2024-04-23T06:39:20.694Z

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Raphael Schaschko (rechts, noch im Reutlnger Trikot) spielte schon einen tragenden Part im Spiel des Verbandsligisten VfL Nagold  Foto (Archiv): Eibner
Raphael Schaschko (rechts, noch im Reutlnger Trikot) spielte schon einen tragenden Part im Spiel des Verbandsligisten VfL Nagold Foto (Archiv): Eibner

VfL Nagold schlägt den Oberligisten

Tilo Renz trifft zum überraschenden 1:0-Sieg über den SSV Reutlingen

Überraschung im Nagolder Reinhold-Fleckenstein-Stadion. Der Verbandsligist VfL Nagold schlug das Oberligateam des SSV Reutlingen mit 1:0. Den Treffer erzielte Tilo Renz in der 32. Minute.

Dreimal Training unter der Woche, dazu ab Freitag ein Trainingswochende im heimischen Stadion schienen die Schützlinge von Trainer Sven Hayer gut weggesteckt zu haben. Denn gegen den SSV Reutlingen, der schon drei Vorbereitungsspiele (erfolgreich) bestritten hat, kamen die Nagolder zu einem nicht unbedingt erwarteten 1:0-Erfolg. Es war die erste Niederlage der Reutlinger in den Testspielen unter ihrem neuen Trainer Georgi Donkov.

Schaschko ist Chef auf dem Platz

Es war ein Tag des Wiedersehens im Nagolder Stadion, denn VfL-Neuzugang Raphael Schaschko, der 90 Minuten durchspielte, spielte zuletzt beim SSV. Auf der anderen Seite wurden in der zweiten Halbzeit die Ex-Nagolder Angreifer Francis Ubabuike (46.) und Daniel Schachtschneider (58.) eingewechselt. Auf Ubabuike hatten sich die Nagolder bestens eingestellt, stellten ihn zu, so dass er seine Schnelligkeit nicht ausspielen konnte. Schachtschneider konnte sich dagegen zwei-, dreimal gut durchsetzen, doch so richtig kam er nicht zum Torabschluss. Marcel Schuon, der endlich schmerzfrei ist, spielte in der Innenverteidigung neben Valentin Asch, Raphael Schaschko auf der Sechs. Schaschko wurde schnell der Chef auf dem Platz. „Dafür haben wir ihn ja auch geholt“, sagte Trainer Sven Hayerr.

Beim VfL Nagold stürmte ein neues Gesicht. Bubacarr Sanyang, 20-jähriger Asylbewerber aus Gambia, trainiert schon seit ein paar Wochen in Nagold mit, ist eigentlich Torhüter, will aber nicht mehr zwischen die Pfosten. Sven Hayer stellte ihn in den Sturm und Sanyang zeigte, dass er dort durchaus eine Alternative sein kann, zumal Nagold nach wie vor noch auf der Suche nach einem Stürmer ist. „Die Situation mit Bubacarr ist vergleichbar mit der von Francis, als der vor einem Jahr zu uns kam. Übrigens hat ihn Francis eines Tages mal mit zum Training gebracht. Nach vorne zeigt Bubucarr sehr gute Ansätze, aber das Spiel gegn den Ball fehlt total. Wenn der Gegner Ballbesitz hat, sind wir praktisch ein Mann weniger. Da muss er noch sehr viel lernen. Ich denke, dass er zunächst einmal in unserer Bezirksliga-Mannschaft Erfahrung sammeln soll“, sagte Hayer.

Reutlingen enttäuschte über weite Strecken. Das Tor des Tages fiel nach einem Eckball für die Reutlinger in der 32. Minute. Nagolds neuer Torwart Kevin Fritz fing den hohen Ball sicher ab und leitete einen schnellen Konter über Bubucarr Sanyang ein, der rechts Luka Kravoscanec bediente. Dieser legte sich den Ball zwar ein bisschen weit vor, setzte aber nochmal nach und sah den freistehenden Tilo Renz in der Mitte, gegen dessen Schuss der Reutlinger Keeper machtlos war. „Wir dürfen den Sieg gegen den Oberligisten nicht überbewerten“, sagte Hayer, der sein Team im 4-2-3-1-System spielen ließ.

VfL Nagold - SSV Reutlingen 1:0 (1:0)

VfL Nagold: Fritz (46. Gusenbauer), Glemser (46. Mücke), Asch, Schuon (46. Rebmann), Döbele (46. Kranjc), Renz (46. Cakaj), Dengler (46. Quiskamp), Schaschko, Kravoscanec, Lampl, Sanyang (46. Borgia)

SSV Reutlingen: Grgic, Golinski, Maier, Haas, Frölich, Wiesner, Ricciardi, Schall, Eiberger, Seemann, Bennardo, eingewechselt: Schatzschneider, Ubabuike, Schiffel, Matteis

(Aufstellungsangaben ohne Gewähr)

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Aufrufe: 019.7.2015, 12:50 Uhr
GäuboteAutor