2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Das Nachsitzen in der Relegation würde der VfR Bürstadt (rechts Marco Müller) gerne vermeiden.
Das Nachsitzen in der Relegation würde der VfR Bürstadt (rechts Marco Müller) gerne vermeiden.

Mit aller Macht zum Klassenerhalt

Kadir Kilic und Yusuf Ekin fehlen dem VfR / Klassenerhalt ist dennoch greifbar

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Zappenduster sah es beim VfR Bürstadt aus, als in der Fußball-Kreisoberliga die Hinrunde zu Ende war. Magere elf Punkte hatten die Schwarz-Weißen aufs Punktekonto geschaufelt. Vom direkten Klassenerhalt träumten da wohl nur die kühnsten Optimisten. Zwei Spieltage vor Saisonende sieht die Welt ganz anders aus: Die Bürstädter haben es in der eigenen Hand, am Sonntag um 15 Uhr im Robert-Kölsch-Stadion gegen Anatolia Birkenau ein weiteres Jahr in der Kreisoberliga zu buchen.

Trainer Karl-Heinz Göbel, der das Ruder beim Traditionsverein im Winter übernommen hatte, will davon allerdings noch nichts wissen. „Mit der Rettung habe ich mich noch nicht beschäftigt. Ich habe aber zur Kenntnis genommen, dass wir nicht mehr direkt absteigen können“, sagt Göbel. Schon alleine das ist ein Erfolg. Immerhin lag man zur Winterpause beispielsweise noch deutlich hinter dem SV Winterkasten zurück. Nun steht der Neuling nach einer schwachen zweiten Saisonhälfte als Absteiger fest, der VfR darf dagegen weiter hoffen.

Gerne würden es die Bürstädter aber bei weiteren 180 Minuten in dieser Saison belassen und die Relegation umgehen. Ob der VfR schon am Sonntag den Sack zumachen kann? Mit Anatolia Birkenau kommt auf jeden Fall ein Hochkaräter der Kreisoberliga ins Robert-Kölsch-Stadion. Während der SV Winterkasten das Bergsträßer Fußballoberhaus nach einem Jahr wieder in die Kreisliga A verlassen muss, schickt sich der zweite Aufsteiger an, die Gruppenliga Darmstadt in Angriff zu nehmen. Fünf Punkte liegt der Zweite derzeit vor der SG Einhausen. Da die Odenwälder aber wohl noch drei Punkte gutgeschrieben bekommen, weil Einhausen zum Rückspiel in Birkenau nicht angetreten war, sind die Anatolen eigentlich durch. Probleme haben sie aber trotzdem. Jüngst musste Trainer Nedim Özbek gehen, für ihn wird der Mannheimer Jürgen Müller bis Rundenende übernehmen.

Auf die Bürstädter wartet auf alle Fälle eine Menge Arbeit am Sonntag. Mit Kadir Kilic, gegen dessen Sperre der VfR Einspruch eingelegt hat, und dem verletzten Yusuf Ekin fallen zwei Stützen aus. „Sie sind eigentlich unsere Lebensversicherung“, so Göbel. Dass die Mannschaft mittlerweile in der Lage ist, auch solche Ausfälle aufzufangen, hat sie am Sonntag beim 2:0 gegen Eintracht Wald-Michelbach II gezeigt. Aber natürlich war die Verbandsliga-Reserve auch ein anderes Kaliber als Birkenau. Göbel: „Die ersten vier Teams der Liga bringen einfach eine andere Qualität mit.“

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Bürstädter in der Rückrunde nur einen Punkt weniger als Birkenau gesammelt haben. Verstecken muss sich der VfR also nicht, zumal sich Birkenau seine Punktverluste allesamt auf gegnerischen Plätzen eingehandelt hat. „Dass wir den Klassenerhalt selbst in der Hand haben, ist schon ein Erfolg“, sagt Karl-Heinz Göbel. Jetzt kann der VfR Bürstadt den letzten Schritt gehen.



Aufrufe: 019.5.2017, 17:00 Uhr
redAutor