2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht

Bezirksliga 1: Stift Quernheim nun allein vorne!

Der BV gewinnt das Topspiel gegen Kutenhausen-Todtenhausen mit 3:1 und ist jetzt als einzige Mannschaft der Liga noch ungeschlagen.

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Aus dem Trio an der Spitze ist ein alleiniger Spitzenreiter geworden. Der BV Stift Quernheim gewinnt das Topspiel gegen Kutenhausen-Todtenhausen mit 3:1 und ist jetzt als einzige Mannschaft der Liga noch ungeschlagen. Der TuS Lohe verlor überraschend gegen Aufsteiger Oetinghausen. Zu der Partie haben wir die Highlights im Video.




Am siebten Spieltag kassierte der TuS Lohe die erste Saisonniederlage. Gegen den SV Oetinghausen unterlagen die heimischen Kicker unglücklich mit 0:1 (0:1) und verloren damit auch die Tabellenführung in der Bezirksliga. An diesem regnerischen und trüben Oktobernachmittag ging so ziemlich alles schief, was schief gehen konnte. Bereits in der 16. Minute verletzte sich Loher-Spielführer Daniel Reineke, offensichtlich recht schwer. Während die Grün-Weißen den erforderlichen Spielerwechsel vorbereiteten, erzielten die Gäste durch den flinken Moritz Tiemann die 1:0-Führung. Tiemann hatte bereits nach drei Minuten einen Treffer auf dem „Schlappen“, scheiterte jedoch freistehend mit einem Heber neben das Tor.

Wenig später wurde einem Loher-Treffer von Nico Bruns wegen angeblichen Foulspiels an Gäste-Schlussmann Manuel Scheer die Anerkennung verweigert. Eine Szene, die auch nach Spielende noch für viel Zündstoff sorgte: „Ich konnte da beim besten Willen keine Foulspiel erkennen. Der Nico war einfach eher am Ball und ist dann mit dem Torhüter zusammengeprallt“, meinte Lohes-Trainer Lukas Dorn. Nach dieser umstrittenen Aktion kam sehr viel Hektik auf und Schiedsrichter Lennart Nitsch bekam zunehmend Probleme mit der Leitung der Partie.

Kurz nach dem Wechsel zeigte der Unparteiische nach einem Foul an Niko Boyagian zur Bestürzung der Gäste auf den Elfmeterpunkt – ebenfalls eine höchst umstrittene Entscheidung. Der sonst so sichere Ricardo Squarra scheiterte mit diesem Strafstoß an Torhüter Scheer, den Nachschuss knallte Andreas Vidovic an die Latte. Zwei Minuten später trifft der eingewechselte Julian Hartmann mit einem strammen Schuss nur das Außennetz. In Minute 65 eine weitere Hiobsbotschaft für die Gastgeber. Nach einem Zusammenprall mit seinem Gegenspieler sackte Christian Garbisch zu Boden und wurde fast zehn Minuten auf dem Spielfeld behandelt. „Das sieht nach einem Nasenbeinbruch aus“, vermutete Dorn. Doch auch von diesem erneuten Rückschlag ließen sich die Hausherren nicht aus dem Konzept bringen und drängten weiterhin auf den Ausgleich.

In der 69. Minute wurde einem weiteren Loher-Treffer von Hartmann wegen Abseits zurecht die Anerkennung verweigert. Andreas Vidovic traf Sekunden später erneut nur das Aluminium (70.). Nach einem klaren Foulspiel an Hartmann im Strafraum, blieb die Pfeife des Unparteiischen unverständlicher Weise stumm (71.). Alles Anrennen half nichts mehr, die Gäste verteidigten mit Mann und Maus und hätten am Ende bei einigen Kontern sogar noch den zweiten Treffer erzielen können. Coach-Dorn blieb trotz der Hektik recht gelassen: „Das war eine unnötige Niederlage, zumindest einen Punkt hatten wir verdient. Personell wird die Situation in den nächsten Woche langsam kritisch.“

„Der Sieg ist verdient und glücklich zugleich“, urteilte Oetinghausens Trainer Marcel Rieso, der seine Mannen in der ersten Halbzeit einen bärenstarken Auftritt hinlegen und durch Moritz Tiemann verdient mit 1:0 (16.) in Führung gehen sah. „Da hatten wir noch drei, vier weitere 100-prozentige Chancen“, berichtet Rieso.


Der BV Stift Quernheim ist neuer Tabellenführer der Bezirksliga und jetzt auch das dort einzige ungeschlagene Team. Am 7. Spieltag bezwangen die Schützlinge von Trainer Sebastian Numrich im Spitzenspiel den zuvor punktgleichen Rivalen SV Kutenhausen/Todtenhausen mit 3:1 (2:0). Die nötige Schützenhilfe leistete Aufsteiger SV 06 Oetinghausen mit seinem zeitgleichen Auswärtscoup beim bisherigen Primus TuS Lohe. Zum Matchwinner avancierte Tibor Leon Sander mit zwei Treffern in der ersten Halbzeit sowie der Vorlage zum vorentscheidenden 3:0.

„Letztlich war das ein souveräner Sieg. Aus einer stabilen Defensive heraus haben wir temporeich mit viel Druck nach vorn agiert. Hinten haben wir nicht viel zugelassen“, analysierte Numrich das Geschehen. Zudem freute sich der Coach auch über die effiziente Verwertung der nicht unbedingt in Fülle vorhandenen Torchancen.
Den Anfang machte Sander bereits in der 4. Minute, als er ein Zuspiel von Mannschaftskapitän Christian Fahrnow aus kurzer Torentfernung einschob. Acht Zeigerumdrehungen später visierte er mit einem Schuss aus 16 Meter die Lattenunterkante des SVKT-Gehäuses an. Danach setzten sich die Mindener Nordlichter besser in Szene. So vereitelte BV-Schlussmann Lukas Heller gegen Eric Beims (24.) den Ausgleich, wobei er sich beim beiderseitigen Zusammenprall leicht verletzte, nach kurzer Behandlungspause aber weiterspielte.

Nach einer halben Stunde profitierte Kevin Dickhof von einem Stift Quernheimer Fehlpass im Mittelfeld, jedoch verfehlte er trotz freien Geleits das gewünschte Ziel. Die Hausherren erhöhten anschließend wieder das Tempo. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte bediente Fynn Salam in einer Kontersituation per Linksflanke den am Torraum unbewachten Sander. So ging es mit 2:0 in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel kontrollierten die Hausherren das Geschehen, wenngleich zwingende Aktionen Mangelware waren. Immerhin langte es zum 3:0 (67.), nachdem die nun aufmachende SVKT-Abwehr per Steilpass ausgehebelt wurde, Sander den Gästekeeper aus abseitsverdächtiger Position umkurvte und für den erst eine Minute zuvor eingewechselten Fabian Ebeling mustergültig auflegte. Der späte Ehrentreffer des SVKT durch Yannik Niermann war nicht mehr relevant.


Jetzt hat er seiner Elf mit zahlreichen Top-Paraden entscheidend ein Spiel gerettet, das der VfL Mennighüffen in der Fußball-Bezirksliga sogar in der Nachspielzeit noch glücklich mit 2:1 (1:0) gegen die am Ende konsternierten Gäste FT Dützen gewann. Torwart Dennis Schmidt hatte in der zweiten Halbzeit scheinbar tausend Arme und zeigte drei top Reflexe bei Gäste-Chancen. VfL-Stürmer Francis-Bela Schöneberg nutzte mit einem trockenen Flachschuss aus 18 Metern in die rechte untere Ecke die zweite VfL-Chance nach der Pause und traf zum umjubelten 2:1. Mit dem dritten Saisonsieg verbesserte sich der VfL auf 11 Punkte und setzt sich im oberen Mittelfeld fest. Dützen spielte den VfL nach der Pause phasenweise an die Wand und stand am Ende doch mit leeren Händen da.

Dafür bot Mennighüffen den gut 100 Fans aber eine starke und dominante erste Halbzeit. Die knappe 1:0-Pausenführung nach einem Treffer von Torjäger Gugo Tamojan resultierte aus dessen Instinkt, nach seinem vergebenen Elfmeter (Torwart Witte wehrt mittig nach vorne ab) schnell zu schalten und im Nachschuss zu treffen. Mennighüffen kaufte Dützen mit schnellem Umschaltspiel anfangs den Schneid ab, vergab aber durch Tamojan zwei weitere Tor. Einmal (22.) legte er sich den Ball noch auf den starken Fuß und wurde geblockt, dann rutschte er am Fünfmetereck (45.) nach einer Hereingabe von Haring weg und setzte den Ball so freistehend am Tor vorbei. Nix war es mit dem 2:0. Mennighüffen hielt die Dützener Zentrale mit Galatas und Camacho gut in Schach, das sollte sich nach der Pause massiv ändern.

Nun agierte Mennighüffen viel zu unsauber im Spielaufbau, verlor im Mittelfeld zu viele Bälle und damit die Übersicht; Dützen übernahm spielfreudig und gut über die Flügel kombinierend schnell die Kontrolle und kam alsbald zu Chancen. In der 58. Minute zeigte VfL-Torwart Schmidt nach einem präzisen Kopfball von Camacho eine top gedankenschnelle Reaktion und holte den Ball aus der Ecke. Dann bekam er bei einem 20-Meter-Kracher von Galatas noch die Fingerspitzen an den Ball und lenkte diesen an die Latte und den Innenpfosten (59.) ! Mit Glück und Geschick überstand der VfL (66.) eine Doppelchance der Gäste, das Glück hatte den VfL mehrfach geküsst. Dann jedoch schob der zuvor eingewechselte Schmiade den Ball nach feinem Pass von Al-Assi aus 12 Metern sauber an Schmidt vorbei zum hochverdienten 1:1 (81.). Dützen wollte mehr, der VfL wankte mächtig – aber er fiel nicht. Dützen traf erneut die Latte (86.), war dem Sieg näher – bis Schöneberg dem VfL den happy Lucky-Punch verpasste, das 2:1!


Drei Punkte mitgenommen und ein dickes Kompliment für den gegnerischen Torhüter dagelassen: „Was Vehlages Torhüter Thorsten Korejtek mit seinen 49 Jahren gehalten hat, war phänomenal“, lobte Trainer Ümüt Gözlükcü nach dem 4:1 (2:1)-Erfolg seiner SG Herringhausen/Eickum im richtungsweisenden Bezirksligaduell beim SC BW Vehlage.
Was ihn besonders freute: Seine Mannen ließen sich von der Vehlager Führung aus dem berühmten Nichts nicht beirren und wendeten das Blatt noch vor der Halbzeitpause. Erst bereitete Pascal Lebek für Altan Dincdemir vor, dann schloss Yannick Greitschus einen feinen Spielzug zum 2:1 ab.

In der zweiten Halbzeit musste zunächst Torhüter Torben Lambrecht per Glanzparade das 2:2 verhindern. Dann aber münzten Pascal Lebek nach Vorlage von Dincdemir und Yannick Greitschus die Herringhauser Überlegenheit auch in Tore um – Schlimmeres für Vehlage verhinderte Korejtek, der auch einen Elfmeter parierte.


TuRa Löhne hat beim TuS Dielingen trotz eines Sturmlaufes mit vielen Chancen und ständigem Ballbesitz nur ein 1:1 (0:1) erreicht. TuRa-Trainer Michel Ciomber hatte am Ende der 90 Minuten viele Chancen, aber zu wenig Ertrag notiert: „Wir hatten wohl ein Schussverhältnis von 1:30 aus Dielinger Sicht, sind ununterbrochen angelaufen und hatten Abschlüsse ohne Ende. Jeder hätte zum Siegtreffer treffen können. Anfangs war es zähes Spiel, Dielingen stand sehr tief, die einzige Chance der Gastgeber war auch gleich das 1:0“. Ein Freistoß von Unrau flutschte, ganz schön frech und flach geschossen, in die rechte untere Ecke zur Dielinger Führung.

Nach dem Seitenwechsel baute TuRa zunehmend mehr Druck auf, hatten schnell die Kontrolle über die Partie und ging schludrig mit den Chancen um. Einzig Torjäger Marc Rinnelt war (76.) nach einem abgewehrten Schuss von Daniel Penner zur Stelle und staubte zum überfälligen 1:1 ab. Eine Schrecksekunde mussten die Löhner und ihr Anhang (52.) überstehen, als Marcel Martinez Rodriguez nach einem heftigen Zusammenprall mit einer Gesichtsverletzung in das Lübbecker Krankenhaus eingeliefert werden musste. Auch ein Spieler von Dielingen wurde nach einem Schlag auf den Oberschenkel mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht. Den beiden Sportler die besten Genesungswünsche der Sportredaktion.



Aufrufe: 018.10.2020, 21:00 Uhr
FuPaAutor