Eine knappe Stunde war es im Sindelfinger Floschenstadion eine vor rund 200 Zuschauern engagiert geführte Fußballpartie. Die Gäste waren nach 19 Minuten durch Marco Knittel mit 1:0 in Führung gegangen.
Der VfL Sindelfingen rannte pausenlos an, hatte zahlreiche Standardsituationen, konnte sie aber nicht verwerten. Dann stiegen in der 59. Minute die beiden Sindelfinger Offensivspieler Martin Frick und Marcel Berberoglu gemeinsam zum Luftkampf hoch und prallten zusammen. Berberoglu fiel bei der Landung so unglücklich über seinen Kollegen, dass er mit Kopf und Schulter auf dem Boden aufschlug.
Er musste mit Verdacht auf Gehirnerschütterung mit der Trage vom Platz getragen werden. Der Schiedsrichter Sven Pacher aus Südbaden (FC Bräunlingen, Bezirk Schwarzwald) legte auch Hand an die Trage und bekam dafür Szenenapplaus. Die Unterbrechung dauerte rund zehn Minuten. Pacher bedeutete beiden Mannschaften, dass diese Zeit auf jeden Fall nachgespielt wird.
Aber nach der üblen Verletzung von Berberoglu war es eine verhaltene Partie, beide Seiten stand unter dem Eindruck des Ausfalls, Berberoglu wurde mit dem Notarztwagen ins Krankenhaus gefahren.
Immerhin: Sindelfingen bekam in der 64. Minute einen Elfmeter zugesprochen, den Endrit Syla zum 1:1-Ausgleich verwertete. Damit schienen sich die Kontrahenten fast zufrieden zu geben. Da ereignete sich in der 100. Minute die zweite Szene dieses denkwürdigen Spiels: Alexander Wetsch gab einen Freistoß in den Löchgauer Strafraum, den Martin Frick gekonnt annahm und zum 2.1-Siegtreffer verwandelte.
Der Unparteiische Sven Pacher, der die Partie tadellos leitete, ließ nach dieser 2:1-Führung noch zwei Minuten nachspielen und pfiff in der 102. Spielminute schließlich ab - Sindelfingen hatte den ersten Sieg in diesem Jahr eingefahren.
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