Nach einer starken Halbserie führt der VfL Repelen die Tabelle in der Fußball-Bezirksliga zur Winterpause an. Nach dem Abstieg aus der Landesliga präsentierte sich der VfL mit einer verjüngten Mannschaft überraschend schnell sehr konstant. Trainer Sascha Weyen blickt dennoch ganz nüchtern auf die Situation und sieht auch noch Luft nach oben. Der Wiederaufstieg wird weiterhin nicht als klares Ziel formuliert.
Vier Jahre lang hatte Repelen in der Landesliga gespielt. In der vergangenen Saison mussten Trainer Sascha Weyen und seine Mannschaft dann aber den Abstieg hinnehmen. Der Trainer blieb allerdings an der Stormstraße und setzte den bereits eingeleiteten Verjüngungsprozess fort. Schon in den letzten Spielen der Landesliga-Saison waren einige A-Junioren zum Einsatz gekommen. Insgesamt bekam die Mannschaft schon einen neuen Anstrich, um im oberen Ligadrittel mitspielen zu können.
19 Spieltage später führt Repelen die Tabelle der Bezirksliga souverän an. Obwohl der erste Verfolger DJK/VfL Giesenkirchen bereits ein Spiel mehr absolviert hat, haben die Repelener sechs Punkte Vorsprung. „Das hätten wir uns vor der Saison nicht träumen lassen, dass es so gut läuft“, ist Trainer Sascha Weyen sehr zufrieden mit der bisherigen Ausbeute. „Wenn man noch dazu sieht, dass wir dauerhaft einige Ausfälle hatten, ist das schon überraschend“, merkt der Trainer noch an und sagt: „Da hat sich bewährt, dass der Kader sehr breit ist.“
Tatsächlich standen neben einigen zeitweisen Ausfällen mit Oguzhan Alemdar, Ben Etuk, Felix Sauren und Mehmet Akdas gleich vier Spieler über die gesamte Hinrunde nicht zur Verfügung.
Im Sommer hatten bereits zwei prägende Gesichter der Landesligajahre den VfL verlassen. Torwart Robin Bertok war zum VfL Tönisberg gewechselt und noch schwerer wog der Abgang von Kapitän Lewis Brempong zum SV Sonsbeck. „Es war nicht damit zu rechnen, dass wir die Abgänge so schnell so gut auffangen können“, so Weyen und er lobt: „Das spricht auch für die jungen Spieler.“
Garant für den Erfolg ist die Konstanz zu der Repelen nach einem wechselhaften Start schnell gefunden hat. „Wir hatten ja nach den beiden Siegen zum Start einen Rückschlag mit zwei Niederlagen“, erinnert sich Weyen an das 0:2 in Giesenkirchen und das 0:1 gegen den SV Budberg, und er hebt hervor: „Da hat die Mannschaft eine sehr gute Reaktion gezeigt.“ Denn von den folgenden elf Spielen wurden zehn gewonnen bei einem Unentschieden.
Dabei spielte der VfL selten vollends überzeugend. Zumindest haderte Weyen gemessen an den guten Ergebnissen bemerkenswert oft mit den Leistungen. „So konstant die Punkte einzufahren, ist natürlich auch eine Form von Qualität“, hält aber auch Weyen fest, wenngleich er einräumt: „Es ist ja nicht so, dass wir in jedem Spiel begeisternden Fußball gespielt haben.“
Gerade im Spiel nach vorne sieht er Luft nach oben: „Im Gegensatz zu der Zeit in der Landesliga müssen wir meistens das Spiel machen. Da wollen wir uns noch verbessern und müssen mehr Lösungen finden.“
Das vor der Saison gesetzte Ziel „Platz eins bis sechs“ haben die Repelener bisher dennoch übererfüllt. „Wenn wir jetzt sagen, wir wollen Sechster werden, glaubt uns das auch niemand“, gibt Weyen bei der Frage nach der Zielsetzung für die Restrunde zu.
Der Aufstieg wird bei den Verantwortlichen aber noch nicht zum klaren Ziel erklärt. „Der Start ist direkt wichtig und da kann direkt viel passieren“, wendet der Trainer stattdessen den Blick schon auf die anstehenden Aufgaben und vor allem das erste Spiel gegen Giesenkirchen am 17. Februar. Insgesamt mahnt er: „Wir wissen, dass es eine schwere Rückrunde wird und dass nichts von alleine funktioniert.“
Neuer Co-Trainer wird im Februar bekanntgegebenPersonell gibt es keine großen Veränderungen. Mit Julius Terasa verlässt ein Spieler der regelmäßig zum Einsatz kam den VfL in Richtung SV Scherpenberg II. Nikola Karanovic stand nur einmal auf dem Feld und spielt jetzt für den OSC Rheinhausen.
Außerhalb des Feldes gibt es dagegen eine Veränderung, da Thorsten Manderfeld seine Tätigkeit als Co-Trainer beendet hat. „Die Position des Co-Trainers werde ich voraussichtlich im Februar neu besetzen“, erklärt Weyen.