2024-04-24T13:20:38.835Z

Der Spieltag
– Foto: Stefan Hageböke

Bezirksliga, Staffel 1: Die Zusammenfassung!

FuPa.TV zeigt die Highlights zur Partie TuRa Löhne gegen Aufsteiger VfL Mennighüffen.

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VfL Mennighüffen bleibt in der Bezirksliga Staffel 1 auch nach vier Spieltagen ungeschlagen. Der Aufsteiger holte sich in einem am Ende hitzigen und emotionalen Derby ein 1:1 (1:0) bei TuRa Löhne - Wir haben die Highlights im Video. Der BV Stift Quernheim bleibt vorn dabei und TuS Lohe setzt sich an die Tabellenspitze.

Die Einzelheiten:





Vor der Pause gab es nicht eine klare Chance für die Löhner! So sahen knapp 250 Zuschauer erst mit der Einwechslung von TuRa-Torjäger Marc Rinnelt mehr Leben in der Offensive der Gastgeber. Nach dem Abpfiff knüpfte sich TuRa-Obmann Sven Wihan lautstark und stinksauer die Spieler vor, der Auftritt vor der Pause war ihm auf den Magen geschlagen. Die „Mutter aller Derbys“ war am Ende ein oft beleidigendes Wortgefecht an der Seitenlinie zwischen den Parteien, das überraschend bei den vielen Unterbrechungen pünktlich nach 90 Minuten beendet wurde.

Auch TuRa-Trainer Michel Ciomber war ehrlich in seiner Aussage: „In der ersten Halbzeit haben wir ein katastrophales Gesicht gezeigt, sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Mit der Einwechslung von Betim Sahitaj haben wir über links mehr Druck ins Spiel gebracht.“ Im Gegensatz zu TuRas lethargischem Beginn übernahmen die Mennighüffener sofort das Kommando und kamen früh zu Torchancen. Eine Unaufmerksamkeit in der TuRa-Deckung nutzte Francis Schöneberg gleich zum 1:0 (4.), dann verpasste der VfL gleich zwei Mal den Zeitpunkt nachzulegen. Für die Gastgeber kam nur Max Rimkus einmal (31., drei Meter drüber) zum Abschluss, beim VfL verpasste der gut in die Räume gehende Schöneberg aus spitzem Winkel (44.) eine gute Chance.

Auch nach dem Seitenwechsel setzte nur der VfL offensiv Akzente. Ein Schuss von Schöneberg (46.) aus acht Meter wurde von Rodriguez knapp vor der Linie gekratzt, dann fischte TuRa-Keeper Andreas Wiens einen Kopfball von Marius Wellpott aus der kurzen Ecke (61.). Die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor sollte sich für das VfL-Team rächen. Denn TuRa bekam nach der Einwechslung von Offensivspieler Marc Rinnelt mehr Oberwasser, kam nach einer als Flanke gedachten Aktion durch Axel Konietzko (68.) zum 1:1. Zuvor hatte Marc Rinnelt nur die Unterkante der Latte getroffen (62.). Schöneberg (73., hatte schon den Torwart umkurvt) für den VfL und Bierbaum für TuRa (köpfte aus fünf Meter vorbei) hatten noch erstklassige Chancen zum Sieg für ihre Mannschaften.



Der BV Stift Quernheim bleibt in der Bezirksliga vorn dabei. Die in ihren ersten drei Saisonspielen stets siegreiche Elf von Trainer Sebastian Numrich kam in einem packenden Kreisderby bei der sehr stark aufspielenden SG FA Herringausen/Eickum zu einem etwas schmeichelhaften 1:1 (1:1). Auf beiden Seiten stellten die Torjäger ihre Offensivqualitäten unter Beweis. Den durch Luigi Di-Bella (bereits fünf Saisontore) erzielten Führungstreffer der Hausherren egalisierte Stift-Kapitän Christian Fahrnow (vier).

„Wenn mir vor dem Spiel jemand ein Unentschieden prophezeit hätte, dann hätte ich das sofort unterschrieben. Insgesamt befand ich uns einen Tucken stärker, weshalb wir dem Sieg auch näher standen“, analysierte FAH-Coach Ümüt Gözlükzü mit den Verweisen auf mehrheitliche Chancen und insgesamt 15 Eckbälle. „Bei so vielen Standards hätte doch eigentlich ein zweiter Treffer herausspringen müssen“, bedauerte er.

Ebenso wie Gözlükzü bezeichnete auch Stift-Trainer Sebastian Numrich das Derby als emotionsgeladenes, gutes Bezirksligaspiel. Gleichfalls räumte er die Herringhauser Überlegenheit ein. „In einem solchen Spiel muss man halt auch mal mit einem Punkt zufrieden sein. Wir können nicht den Anspruch haben, alle 30 Meisterschaftsspiele zu gewinnen.“ Als Wermutstropfen verzeichnete er in der 78. Minute das verletzungsbedingte Ausscheiden von Tibor Sander, der nach einem Zweikampf an der Außenlinie mit dem Kopf auf den angrenzenden Asphalt prallte und sich hierbei womöglich eine Gehirnerschütterung zuzog.

Bereits in den Anfangsminuten markierten die Hausherren ihr Revier durch zwei aufeinanderfolgende Eckbälle, die aber nichts einbrachten. Zwei gefährliche Duftmarken setzte anschließend Luigi Di-Bella – zunächst aus Mittelstürmerposition, wo Stift-Tormann Lukas Heller glänzend reagierte (8.), danach mit einem Linksschuss (23.) den der Stift Quernheimer Abwehrverbund in letzter Sekunde abblockte. In der 29. Minute hatte Di-Bella im dritten Versuch dann mehr Glück. Sein raffinierter Freistoßschlenzer aus 22 Metern (links um die Mauer) schlug unhaltbar für Heller im kurzen Eck ein.

Jedoch währte die Freude der Gastgeber nur zwei Zeigerumdrehungen. Dann stocherte Christian Fahrnow eine Hereingabe von Daniel Wester im Torraum stehend aus dem Gewühl über die Linie. Hierbei präsentierte sich die FAH-Abwehr sehr unsortiert. „Dieses Gegentor war vermeidbar“, ärgerte sich Gözlükzü. Auch im weiteren Verlauf ging es rasant weiter, wobei allerdings ergänzend die Härte zunahm. Der Löhner Schiedsrichter Gürkan Ersoy wurde zunehmend gefordert und verteilte insgesamt sieben gelbe Karten. Jedoch war Sanders Unglücksszene von etwaigen Nickeligkeiten ausgeschlossen. „Da kann man keinem eine Absicht vorwerfen“, stellte Numrich klar.

Seine Stift Quernheimer gerieten in der zweiten Halbzeit vermehrt in die Defensive. Aus einem Entlastungsangriff resultierte ein Fahrnow-Kopfball, den Keeper Torben Lambrecht entschärfte. Demgegenüber kreierte Herringhausen/Eickum mehrere gute Angriffe, bei denen aber Heller beziehungsweise seine Vorderleute auf der Hut waren. So blieb es letztlich beim Remis.



Am 4. Spieltag in der Bezirksliga setzte sich der TuS Lohe aufgrund des exzellenten Torverhältnisses an die Tabellenspitze, weil die davor platzierten BV Stift Quernheim und VfL Mennighüffen bei den jeweiligen Remis Punkte abgaben. Das ist eine schöne Momentaufnahme für die Loher, mehr auch nicht.

Auf den unebenen und nach Regenfällen tiefen Rasengeläuf mussten sich die mittlerweile Kunstrasen verwöhnten Gäste erst einmal einstellen – und der sehr tief stehende und aggressiv verteidigende Gegner machte es ihnen auch nicht leicht, gab es nur wenig Räume. Aber die Loher blieben geduldig und dann kam der große Augenblick von Nico Natale. Der Loher Stürmer zirkelte den Ball aus etwa 17 Meter zentrale Position um die Abwehrmauer zum 0:1 (15.) in die Maschen. Ein echter Kunstschuss und der Dosenöffner in dieser Partie. „Dieses Tor freut mich sehr. In der Woche haben wir noch Freistöße geübt – und im Spiel wurde es gleich umgesetzt“, sagt Trainer Lukas Dorn. Andreas Vidovic erhöhte auf 0:2 (42.). Der Loher Stürmer musste in der 60. Minute mit muskulären Problemen runter vom Platz. Der Coach hofft, dass Vido nichts Schlimmeres hat. Nach dem Seitenwechsel setzte der Gast seine überlegene Spielweise fort und markierte das hoch verdiente 0:3 und 0:4. Die Loher vergaben noch weitere hochkarätige Torchancen, so dass locker ein höherer Sieg möglich war. Der Gastgeber kam nur zu einer Großchance in der zweiten Halbzeit, als der Ball an den Pfosten klatschte.



„Die Niederlage war am Ende deutlich, aber unverdient. Wir hätten gut und gerne etwas mitnehmen können“, sagte Trainer Marcel Rieso nach dem 1:4 (0:1) seines SV 06 Oetinghausen in der Bezirksliga beim SV Kutenhauen-Todtenhausen.

Nachdem die Gäste in der 4. Minute durch Yannik Niermann in Rückstand geraten waren, zeigten sie eine gute Leistung und vergaben mehrere klaren Chancen zum Ausgleich. Dieser gelang schließlich Moritz Tiemann in der 60. Minute. Rieso: „Danach war ich mir eigentlich sicher, dass wir das Spiel drehen können. Wir hatten alles im Griff, Kutenhausen hatte nach dem frühen Treffer keine weitere Chance.“ Doch in der 71. Minute bekamen die Gastgeber einen Foulelfmeter, den Kevin Dickhof zum 2:1 verwandelte. „Der Strafstoß war berechtigt, aber eine sehr unglückliche Situation und sicher der Knackpunkt“, sagte Rieso, dessen Team in der Endphase noch weitere Gegentore durch Niermann (76.) und Jannis Springer (78.) kassierte.

Die anderen Ergebnisse:









Aufrufe: 027.9.2020, 22:00 Uhr
NW / FuPaAutor