2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Oberliga: Fairnesspreis für VfL Osnabrück

Saisonrückblick 2012/2013

„Rundum zufrieden“ ist Joe Enochs. Und er kann es auch sein als Trainer der U 21 des VfL Osnabrück nach seiner fünften Saison mit dem Nachwuchsteam in der Oberliga.

Was weniger vom 7. Tabellenplatz abhängt, mit dem sein Team das intern ausgegebene Ziel Platz fünf um nur zwei Punkte verpasste, als vielmehr von der „Entwicklung“ der jungen Garde, die der Rekordprofispieler der Lila-Weißen als oberstes Gebot pflegt. Und von der er überrascht ist, denn so stark hätte er seinen Kader vor der Saison nicht unbedingt eingeschätzt. Doch mit den beiden „Winter-Zugängen“ Deniz Taskesen und Mehmet Kodes gewann seine Mannschaft spielerisch an Substanz, was umso mehr wertvoll war, weil wegen der Verletzungsmisere bei den Profis vergleichsweise wenig Verstärkung „von oben“ kam.

Eher noch Ergänzung vom Erfolgsteam der A-Junioren, wenn es wie stets galt, den Ball direkt zu spielen, offensiv ausgerichtet zu sein und dabei auch das Risiko zu nehmen, um die Talente zu entwickeln durch Erfahrungen am eigenen Leib. Die Bilanzen der beiden Halbserien stehen dafür: Platz 11 nach der Hinrunde mit 16 Punkten aus 15 Spielen, Platz zwei in der Rückrunde mit 32 Punkten aus 15 Spielen. Und dabei neun Spiele in Serie mit 23 Punkten ungeschlagen, was nur Heeslingen (17), bis Finanzsorgen auftraten, und Meister Braunschweig II (15) überboten.

Rekordverdächtig ist die Zahl der eingesetzten Spieler, nämlich 47, wobei zehn nur einmal spielten, fünf nur zweimal. Dauerbrenner ist Claudio de Almeida, der mit 29 Einsätzen nur einen verpasste, vor Viktor Maier und Felix Vobejda (je 27) sowie Ricardo Balzis (25), Gerrit Bewekenhorn (23), Julian Wolf und Benjamin Möllers (je 21). Seltenheitswert in der Einsatzliste in der Liga haben zumindest zwei Lila-Weiße: Marko Tredup als Kotrainer der U 23 sowie Tommy Reichenberger als Teammanager der Profis, die jeweils einmal Notnagel spielten.

Was zur fußballerischen Ausrichtung des VfL bei den „jungen Wilden“ mit Enochs als Führungspersönlichkeit passt? Die Bilanz in der Fairnesstabelle, wenn es gilt, mehr zu spielen, als zu grätschen. Somit ist der VfL das Vorbild der Liga vor Braunschweig und Lüneburg mit nur einer Roten Karte (Celle 5), vier Gelb-Roten (Egestorf und Celle je 6), 54 Gelben (Celle 96).

Was Enochs weiter pflegen will, wenn mehr Spieler bleiben als bisher und reichlich Junioren nachrücken.

Aufrufe: 019.6.2013, 12:53 Uhr
Winfried Beckmann / Neue Osnabrücker ZeitungAutor