieser Szene musste Breuer nach einem Foul vom Platz, was der VfR aber gut wegsteckte. In Unterzahl gelang sogar das 2:1, als Sadlowski, der sich ebenso wie André Kubaritsch prima einfügte, uneigennützig auf den mitgelaufenen Oehlers quer legte (66.).
In der Folge machte sich die nummerische Unterlegenheit der Gäste kaum bemerkbar. Von Kruijsen angeführt blieb der VfR ebenbürtig, igelte sich nicht ein, musste sich aber zunehmend heftigen Angriffsversuchen erwehren. Das gelang bis zum nächsten schwer wiegenden Patzer, der den Ausgleich durch Shun Terada begünstige (78.). Der Aufsteiger wollte nun noch mehr und blies zur Schussoffensive. Als aber alles nach einer gerechten Punkteilung aussah, gelang dem freistehenden Terada mit einem abgefälschten Schuss doch noch das 3:2 (90.+2).