2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
SC-Kapitän Marcus Schröder (re.), der Schütze zum frühen 1:0 für Prenzlau. Foto: SCP-Archiv
SC-Kapitän Marcus Schröder (re.), der Schütze zum frühen 1:0 für Prenzlau. Foto: SCP-Archiv

"Wir fühlten uns bereits wie Sieger - leider etwas zu früh"

Prenzlaus Zweite kassiert Ausgleich in der Nachspielzeit

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Mit einem starken 1:1-Remis beim Favoriten in Vierraden sicherte sich die „Zweite“ des SC Energie endgültig mindestens Platz acht in der Uckermarkliga und bewahrte sich die Chance, am letzten Spieltag gar noch ein Treppchen höher zu klettern.

Es war der erwartet enge Schlagabtausch, der sich bereits nach der Hinrundenpartie abzeichnete, als der VfL durch ein äußerst knappes 0:1 alle drei Zähler aus dem Prenzlauer Uckerstadion mit nachhause an die Oder nahm. Einiges Abtasten ließ den Respekt beider Teams voreinander erkennen. Mit der ersten echten Chance der Partie aber ließen die Gäste ihren Siegeswillen durchblicken. Bei einem bösen Fehler im Spielaufbau des VfL sprang SC-Kapitän Marcus Schröder direkt dazwischen und tobte gemeinsam mit seinem Kollegen Jeromé Schulz auf den Kasten von Schlussmann Christian Krause zu. Schröder vollstreckte höchst selbst zu seinem sechsten Saisontreffer – 0:1 (17.). So konnte es gern weitergehen, zumindest aus Sicht von Prenzlaus Trainer Andreas Lemcke. Wieder sein Spielführer – Schröder traf diesmal per Kopf nach einem Freistoß nur den Querbalken (21.). Die erste Halbzeit ging nahezu komplett an die Kreisstädter, Vierraden machte lediglich mit der einen oder anderen „Halbchance“ auf sich aufmerksam.

Ganz anders aber nach dem Wechsel – ein Spiel fast ausschließlich auf das Tor des gerade 18-jährigen Pascal Warnke. Der VfL machte viel Druck, Prenzlau hingegen brachte kaum mehr Konstruktives zusammen, spielerisch funktionierte bis auf wenige Nadelstiche nur noch sehr wenig. Warnke hingegen musste gleich mehrfach sein Können aufbieten, um den immer knapper werdenden Vorsprung festzuhalten. Dann aber doch noch einmal Jeromé Schulz – fast allein auf dem Weg zum 2:0. Sebastian Klüter ging energisch dazwischen, sah für sein klares Foulspiel aber „nur“ den Gelben Karton vom zumindest im zweiten Abschnitt reichlich unsicheren Schiedsrichter Paul Petermann aus Templin. Die Gäste monierten mehrfach Abseitsentscheidungen, insbesondere der schnelle Jeromé Schulz wurde mehrfach zurückgewunken. Die Energetiker bekamen so auch ein weiteres Tor aberkannt – Felix Deutschmann hatte sich durchgesetzt, aber die Flagge war wieder oben – umstritten. Die Partie wurde zunehmend hektischer und aggressiver, auch die Zuschauer trugen kräftig dazu bei. Insgesamt neun Gelbe Karten verteilte Paul Petermann, ein sehr schlechter Wert! Auf dem Platz rückte immer mehr Prenzlaus Kasten in den Fokus. Die längst kräftig anrennenden Vierradener verzweifelten entweder an dessen Maßen oder am SC-Keeper. Petermann gab drei Minuten obendrauf. SC-Trainer Lemcke versuchte gar noch, mit einem letzten Wechsel Zeit von der für ihn immer langsamer tickenden Uhr zu nehmen. Steven Kolbe ersetzte Sebastian Turowski (90+1.), gereicht hat aber auch das nicht. Zunächst klapperte es laut am Pfosten der Prenzlauer (90+1.), danach misslang Mohamed Almheesn ein Verteidigungsversuch im eigenen Sechzehner. Den klar-berechtigten Strafstoß verwandelte Martin Emeling unhaltbar – der längst verdiente Ausgleich, 1:1 (90+2.). Und fast hätte der VfL die Partie gar noch gedreht, abermals lenkte Warnke das Leder um den Pfosten (90+3.). Ein letzter Akt in einem Match, das insgemein keinen Sieger verdient hatte. Durch den Punkt blieb die „Zweite“ der Prenzlauer im neunten Pflichtspiel in Folge ungeschlagen und zog mit der „Reserve“ des FC Schwedt gleich. Sah das Tableau im Winter noch die heftige Abstiegsgefahr vor, so gilt inzwischen das Saisonziel aufgrund einer großartigen Leistungssteigerung in der Rückrunde bereits als erfüllt! Obere Tabellenhälfte der schweren Kreisoberliga und zudem Pokalsieger – Herzliche Gratulation ans Team und seine Verantwortlichen!

Aufrufe: 013.6.2017, 14:26 Uhr
Ulrike SchwahnAutor