Die entscheidende Phase sah Weber nach dem 2:1, als sein Team dem dritten Treffer mehrfach ganz nahe war. Doch dann kam der Elfmeter, den Weber als lächerlich bewertete: „Gegen einen Kleiderschrank mit 90 Kilogramm darfst du in der Regionalliga den Körper reinstellen. Bei den Füßen hat Mike Niebauer nichts gemacht. Wir sind ja nicht beim Mädchenballett.“
Weber wurde von den Bayern überrascht, weil die ihre Innenverteidiger deutlich tiefer stellten und so den eigentlichen Plan zu Nichte machten, mit Stürmern hinter die Abwehr zu kommen. „Vielleicht ist das auch ein bisschen Respekt vor uns“, sagte der Garchinger Trainer. Seiner Mannschaft konnte er nur gratulieren zu der Leistung („Wir haben Werbung für uns gemacht“) und der Kondition („Nach jeder Aktion brauchte man ja ein Sauerstoffzelt“).
Nicht ganz so redselig war der Bayern-Trainer Tim Walter, dessen Begeisterung über ein tolles Fußballspiel sich arg in Grenzen hielt. „2:2 – alles okay“, lautete sein Fazit. Zum Thema Taktik sagte er in der Pressekonferenz noch, dass man sich auf die defensive Spielweise des Gegners einstellen müsse. Weber nahm die Spitze lächelnd auf: „Auch zwei Kilometer südlich von Garching in der Allianz Arena muss der FC Bayern mit defensiv aufgestellten Gegnern leben.“