2024-05-02T16:12:49.858Z

Team Rückblick
Maximilian Lampel war nur einer von etlichen Leistungsträgern, auf die der VfL Tremsbüttel immer wieder verzichten musste.
Maximilian Lampel war nur einer von etlichen Leistungsträgern, auf die der VfL Tremsbüttel immer wieder verzichten musste.

VfL Tremsbüttel: Motor läuft immer noch nicht rund

Verletzungen und Einstellung tragen die Schuld an der mageren Punktausbeute

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In der Saison 2015/16 übernahm Flemming Nielsen beim VfL Tremsbüttel kurzfristig den Trainerposten, um das Team vor dem Abstieg zu retten. Ein Engagement über das Saisonende hinaus schien unwahrscheinlich.

Doch Nielsen fand Gefallen an seinem Job in Tremsbüttel und blieb. „Der VfL kommt mir vor wie eine Porsche, der zu lange in der Garage stand und nur wieder flott gemacht werden muss“, begründete er seinen Entschluss.

Doch schon zu Beginn der aktuellen Spielzeit zeigte sich Nielsen im Bereich der Kaderqualität enttäuscht. „Wir haben relativ viele Absagen von interessanten Spielern bekommen, weil wir finanziell nicht das bieten können, was andere wohl auf den Tisch legen“, so der ambitionierte Coach, der dennoch mit einem guten Gefühl in die Saison ging. „Die Jungs sind willig, außerdem habe ich viele erfahrene Spieler im Team, die auf dem Platz den Takt vorgeben.“

Doch der Motor des VfL geriet schnell ins Stocken – auch weil immer mehr Leistungsträger ausfielen. Konsequenz: Nach nur vier Siege aus 18 Partien befindet sich der VfL als Tabellen-14. mit 17 Punkten auf dem Konto erneut im Abstiegskampf.

„Wir hatten in der Hinrunde einfach wahnsinniges Verletzungspech“, begründet Leistungsträger Maximilian Lampel, der berufsbedingt ebenfalls oft fehlte und immer wieder mit Blessuren zu kämpfen hatte, warum es nicht rund läuft. „Ich habe immer wieder mit Schmerztabletten gespielt – bis es nicht mehr ging“, so Lampel, der an einem Fersensporn laborierte.

„Jascha und Jonas Fahrenkroog, Freddy Kühn oder Jan Schäper – alle hatten Entzündungen im Adduktorenbereich und sind lange ausgefallen“, berichtet Lampel. „Es waren zu viele Führungsspieler auf die wir verzichten musste.“

Dass es neben Verletzten aber auch Spieler gab, die mit Einstellungsproblemen zu kämpfen hatten, enttäuschte vor allem Coach Nielsen. „Wenn ich am Spieltag erfahre, dass jemand nicht kommt, weil seine Oma Geburtstag hat, dann bin ich schon wütend. Auf der anderen Seite muss man aber auch Verständnis haben, wir sind halt Amateure. Trotzdem erwarte ich, dass man sich reinhängt und im Rahmen seiner Möglichkeiten alles gibt“, so Nielsen.

Lampel geht davon aus, dass sich die Grün-Weißen in der Rückrunde von den Abstiegsplätzen entfernen werden. „Wir gehören da bestimmt nicht hin, wenn die Verletzten wieder an Bord sind“, sagt der Mittelfeldspieler und hofft, dass der Motor des VfL bald wieder rund läuft.
Aufrufe: 017.2.2017, 10:00 Uhr
SHZ / nieAutor