2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Kemler
F: Kemler

Hoffnung für Uphusen aus Osnabrück

VfL meldet zur kommenden Saison keine U21 mehr - Rückzug aus der Oberliga

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Ein Paukenschlag: Der VfL Osnabrück plant zukünftig ohne U21-Mannschaft. Das Team soll die laufende Saison in der Oberliga Niedersachsen zu Ende spielen, wird aber für die kommende Saison nicht mehr gemeldet, wie der VfL auf seiner Internetseite verkündete. Das hat auch Folgen für die Abstiegskandidaten in dieser Saison.

Arminia Hannover, BV Cloppenburg, HSC Hannover, FT Braunschweig. SVG Göttingen und TB Uphusen kämpfen noch um den Ligaverbleib. Lediglich BW Bornreihe steht als abgeschlagenes Schlusslicht schon als Absteiger fest, hatte aufgrund der aussichtslosen sportlichen Situation aber eh keine Lizenz für die Oberligasaison 2017/18 beantragt.

Nun kommt aber mit dem VfL Osnabrück ein weiterer Verein hinzu, der die Oberliga zur kommenden Saison definitiv verlassen wird. Im Normalfall bedeutet das: Es gibt einen sportlichen Absteiger weniger. So war es auch im vergangen Jahr, als Lingens Rückzug/Auflösung gleichbedeutet mit dem Klassenerhalt des ersten sportlichen Absteigers Heeslinger SC war.

Die Pressemeitteilung des VfL Osnabrück im Wortlaut:

Das Nachwuchsleistungszentrum des VfL Osnabrück wird in Verbindung mit dem Bereich Profifußball zur Spielzeit 2017/18 den Fokus auf die Perspektivspieler im Leistungsbereich legen. Im Zuge dieser Umstrukturierung verzichten die Lila-Weißen zukünftig auf die Meldung einer U21, um sich verstärkt auf den Leistungsbereich von der U16 bis zur U19 zu konzentrieren und diesen noch nachhaltiger fördern zu können. Ziel ist es, möglichst viele Talente aus der U19 an den Profikader heranzuführen.

Warum meldet der VfL zukünftig keine 2. Mannschaft mehr?

Bereits seit mehreren Jahren beschäftigen sich neben dem VfL Osnabrück viele andere Vereine mit der Frage, wie sinnvoll eine zweite Seniorenmannschaft für die Zielsetzung des eigenen Leistungszentrums ist. Klubs wie Bayer 04 Leverkusen oder der VfL Bochum haben ihre U23 bereits abgemeldet, Rasenballsport Leipzig zieht ab Sommer nach. Die Gründe dafür, warum auch der VfL zukünftig keine U21 melden wird, sind vielschichtig. „Wir haben uns in der Ausbildung in den letzten Jahren enorm verbessert. Nachwuchsspieler können dadurch wesentlich früher an den Profibereich herangeführt werden. Die jüngsten Beispiele sind Sebastian Klaas und Steffen Tigges, die als aktuelle U19-Nationalspieler mit Profiverträgen ausgestattet wurden und bereits Kaderplätze und Drittligaeinsätze verbuchen können“, erklärt Alexander Ukrow als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums.

Lothar Gans als Leiter Profifußball ergänzt: „Die Analyse der Ist-Situation unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen im personellen, finanziellen aber vor allem im infrastrukturellen Bereich hat gezeigt, dass wir uns zukünftig noch stärker auf den Leistungsbereich konzentrieren müssen. Durch den gezielten Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel soll die Nachwuchsarbeit effizienter und wettbewerbsfähiger werden. Diese Ausrichtung ist eine strategische Entscheidung - unabhängig von der Spielklasse der Profis.“

Engere Verzahnung zwischen Nachwuchs- und Profibereich


Die Entwicklung in den letzten Jahren macht deutlich, dass durch die verbesserte Ausbildung der Talente die Reifezeit und die Durchlässigkeit zu den Profis wesentlich kürzer ist, als in der Vergangenheit. Die sportlich Verantwortlichen im Nachwuchs- und Profibereich arbeiten so eng zusammen, dass die Verzahnung beider Bereiche deutlich optimiert werden konnte. Den Verzicht auf die U21 als eine Art Übergangsbereich kompensieren die Lila-Weißen durch einen Perspektivkader, durch den Talente und Profis Spielpraxis auf Leistungsniveau erhalten.

Jürgen Wehlend, Geschäftsführer des VfL Osnabrück: „Die sportliche Leitung des VfL Osnabrück, bestehend aus unserem Cheftrainer Joe Enochs, Alexander Ukrow, Daniel Thioune und Lothar Gans hat mit der Konzentration auf den Leistungsbereich ein tragfähiges und erfolgsversprechendes Konzept vorgelegt, das vor allem auf eine nachhaltige Talentförderung abzielt. Gemeinsam haben wir uns deshalb zu diesem logischen Schritt entschieden, den vor uns bereits andere Vereine umgesetzt haben und erfolgreich praktizieren.“ (Von: Sebastian Rüther)

Aufrufe: 02.5.2017, 21:25 Uhr
FuPa LüneburgAutor