2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
– Foto: Jens Kraft

Moralischer Kantersieg für Trais

KLA Friedberg: +++ Nach zwei Pleiten und 0:3-Rückstand Last-Minute-Ausgleich gegen Bad Nauheim +++ Groß-Karben siegt im Absteiger-Duell +++ Ilbenstadt weiter mit weißer Weste +++ Rendel und Hoch-Weisel auch +++

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Ein Trio steht nach drei Spieltagen an der Spitze der Kreisliga A Friedberg. Vielleicht unter anderem mit Aufsteiger Rendel nicht unbedingt genau die drei Teams, die man dorthin getippt hätte, aber das macht ja die Spannung im Fußball aus. Jeweils - erneut passend zum Spieltag - drei Tore erzielten die Auswärtsteams in unseren hervorgehobenen Spielen. So oft jubelte auch Trais. Vor dem Spiel wäre man mit dem einen Punkt nicht unbedingt zufrieden gewesen - nach Abpfiff hätte man aber nicht glücklicher sein können.

SKV Beienheim II – VfR Ilbenstadt 1:3 (0:1): Viel zu bemängeln hatte Ilbenstadts Spielausschuss Jan Meisinger nach der Partie nicht. Schließlich hatte seine favorisierte Elf ja auch gewonnen, und das hoch verdient. Aber eines plagte ihn dann doch noch: „Unsere Torchancen heute, die hätten für Tore in drei Spielen gereicht“, lachte er. Zu Beginn waren die Spielanteile noch ausgeglichen verteilt, doch irgendwann rissen die Gäste das Ruder an sich. Vor dem 1:0 durch Dominik Reichardt (26. Minute) waren bereits zwei Hundertprozentige vorausgegangen. Und in der zweiten Halbzeit ein ähnliches Bild: Wieder brauchte Ilbenstadt zwei-drei erfolglose Anläufe.

Doch dann direkt der kleine, aber feine Unterschied zum Geschehen in Hälfte eins: Die Gastgeber bekamen nämlich einen Elfmeter zugesprochen und kamen somit zum durchaus glücklichen Ausgleich – Oliver Munz hatte getroffen (63.). Doch ein Doppelschlag des VfR machte alle leisen Punktehoffnungen der Beienheimer zunichte. Torben Pempek und Artur Koch zeichneten sich für die Entscheidung der Partie verantwortlich (75., 79.).

SC Dortelweil II – KSG Groß-Karben 0:3 (0:1): Das mit Spannung erwartete Duell der KOL-Absteiger war eine überraschend klare Kiste. „Wir haben schlecht umgeschaltet und kaum Zug zum Tor entwickeln können – unsere Leistung fällt heute leider in die Rubrik ‚‘Unter aller Kanone“, bilanzierte Dortelweils Coach Stefan Geppert nach Abpfiff klar und nannte ohne Umschweife die Schwachpunkte seines Teams gegen Karbener Gäste, die „immer dann gekonnt zugestochen haben, wenn wir etwas zu weit aufgemacht haben“. Trotzdem verzichtete Geppert bewusst auf große Sprüche oder Ankündigungen: „Leider gibt es solche Tage. Wir müssen diesen schlechten Auftritt schon klar analysieren und festhalten, aber wir werden uns auch nicht umwerfen lassen und daher mit unserer Arbeit weitermachen.“ Vielleicht hätte die Partie auch eine 180-Grad-Ergebniswende erlebt, hätten die Gäste ihre Riesenchance in der 2. Spielminute frei vor dem Torwart genutzt. Hätte, wäre, wenn...So machte es für die Gäste dann Batuhan Yigin besser, der den Ball aus 20 Metern in den Winkel jagte (27.). Sören Diehl verpasste den Ausgleich, sein Schuss ging knapp über die Latte. Serhat Bagriacik war es dann, der die Führung für Groß-Karben nach einem Konter ausbaute (62.). Nur vier Minuten später traf erneut Yigin (laut Geppert der beste Mann auf dem Feld) zur Entscheidung.

Traiser FC – Spvgg Bad Nauheim 3:3 (0:3): Die Wende zum Guten für den TFC? Es war zwar nur ein Punkt, aber mit diesem konnte man in Trais gut leben. Denn zwischenzeitlich sah es nach zwei Niederlagen zum Auftakt und dem 0:3-Rückstand im Kellerduell ganz übel aus. Nach ausgeglichenem Beginn mit leichten Vorteilen für die favorisierten Gastgeber erfolgte in Minute 37 nach einer Ecke die erste von drei bösen Überraschungen für Trais, als Serkan Arslan per Kopf zur Bad Nauheimer Führung einnetzte. Nur fünf Minuten später überwanden die Gäste die Traiser Abseitsfalle um wenige Zentimeter – Flanke in die Mitte, Kopfball, 0:2 durch Maher El Hassan. „Da war die Stimmung natürlich ganz unten, trotzdem sind wir gut in die zweite Halbzeit gestartet“, erläuterte Abteilungsleiter Andreas Wirth. Den Treffer erzielten jedoch wiederum die Gäste. Einen Konter schloss Elias Ben Fdhila zum 3:0 aus Gästesicht ab (56.). Gefühlt war nun die Messe gelesen. Doch „Glücksgriff“ (O-Ton Wirth) Joshua Ohlemutz traf mit abgefälschtem Schuss aus 16 Metern zum 1:3-Anschluss (65.). Und plötzlich war die Hoffnung wieder da! Eine schöne Kombination vollendete Tristan zur Löwen ins leere Tor zum 2:3 (84.), und die Angriffsbemühungen der wieder erwachten Platzhirsche wurden in der letzten Spielminute sogar noch gekrönt: Fabian Lotz staubte zum Jubel der Traiser ab, als der Gästekeeper den Ball nicht festhalten konnte. Ein Lob hatte Wirth im Übrigen nicht nur für die Moral seiner Elf übrig, sondern auch für die Leistung des Schiedsrichters Helmut Proske, der in einem teils turbulenten Spiel stets die Ruhe bewahrte.

Weiter spielten:

Ober-Hörgern – FC Kaichen 2:6

Rockenberg – Hoch-Weisel 1:4

Nieder-Florstadt – Rendel 0:3

SG Wohnheim/Berbach – Germania Ockstadt 5:1

Aufrufe: 018.8.2019, 18:40 Uhr
Dennis BellofAutor