2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview der Woche
Sascha Schnell erzählt bei uns, wie er in Baumholder den nächsten Entwicklungsschritt schaffte. Nun soll der Aufstieg die Entwicklung der letzten Jahre krönen. F:Ig0rZh – stock.adobe/Alles
Sascha Schnell erzählt bei uns, wie er in Baumholder den nächsten Entwicklungsschritt schaffte. Nun soll der Aufstieg die Entwicklung der letzten Jahre krönen. F:Ig0rZh – stock.adobe/Alles

"War nicht so zu erwarten"

"Nachspielzeit" mit Sascha Schnell +++ Trainer des VfR Baumholder blickt auf die kommende Relegation +++ "Beschäftigen uns nicht mit dem Gegner"

Nahe. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Sascha Schnell. Der VfR Baumholder ist nicht mehr von dem zweiten Tabellenplatz in der Landesliga West zu verdrängen. Folglich darf das Team von Sascha Schnell an den Aufstiegsspielen teilnehmen, wer der Gegner wird, ist jedoch noch völlig offen. Bei uns spricht der ehemalige Jugendspieler von Kaiserslautern über die Relegation und die beeindruckende Entwicklung seines Teams in den letzten Jahren.

FuPa: Die Relegation ist euch nicht mehr zu nehmen. Wie groß ist die Euphorie und welche Bedeutung hätte der Aufstieg für den Verein?

Sascha Schnell: Die Euphorie ist natürlich riesengroß. Auf diesen Moment haben wir seit drei Jahren hingearbeitet. Natürlich war der Wunsch da, dass wir es am Ende schaffen, doch dass wir jetzt tatsächlich so weit gekommen sind, ist schon ein riesen Erfolg, mit dem so nicht zu rechnen war. Auch von Vereinsseite aus, war der Aufstieg nicht als klares Ziel definiert.

Sie haben mit Baumholder den nächsten Schritt geschafft und die Mannschaft unglaublich schnell oben etabliert. Wie haben Sie diesen großen Entwicklungssprung in so kurzer Zeit hinbekommen?

Das Potenzial war schon von Anfang an vorhanden. Wolfgang Lang hatte hier vor mir schon tolle Arbeit geleistet und mir war es wichtig die Mannschaft zu stabilisieren. Ich wollte die Spieler stetig verbessern und wir haben auch immer wieder an den richtigen Stellschrauben gedreht, was Neuzugänge angeht. Dazu muss ich sagen, dass wir auch jedes Jahr zwei bis drei Leistungsträger verloren haben.

Haben Sie seit Ihrer Amtsübernahme vor drei Jahren einen klaren Plan verfolgt, der den Aufstieg als Ergebnis hatte?

Naja, also als Trainer wollte ich jeden Spieler besser machen und hier etwas entwickeln. Das Augenmerk lag darauf, in naher Zukunft dann oben mitspielen zu können. Dass es nun so schnell geklappt hat, ist natürlich umso schöner und nun, wo wir so nah dran sind, wollen wir es natürlich auch zu Ende bringen.

Ihr seid in den letzten zwei Jahren jeweils knapp gescheitert, war es im Nachhinein vielleicht sogar gut, dass die Mannschaft noch etwas mehr Zeit hatte, sich zu entwickeln?

Absolut. Die letzten beiden Jahre waren wir immer schon oben dran, doch haben es am Ende nicht ganz geschafft. Der Unterschied zwischen der Verbandsliga und der Landesliga ist enorm und dem einen oder anderen Spieler hat es auf jeden Fall gut getan noch ein bisschen länger Zeit zu haben, um den nächsten Schritt nach vorne zu machen. Insofern denke ich, dass diese ein bis zwei Jahre in der Landesliga der Entwicklung sehr gut getan haben.

Die möglichen Gegner sind Basara Mainz und der SV Rülzheim. Haben Sie sich schon mit den beiden Teams beschäftigt?

Nein, aber natürlich werden wir uns in den nächsten zwei Wochen einmal ein Bild von unseren womöglichen Gegner machen. Doch wir nehmen es so an, wie es kommt und wollen unser Spiel auch nicht vom Gegner abhängig machen.

Sehen Sie eine der beiden Landesligen im Vergleich vorne?

Für mich persönlich ist die Landesliga Ost einen Tick stärker einzuschätzen. Dort ist das Feld auch enger zusammen und es gibt eben auch nicht diese zweistelligen Ergebnisse, wie sie es bei uns teilweise gibt. Viele Spiele sind sehr eng und es fallen auch nicht so viele Tore.

Wie schätzen Sie die Qualität Ihres aktuellen Kaders ein? Muss das Team, im Falle des Aufstiegs, einzeln mit Neuzugängen verstärkt werden?

Das Team wird zum Großteil zusammenbleiben. Unabhängig davon, ob wir es em Ende schaffen oder nicht. Patrick Clos wird uns zwar verlassen, doch das stand schon im Januar fest und Robin Sooß ist unser Kapitän, er wird sicher bleiben. Im Falle des Aufstiegs müssen wir unseren Kader insbesondere in der Breite verstärken. Von der Qualität her sehe ich kein großes Problem, wir müssen realistisch bleiben und einsehen, dass der Klassenerhalt schon ein großer Erfolg wäre. Doch das ist Zukunftsmusik, damit beschäftige ich mich noch nicht.

Können Sie sich vorstellen noch länger bei Baumholder zu bleiben?

Ja klar. Ich bin schon seit fünf Jahren hier, habe selbst hier gespielt und die Jungs sind mir auch richtig ans Herz gewachsen.



Aufrufe: 015.5.2019, 18:00 Uhr
Christopher JudelAutor