2024-04-23T13:35:06.289Z

Spielvorbericht
Die Vergangenheit: Daniel Maus stand zwei Spielzeiten lang im Tor der Garchinger. Heute will er seinen Kasten im Spiel gegen seinen Ex-Verein sauber halten. (Foto: Gefö (A.))
Die Vergangenheit: Daniel Maus stand zwei Spielzeiten lang im Tor der Garchinger. Heute will er seinen Kasten im Spiel gegen seinen Ex-Verein sauber halten. (Foto: Gefö (A.))

Garching: Daniel Maus gegen die alte Liebe

Maus im Buchbach-Tor

Nach dem Topspiel ist vor dem Topspiel: Auf das begeisternde 2:2 gegen den FC Bayern II folgt für den VfR Garching im Freitagsspiel nun das Duell beim Tabellenzweiten Buchbach (19 Uhr) – und ein Treffen mit einem alten Bekannten.

Der TSV Buchbach war zuletzt einer der Lieblingsgegner der Garchinger. In der vergangenen Saison gewann der VfR zweimal mit 3:2 – jedoch stand damals noch Daniel Maus im VfR-Tor. „Er war einer der besten Torhüter der Regionalliga“, sagt Trainer Daniel Weber heute über seinen Ex-Keeper. Und genau der hütet heute Abend aber auf der anderen Spielfeldseite das Tor beim TSV Buchbach. Im Sommer war Maus vom VfR zum Team aus der Mühldorfer Provinz gewechselt. Für das Wiedersehen wünscht Weber seinem Ehemaligen natürlich vor allem eines: Gegentore. „Wenn er ein Tor mehr kassiert als wir, dann ist alles okay.“

Der neue Mann zwischen den Pfosten beim VfR Garching ist Kai Fritz, der sich still und fehlerfrei als Nummer eins etabliert hat. Im Alter von 28 Jahren hat Fritz seinen ersten Verein gefunden, bei dem er unumstritten die Nummer eins ist. Trainer Weber war einst Torwarttrainer beim SV Heimstetten und übte dort schon mit Fritz. „Er hat viele gute Adressen, aber teilweise hatte er da auch übermächtige Kontrahenten“, sagt Weber.

Fritz war lange Spieler bei der SpVgg Unterhaching, dem SSV Ulm oder dem TSV 1860 München. Vom Einstieg in den Herrenbereich 2008 bis zum Sommer 2017 absolvierte er bei diesen Klubs aber nur 57 Spiele in der Bayern- und Regionalliga. Weber ist aber durchaus zufrieden mit den Leistungen seines neuen Schlussmannes. Jedoch verwehrt er sich Vergleichen mit Maus: „Weil beide grundverschiedene Torhüter sind.“

Nach den finanziellen Problemen des VfR und den dadurch verspäteten Personalplanungen hatte Fritz die größte Kaderlücke geschlossen. Eine neue Lücke reißt nun aber Mike Niebauer auf, der wegen seiner gelbroten Karte aus dem Spiel gegen die Bayern-Reserve in Buchbach pausieren muss. Zu Unrecht, wie Trainer Weber findet: Bei dem Blick auf die Videoaufnahmen sah dieser, dass der Schiedsrichter mit dem Rücken zur betreffenden Szene stand, als Niebauer zeitgleich mit dem Balljungen dem gegnerischen Torwart einen zweiten Ball zuwarf. Seinen Spieler nimmt Weber indes in Schutz: „Kein Vorwurf an Mike, aber einen großen an den Zweitliga-Schiedsrichter. Er hat es nicht gesehen und völlig überreagiert.“

Wahrscheinlich wird Kapitän Dennis Niebauer etwas zurückgezogen, was möglicherweise auch eine Umstellung der taktischen Grundformation zur Folge hat. Weber kann sich einiges vorstellen bis hin zu einer Formation mit dem klassischen Zwei-Mann Sturm de Prato/Eisgruber. Der Garchinger Trainer freut sich auf das Abendspiel („Da ist die Luft besser“), den Gegner („Nicht unser Angstgegner“) und vor allem den Auftritt ohne Druck nach einem guten Start: „Mit einem Schnitt von 1,6 Punkten steigt man nicht ab.“

Garching: Fritz – Kelmendi, Pflügler, Göpfert, Salassidis (Hepp) – Suck, D. Niebauer, Staudigl, Tugbay (Tunc) – de Prato, Eisgruber.

Aufrufe: 018.8.2017, 10:57 Uhr
Nico Bauer - Münchner Merkur (Nord)Autor