VfL Nagold: Spitzenspiel beim SV Nehren

Der GSV muss einige Ausfälle verkraften: So fehlen verletzungsbedingt Patrick Gurka, Hidayet Acikgöz, Philipp Schott und Marcel Proß. Dazu gesellen sich noch die Urlauber Marcel Sigloch und Ertan Bayrak. Fraglich ist der Einsatz von Vincent Kayser, der gegen die Young Boys ausgewechselt wurde. Offen ist zudem, ob Christian Kühl spielen kann oder ob er arbeiten muss. „Das war der erste Schritt in Richtung Fußball, wie wir ihn uns vorstellen“, sagt auf der anderen Seite Thomas Siegmund nach dem 5:1 gegen Freudenstadt. Zum einen hatte sein Team den ersten Saisonsieg unter Dach und Fach gebracht und sich ein wenig für die 1:3-Auftaktpleite beim SV Nehren rehabilitiert. Zum anderen freute sich der Trainer der SV Böblingen auch über einige Rückkehrer. Christian Krämer und Besim Ramadani absolvierten ohne jegliches Training ihr erstes Spiel, Daniel Knoll rutschte nach abgesessener Rotsperre wieder in die Startelf. „Da war gleich wieder mehr Qualität auf dem Platz vorhanden“, stellte Siegmund erfreut fest. Diese Qualität will der SVB-Coach auch im Derby sehen, zumal mit Daniel Buscaglia und Marc Hetzel weitere Stammkräfte zur Verfügung stehen. In Maichingen erwartet der Böblinger Trainer hohes Tempo seiner Mannschaft und viel Gegenwehr des GSV.

SpVgg Holzgerlingen - SV Wittendorf (So 15:00)
Mit zwei Siegen in zwei Spielen kann die Spvgg. Holzgerlingen mit dem Saisonstart sehr zufrieden sein. Am Sonntag spielen die Holzgerlinger zu Hause gegen den Mitaufsteiger SV Wittendorf (15 Uhr). Der Gegner hat am vergangenen Wochenende ein Zeichen gesetzt, er schlug den GSV Maichingen mit 5:1. Holzgerlingens Trainer Jens-Uwe Zierer wird nicht müde, zu betonen, dass seine Mannschaft gegen die Teams punkten muss, die auf Augenhöhe unterwegs sind, die ebenfalls zunächst den Klassenverbleib in der Landesliga als Ziel haben. Am vergangenen Mittwoch ist das trotz einer insgesamt durchwachsenen Leistung beim 2:1-Sieg in Ofterdingen gelungen. Beim SV Wittendorf hat zuletzt aus einer kompakten Mannschaft Stürmer Sandro Bossert herausgestochen, der vier Tore erzielte. Zierer hat sich bei Trainerkollegen und über die Medien über den kommenden Gegner informiert. Allerdings hat die Spvgg. einige Beschwerden, Zierer spricht von vier bis fünf angeschlagenen Spielern: „Wir werden die Blessuren in den Griff bekommen. Außerdem haben wir einen großen Kader.“

Sportfreunde Gechingen - FC Holzhausen (So 15:00)
Die Sportfreunde Gechingen stehen nach zwei Spieltagen in der Fußball-Landesliga noch ohne Dreier da. Beim kommenden Gegner FC Holzhausen sieht es nicht anders aus, bei ihm stehen ebenfalls ein Unentschieden und eine Niederlage zu Buche. Am Sonntag (15 Uhr) empfangen die Sportfreunde den FC. „Der Druck liegt beim Gegner. Holzhausen betitelt sich als Meisterschaftsfavorit. Wir können befreit aufspielen“, sagt Gechingens Trainer Benjamin Maier. Am vergangenen Wochenende sind die Sportfreunde Gechingen bei ihrer 2:4-Niederlage bei den Young Boys Reutlingen an ihren individuellen Fehlern gescheitert. „Das ist eine Kopfsache“, sagt Benjamin Maier. Holzhausen schätzt Maier als offensivstark ein, wobei die Mannschaft in der Defensive „immer wieder Fehler unterlaufen“. Auf die Urlauber Manuel Potemke, Dennis Carl und Marcel Voellmer muss Maier verzichten, Pascal Buyer und Engin Kilic stehen ihm wieder zur Verfügung.

FC Gärtringen - SV Seedorf (So 15:00)

Der FC Gärtringen präsentiert sich zu Beginn der Saison in guter Verfassung. Gegen den SV Zimmern siegte er zum Saisonauftakt nach einer guten Vorstellung mit 2:0. Beim VfL Nagold unterlag der FCG zwar mit 0:2, war aber auf Augenhöhe mit dem VfL unterwegs. „Es waren nur Kleinigkeiten, die den Unterschied ausgemacht haben. Wir hatten wenige sehr gute Möglichkeiten. Wir müssen lernen, gegen einen solchen Gegner diese Chancen konsequent zu nutzen“, meint Kemmler. Am Sonntag ist der FC Gärtringen der eindeutige Favorit. Hanjo Kemmler will diese Rolle auch gar nicht kleinreden, er erwartet von seiner Mannschaft einen Dreier. Im Vorübergehen werden die Seedorfer allerdings nicht zu besiegen sein, das hat der FC Holzhausen, selbst ernannter Kandidat für den Titel, zuletzt zu spüren bekommen. In Seedorf spielte der FCH am vergangenen Freitag nur 1:1. Hanjo Kemmler hatte sich diese Partie angeschaut, sein Eindruck: „Seedorf ist eine kompakte und laufstarke Mannschaft, die als wirkliche Einheit auf dem Feld auftritt. Da läuft jeder für jeden.“ Gärtringens Coach denkt darüber nach, ob er am Sonntag womöglich mit zwei Stürmern spielen wird. Neuzugang Leutrim Goxhuli und Marco Lühmann könnten die Doppelspitze bilden, Lühmann hätte sich durch sein Engagement im Training einen Einsatz verdient. Sicher ist jedenfalls, dass Kemmler für Timo Heinemann einen anderen Spieler in die Startelf beordern muss. Heinemann hatte sich in Nagold eine Verletzung der Muskulatur im Oberschenkel zugezogen. Für ihn kam Timo Tropsch ins Spiel. Es ist durchaus möglich, dass Tropsch von Beginn an auflaufen wird. Neben Heinemann fehlen Julian Borgia und Mousa El Arkoubi. Emre Önal ist erst aus seinem dreiwöchigen Urlaub zurückgekehrt.

In der vergangenen Saison kämpfte der SV Nehren lange um den Klassenerhalt, jetzt steht er zusammen mit dem VfL Nagold mit sechs Punkten nach zwei Spielen mit an der Tabellenspitze der Landesliga. Und hatte am Mittwoch ein weiteres Erfolgserlebnis, als das Team daheim die Young Boys Reutlingen mit 4:1 in der dritten Runde des WFV-Pokals besiegte. „Die scheinen gut drauf zu sein, das wird ein schweres Auswärtsspiel für uns“, sagt der Nagolder Trainer Armin Redzepagic vor dem Spiel seiner Mannen am Sonntag (15 Uhr) in Nehren. „Wenn wir am Sonntag nach dem Spiel mit sieben Punkten dastehen, wäre ich nicht unzufrieden“, sagt Redzepagic. Der Grund für die Bescheidenheit: Einerseits die Spielstärke des Gegners, andererseits drohen beim VfL zwei Schlüsselspieler auszufallen. Bei Stürmer Pascal Reinhardt hat sich der Nasenbeinbruch vom vergangenen Wochenende aus dem Gärtringen-Spiel als so kompliziert herausgestellt, dass er operiert werden muss. Die Operation ist für kommende Woche geplant. Gut möglich, dass es Reinhardt am Sonntag, vielleicht mit Maske, dennoch probiert. Das zweite Sorgenkind ist Raphael Schaschko. Er hat sich beim 2:0-Sieg gegen Gärtringen das Knie verdreht. Es wurde als erste Diagnose eine Dehnung diagnostiziert, gestern Abend unternahm der Ex-Profi einen ersten Trainingsversuch. Sollte es bei ihm nicht gehen, wird Marc Bühler neben Valentin Asch Innenverteidiger spielen. In der Offensive steht Daniel Schachtschneider nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder zur Verfügung.