2024-04-19T07:32:36.736Z

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Freuen sich über den großartigen Erfolg: (v. li.) TuS-Jugendleiter Bernd Meier, Gzim Lajqi (Trainer der U19) und sein Sohn Leonardo Lajqi (Kapitän der U19). TuS Geretsried
Freuen sich über den großartigen Erfolg: (v. li.) TuS-Jugendleiter Bernd Meier, Gzim Lajqi (Trainer der U19) und sein Sohn Leonardo Lajqi (Kapitän der U19). TuS Geretsried

Aufstiegscoach geht zu Türkgücü! TuS Geretsried spielt U19-Bayernliga

Die U19 des TuS Geretsried steigt in die Bayernliga auf 

Mitten in der Corona-Krise hat die Jugendabteilung des TuS Geretsried ihren größten Erfolg in der Vereinsgeschichte gefeiert – den Aufstieg der U19 in die Bayernliga.

Geretsried – So hoch, quasi in der 2. A-Junioren-Bundesliga, spielte bis dato noch keine Jugendmannschaft aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Zwar wurde der Aufstieg nun letztlich durch den Abbruch des Spielbetriebs im Jugendfußball fixiert. Aber das mindert die Freude über den Erfolg nicht. „Wir sind nicht überrascht. Ich bin sicher, dass wir auch ohne den Corona-Abbruch aufgestiegen wären“, sagt TuS-Jugendleiter Bernd Meier selbstbewusst. „Wir waren in dieser Saison die beste Mannschaft.“

U19 Erfolgscoach Alban Zinsou geht zu Türkgücü München

Nach 15 absolvierten Spielen rangiert der Geretsrieder Nachwuchs auf Platz eins der Landesliga Süd – mit zehn Siegen, vier Remis und einer Niederlage. Der zweitplatzierte Mitaufsteiger FC Ismaning wurde auswärts mit 2:1 besiegt. „Wir hätten schon gerne noch ein paar Spiele gemacht, aber das ist nun mal nicht zu ändern“, sagt Kapitän Leonardo Lajqi, der wie die meisten Teamkollegen nun in den Herrenbereich wechselt. „Auf den Erfolg haben wir lange hingearbeitet“, erklärt Gzim Lajqi, in den vergangenen zwei Spielzeiten Co-Trainer an der Seite von Alban Zinsou, der dem TuS inzwischen den Rücken gekehrt hat. Er ist künftig als Nachwuchskoordinator beim Regionalliga-Spitzenreiter Türkgücü München tätig. „Diese Mannschaft ist über viele Jahre gewachsen. Sechs, sieben Jungs spielen schon seit der D-Jugend zusammen“, hebt Lajqi hervor und nennt neben seinem Sohn die Brüder Jordi und Yannick Woudstra, Michael Becker, Ali Aliu und Benedikt Hoppe. „Sie sind das Herz der Mannschaft“, betont der Coach, der das Team ab der U13 begleitet hat. Die so gewachsene mannschaftliche Geschlossenheit wertet Leonardo Lajqi als eine wesentliche Stärke der Truppe. Die Atmosphäre in der Mannschaft war sehr gut, „auch außerhalb des Sportplatzes“, sagt der Kapitän. „Außerdem waren wir sehr ehrgeizig. Alle hatte das gleiche Ziel vor Augen: Es war unser letztes Jahr in der A-Jugend. Da wollten wir den Erfolg unbedingt noch mitnehmen.“

Lediglich vier Spieler bleiben in der Mannschaft

Nun trennen sich die Wege für einige Aktive. Innenverteidiger Lajqi, Torhüter Samy Günaydin, Becker sowie die Woudstra-Brüder (alle im Mittelfeld zu Hause) wollen sich bei den TuS-Herren in der Landesliga behaupten. Alessandro Cazorla, Ruben Milla Nova und Benedikt Hoppe zieht es zum Regionalliga-Schlusslicht VfR Garching. Fabijan Podunavac wechselt dem Vernehmen nach zu Türkgücu München. Altersbedingt können lediglich vier Akteure weiterhin in der U19 spielen. Das bedeutet viel Arbeit für Jugendleiter Meier und die Trainer Gzim Lajqi und Cem Acikbas (bisher Coach der TuS-Reserve), der die Nachfolge von Zinsou antritt.

Meier: „Ohne auswärtige Zugänge wird es nicht gehen“

Zwar wird die A2 höchstwahrscheinlich ebenfalls aufrücken, nämlich von der Kreis- in die Bezirksoberliga. Aber „ohne auswärtige Zugänge wird es nicht gehen“, weiß Meier. Und die Auserwählten werden vermutlich eine etwas weitere Anreise haben, denn von den Klubs aus der näheren Umgebung spielt lediglich der Lenggrieser SC noch in der Kreisliga. Alle übrigen A-Junioren kicken in der Kreisklasse oder in der Gruppe. Bayernligataugliches Potenzial ist also nur begrenzt verfügbar. Derzeit werden Sichtungstrainings durchgeführt. Aber nach Corona-Bedingungen, was bedeutet: Viel mehr als ihre technischen Fähigkeiten können die Bewerber derzeit nicht unter Beweis stellen. Ungeachtet der Unwägbarkeiten sowie der neuen Liga-Einteilung in eine Süd- und eine Nord-Gruppe gehen die Verantwortlichen zuversichtlich in die neue Saison. „Cem und ich trauen der Mannschaft die Liga zu, und wir werden alles daransetzen, in der Bayernliga zu bleiben“, sagt Gzim Lajqi.

(Rudi Stallein)

Aufrufe: 026.6.2020, 09:52 Uhr
Isar-Loisachbote / Rudi StalleinAutor