2024-04-23T13:35:06.289Z

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Beim letzten finanziellen Kraftakt der Fußballfrauen sollte eine Crowdfunding-Aktion einen Mannschaftsbus finanzieren, was allerdings schiefging. Dieses Mal geht es um die Zukunft der Sparte Foto (Archiv): gb
Beim letzten finanziellen Kraftakt der Fußballfrauen sollte eine Crowdfunding-Aktion einen Mannschaftsbus finanzieren, was allerdings schiefging. Dieses Mal geht es um die Zukunft der Sparte Foto (Archiv): gb

Neue Hoffnung für den VfL Sindelfingen

Spontan gibt es eine hohe Spendenbereitschaft für die vom Aus bedrohte Frauensparte

Den Sindelfinger Fußball-Frauen steht das Wasser bis zum Hals, aber es ist Land in Sicht. Ein dickes Finanzloch muss schnell gestopft werden, sonst ist die Luft raus aus dem Ball und zwar bei sämtlichen Frauen- und Mädchenmannschaften. Jetzt gilt es, eine Reihe von Hauruck-Aktionen zu koordinieren. Der Vorsitzende Josef Klaffschenkel (Bondorf) hat schon wieder neue Hoffnung. Eventuell läuft eine für den heutigen Freitag angekündigte Frist noch nicht aus.

Die Hiobsbotschaft schlug am Montag dieser Woche ein. 6000 Euro Lizenzgebühren verlangt der Deutsche Fußball-Bund (DFB). Daran gekoppelt ist ein viel größeres Defizit: 20 0000 Euro aus der laufenden Saison, noch mal das Doppelte für die kommende Runde. Und das alles soll bis zum heutigen Freitag aufgebracht werden (wir berichteten).

Frauen marschieren aufs Rathaus

Seit Mittwoch sieht die Welt schon ein bisschen besser aus für den Sindelfinger Frauenfußball, was an zwei Fakten liegt. Zum einen am Deutschen Fußball-Bund, der nach einem Telefonat mit Josef Klaffschenkel wohl doch nicht auf den morgigen Freitag pocht, sondern eine Frist von weiteren zwei Wochen in Aussicht stellt. Vor allem aber haben die Spielerinnen eine Welle losgetreten.
Zum Beispiel sind sie bis vors Amtszimmer des Oberbürgermeisters Dr. Bernd Vöhringer marschiert, haben dann einen Termin mit Sportbürgermeister Christian Gangl bekommen. Stefanie Grimm, Julia Steger und Hans-Georg Felder als Gründungsmitglied der VfL-Ladies saßen ihm gegenüber und führten fruchtbare Gespräche.

"Die Situation ist nicht mehr hoffnungslos"

Andere Spielerinnen sind in Grüppchen losgezogen und haben hauptsächlich in Sindelfingen beim Bäcker, im Autohaus, in der Pizzeria oder in der Eisdiele rund 6000 Euro eingesammelt. Parallel dazu laufen Gespräche mit dem Hauptverein, ob hier noch etwas zu machen sei. Von den Wohnstätten und den Stadtwerken sollen jeweils 2500 Euro kommen. Weitere Spenden in der Größenordnung zwischen 1 0 000 und 15 000 Euro sollen auch noch eingegangen sein. „Der Patient ist nicht überm Berg, aber auf dem Weg der Besserung“, sagt Hans-Georg Felder. Josef Klaffschenkel: „Die Situation ist nicht mehr hoffnungslos.“ Vor allem, da er in und rund um Sindelfingen „eine Hilfsbereitschaft, die ich nie erwartet habe“, erlebt. Am Mittwochabend hat sich der Vorstand der VfL-Ladies im Floschenstadion getroffen, um weitere Schritte zu planen und zu koordinieren. So soll es auf der Homepage der Frauen eine aktuelle Spendenampel geben. Dass die Gelder zweckgebunden sind, verspricht Josef Klaffschenkel: „Sollte es doch nicht gelingen, das nötige Geld zusammenzutragen, werden wir jeden Cent sofort an den Spender zurücküberweisen. Aber ich hoffe, dass das nicht nötig ist.“

Für die Rettungsaktion haben die VfL Sindelfingen Ladies ein Spendenkonto eingerichtet. „VfL Sindelfingen Ladies“, IBAN: DE67 6039 0000 0521 1150 00, BIC: GENODES1BBV. Weitere Informationen gibt es auf Facebook unter „VfL Sindelfingen Frauen- und Mädchenfußball“.

Aufrufe: 02.6.2017, 09:00 Uhr
GäuboteAutor