VfL Mennighüffen will mit Biss weiter nach oben

Lars Thielking schraubt in seinem dritten Jahr beim VfL die Ziele weiter vorsichtig nach oben und formuliert listig: „Wir wollen den 5. Platz der Vorsaison übertreffen, und die Zahl der Gegentore, zuletzt 45, weiter verringern. Einen möglichen Aufstieg würde ich nicht ablehnen.“

Dabei helfen kann ihm ein gewachsener und erfahrener Kader von 26 Spielern, darunter zahlreiche aus der A-Jugend des VfL freigeholte Talente – aber auch die beiden Strategen vom TuS Hunnebrock: Francis Schöneberg und Caner Sarialtin. Mit Christian Rohde und Sebastian Zähler werden aber echte Kämpfertypen und Stammspieler noch die komplette Hinrunde nach schweren Verletzungen ausfallen. Dafür blieb der erfolgreichste Torjäger des VfL, das begehrte und kopfballstarke VfL-Eigengewächs Marius Wellpott, dem Team erhalten. Mit Viktor Altergot und Kevin-Can Aklikli kehren lange Zeit verletzte Spieler wieder fit in den Kader zurück und brennen vor Ehrgeiz. 2016 geholte Spieler wie Andreas Wochmin, Yasin Can und der starke Marco Neugebauer sind längst wertvolle Stammkräfte und sollen weiter helfen, den VfL nach oben in der Tabelle der A-Liga zu führen.

[BILD-2]Neuer Schwung beim VfL: Trainer Lars Thielking (hintere Reihe von links), Nikolas Schierholz, Caner Sarialtin, Francis Schöneberg, Dennis Tissen; Daniel Spiroski (vordere Reihe von links), Jonas Kracht, Philipp Tramer, Patrick Held.Neuer Mannschaftskapitän ist Torwart Dennis Schmidt. Er sollte sich nicht verletzen, denn der 2. Torwart Nico Scherf ist gerade aus der A-Jugend freigeholt und müsste sofort ins kalte Wasser geworfen werden. Trainer Lars Thielking weiß um die vielen Facetten einer Saison: „Natürlich dürfen sich nach den langfristigen Ausfällen von Rohde und Zähler keine Stützen mehr verletzen. Das Team zeigt mir im Training aber deutlich den Biss und den Anspruch, oben in der Tabelle mit dabei zu sein. Wir sind erneut breit aufgestellt, müssen konstanter werden und gegen die Top-Teams mehr Punkte holen. Die Zahl der Gegentore hat sich von 87 über 65 nun auf 45 reduziert. Das sind aber immer noch gut 15 Gegentore zu viel. In der Schlussphase der Saison haben wir alleine in den letzten vier Spielen noch 13 Tore kassiert. Wir müssen schon im Mittelfeld pressen, gleich Druck aufbauen.“

Die Neuzugänge schätzt Thielking stark ein: „Ein Francis Schöenberg weiß immer, wo das Tor steht. Caner Sarialtin kann als Sechser, Zehner oder Innenverteidiger Kommandos geben. Nikolas Schierholz ist taktisch sehr gut ausgebildet, und Dennis Tissen könnte bei seinem Potential als Straßenfußballer die Überraschung der Saison werden.“ Sie sind gut drauf in Mennighüffen, das zeigten sie schon beim ersten Pflichtspielsieg mit 6:0 gegen den SV Hausberge (den Thielking auch mal trainierte). „Sechs verschiedene Torschützen“, ergänzte Lars Thielking zufrieden.