2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
– Foto: Jan Ahlers

VfL Theesen: Paul Danner, der Erfolgsgarant!

Der Westfalenligist ist nach der Hinrunde Zehnter und hat schon etwas Abstand zu den Abstiegsplätzen. Die größte Entwicklung macht ein Youngster durch.

Der VfL Theesen überwintert in der Westfalenliga auf dem zehnten Platz. 21 Punkte sammelte das Team von Trainer Andreas Brandwein in der Hinrunde und den ersten beiden Spielen der Rückrunde ein. Dabei zeigte der VfL fast schon erwartungsgemäß in vielen Auftritten attraktiven Offensivfußball und bestätigte einmal mehr, dass in Theesen immer etwas passiert. „Die letzten drei Spiele haben mir vom Ergebnis her nicht so gut gefallen. Wenn wir da unsere Punkte geholt hätten, hätten wir jetzt schon ein gutes Polster nach unten. So ist es momentan noch etwas eng“, analysiert Brandwein.

Der Trainer meinte die drei Unentschieden in Neuenkirchen (5:5), gegen den Delbrücker SC (2:2) und Nottuln. Zumindest in den beiden Heimspielen hatten seine Schützlinge die Möglichkeit, statt einem drei Punkte einzufahren. Gegen Delbrück hatte der VfL geführt und einige Chancen, den Sack zuzumachen. Doch auch trotz der Punktverluste glaubt Brandwein an seine Mannschaft. Zwar haben die Theesener ihren Kader im Winter etwas ausgedünnt, doch der VfL-Coach bleibt optimistisch, dass „wenn sich keiner schwerwiegend verletzt, wir dann klar kommen“.

Rund 20 Kicker hat er nach den Abgängen von Kadir Sentürk (FC Türk Sport), Mitja Schierbaum (TuS Dornberg), Alican Yildirim (Ziel unbekannt), Alex Wall (Ziel unbekannt), Janik Steffen (Heidelberg) und Atilla Mert (SpVg. Steinhagen) zur Verfügung. Leon Böckstiegel (TuS Brake) und Brian Ketscher (TuS Jöllenbeck) stoßen zum VfL Theesen hinzu. Auch auf der Trainerbank gibt es eine Veränderung. Brandweins langjähriger Co-Trainer Fynn Bergmann hat den VfL schweren Herzens verlassen. Studienbedingt zog es ihn nach Tübingen. Timo Niermann wird den Posten übernehmen.

„Timo möchte in die Trainerschiene, er nimmt seine neue Aufgabe sehr ernst und ist ein zielstrebiger Typ“, beschreibt Brandwein. Niermann, der den VfL Theesen bestens kennt, behält zwar seinen Aktivenpass beim VfL, soll aber nur noch im Notfall selbst auflaufen. „Ich finde das Modell eines spielenden Co-Trainers schwierig“, sagt Brandwein, der gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Heinz-Werner Stork und Niermann Gespräche geführt hat. „Wir haben Timo gesagt, was und wie wir uns das vorstellen, damit war er einverstanden. Ich denke, dass wir da eine gute Entscheidung getroffen haben“, meint Brandwein.


"Vier Torhüter kann sich sonst nur Bayern München leisten“


Das 5:5 beim SuS Neuenkirchen fällt Andreas Brandwein als erstes ein, wenn er an ein besonderes Spiel der laufenden Saison denkt. „Das war an sich ein super geiles Spiel. So etwas habe ich als Trainer selten erlebt. Mit dem Ergebnis bin ich zwar nicht zufrieden, mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben, aber schon.“ Pech hatten die Theesener, dass Stammtorwart Dominic Breese recht lange mit einer Oberschenkelverletzung ausgefallen war. Zudem verletzten sich dann auch noch die Torhüter Nummer zwei und drei, so dass der VfL teilweise mit seiner etatmäßigen Nummer vier antreten musste. „Ich glaube, vier Torhüter kann sich sonst nur Bayern München leisten“, sagt Brandwein, der bekanntermaßen Anhänger des SV Werder Bremen ist. Keeper Nummer vier, Tobias Rebert, habe seine Sache aber gut gemacht, will Brandwein herausgestellt wissen.

Die Theesener Philosophie ist eigentlich recht simpel: „Wir wollen temporeichen Fußball spielen, haben insgesamt eine offensive Spielweise. Ergebnisorientiert zu agieren, macht mir keinen Spaß“, sagt Brandwein. Der Grund ist für ihn klar: „Wir befinden uns immer noch im Amateurbereich, kicken zum Spaß, da darf man auch mal etwas riskieren.“ Zu viel Risiko will der langjährige Theesener Trainer aber auch nicht gehen. „Der Klassenerhalt bleibt weiterhin unser erstes Ziel.“

Eine Übermannschaft sieht Andreas Brandwein in der Westfalenliga Staffel 1 aktuell nicht. Dennoch glaubt er, dass der TuS Hiltrup zu Recht auf Platz eins steht. Acht Punkte trennen seinen VfL vom Platz an der Sonne. „Wir gucken nicht nach oben, dafür sind wir in diesem Jahr nicht gut genug“, bremst Brandwein mögliche Euphorie.

Die beste Entwicklung in dieser Saison hat für den Coach Paul Danner genommen. Er hat sich nach einer Verletzung ins Team gekämpft. „Seitdem Paul spielt, haben wir nicht mehr verloren“, verrät Brandwein eine schöne Randnotiz, die Danner sicherlich freuen dürfte. „Ich glaube, Paul selbst hat mir diese Statistik verraten“, sagt er und lacht. Damit dürfte ja fast klar sein, dass Danner in der Rückrunde einen Stammplatz sicher hat.

Aufrufe: 016.1.2020, 15:15 Uhr
FuPa / Nicole BentrupAutor