VfL Pfullingen landet Kantersieg

Nach vier Niederlagen in Folge schaffte der VfL Pfullingen den Befreiungsschlag. Das war ein entfesselter VfL, der aus den ersten sechs Chancen vier Tore innerhalb von 15 Minuten erzielte.

Der VfL legte eine andere Körpersprache an den Tag als zuletzt, da griffen die Rädchen ineinander, das war sehenswert und klasse - ein Offensiv-Feuerwerk, dem der Gast außer Turkalj nicht viel entgegenzusetzen hatte. Man redete untereinander viel, puschte sich gegenseitig hoch. Da war eine Einheit zu spüren, es machte Spaß, dem VfL zuzuschauen, der mit seinen langen Bällen in die Tiefe ein Tempospiel aufzog, gegen das der SSV kein Mittel fand. Immerhin fehlten Leuze, Ünal, Frey und Radman, aber ihre Kameraden gaben alles.

Vollgas ohne Ende

Jeder Pfullinger war konzentriert und gab Vollgas ohne Ende, man überrannte den Gast, der in den ersten 20 Minuten nicht wusste, was geschah - der SSV war hilf- und chancenlos. Am Samstag kommt zum Rückrundenstart die TSG Tübingen, die in Hollenbach sensationell 4:0 gewann. Da will der VfL nachlegen, ehe die lange Pause bis 3. März folgt.

Am Samstag siegte man mit Kampfgeist, Laufbereitschaft, ging weite Wege, die auch weh taten, zeigte einen tollen Einsatzwillen, alles Grundtugenden, die der VfL endlich abrief, man hielt auch den Matchplan bis auf einige Minuten nach dem 4:0 ein. Spielleiter Frank König strahlte: „Die drei Punkte sind mehr als wichtig,der Knoten ist geplatzt- so müssen wir spielen. Ich plane schon: Ünal könnte gehen (nach Metzingen?) aus beruflichen Gründen, Frey geht auf die Alb, aber Haussmann wird bei uns bleiben. Wir holen Christos Chatzimalousis vom SSV, sind auch an einem weiteren Spieler interessiert (Yannick Kynast?), die Zusammenarbeit bei den Verhandlungen mit dem SSV durch Schuster und Ricciardi war mehr als angenehm.”

Der VfL begann konzentriert, Dünkel und Schall hatten die erste Chance, ehe das so wichtige frühe Führungstor fiel, als Dominik Früh in der 4. Minute sein sechstes Saisontor erzielte - er gab bisher noch acht Assists - umspielte den Torwart und lochte ein. Der VfL legte nach und in der 10. Minute war es Heiko Schall, der nach Früh-Pass vollendete. Dünkel vergab, ehe Kevin Haussmann (18.) alleine vor Gralla auftauchte und einschoss. Dann gab es einen Doppelschlag, denn Florian Gekeler kam - wieder nach Vorarbeit von Dominik Früh, der für die Abwehrspieler der Gäste viel zu schnell war - frei zum Schuss, ließ sich die Chance zum 4:0 nicht entgehen - vier Tore in 15 Minuten.

Die Chancenverwertung war grandios: aus sechs Möglichkeiten machten die Echazstädter vier Tore. Nun aber verlor der VfL den Faden, ließ nach - Ehingen kam auf und erzielte das 4:1. Nach der Pause fiel das 4:2, als Turkalj einen Elfmeter verwandelte (58.). Der VfL fing sich: nach Foul von Gralla an Dünkel verwandelte Dominik Biber den Elfer eiskalt - die Entscheidung. Matthias Dünkel nahm Maß (68.) traf aus 16 Metern genau und Lukas Früh erzielte das siebte VfL-Tor. Filip Sapina beendete den Torreigen nach Turkalj- Freistoss, indem er abstaubte.

So waren die 200 Fans begeistert, Michael Bochtler war sprachlos, sein Team ging unter und das nach vier Spielen ohne Niederlage. VfL-Trainer Michael Konietzny blieb bescheiden: „Man sollte doch nicht alles schwarz sehen und nun Hurra schreien, so geht das nicht. Das war ein Sieg, bei dem wir Zweikämpfe gewannen, viel Laufbereitschaft zeigten und vor allem im Spiel miteinander kommunizierten, das war entscheidend.”

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